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Verlieb Dich nie in einen Tierarzt

Verlieb Dich nie in einen Tierarzt

Titel: Verlieb Dich nie in einen Tierarzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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besonders an dem mit der kleinen Ziege.
    »Ziegenkinder sind reizende Geschöpfe. Bei den erwachsenen Tieren zeigt das weibliche eine bemerkenswerte Intelligenz... Vielleicht ist das männliche auch nicht dumm, aber so ein Ziegenbock hat auch seine Nachteile. Darf ich annehmen, daß Miss Garland den kleinen Kerl behalten wird?«
    Er schien sehr nachdenklich, und Jill sagte deshalb schnell: »Aber Großvater, wir könnten doch keine Ziege halten. Wo denn und wie? In kurzer Zeit ist das ein ausgewachsener Ziegenbock — der uns die Bücher in der Bibliothek anknabbert und Cuthbert und George aufarbeitet. Bei Evelyn ist er gut aufgehoben und kann ihr sogar beim Rasenmähen helfen. Es ist mir sowieso ein Rätsel, wie sie Haus und Garten in Ordnung hält — mit dem Zoo am Hals.«
    »Eine bemerkenswerte Frau«, sagte Großvater wie immer, wenn sie von Evelyn sprachen, und vermutlich war das das höchste Lob, das er zu spenden fähig war.
    Jill hantierte geschäftig mit dem Geschirr und deckte den Tisch. Der Schmorbraten war inzwischen fertig. Eigentlich hätte er für zwei Tage reichen sollen. Aber sie war nicht böse darum, daß sie am nächsten Tag wieder kochen mußte. Sie war vielmehr froh, daß sie Matthew aus seiner Reserve gelockt und ihn in ihr Haus geschleppt hatte. Nicht daß er kontaktarm oder ungesellig gewesen wäre, nein, er hatte nur keine Zeit für das übliche Gesellschaftsleben. Mit Robert Henderson unterhielt er sich prächtig. Dabei stellte Jill fest, daß er beileibe nicht nur in seinem Beruf aufging, sondern sich offensichtlich Zeit zum Lesen nahm und auch politisch informiert war.
    Die Stimmung beim Essen war fröhlich und unbeschwert. Webster genoß es und sagte, was für eine schöne Abwechslung ein Essen wäre, bei dem andere Leute die Mühe gehabt hätten, es zuzubereiten.
    »Sie werden doch sicher als Tierarzt häufig zum Essen eingeladen«, mutmaßte Jill.
    »Die Farmersfrauen sind sehr beschäftigt. Sie sind zwar gastfreundlich, aber ein zusätzlicher Esser bedeutet auch mehr Arbeit für sie, deshalb nehme ich ihre Einladungen selten an. Es sei denn zum Tee, da kann ich mich nicht so leicht drücken... Übrigens, dürfte ich vielleicht den Auftragsdienst anrufen und Ihre Telefonnummer angeben, damit ich im Notfall hier erreichbar bin? Ich hätte es eigentlich schon bei Miss Garland tun sollen.«
    Jill hoffte, daß kein Anruf käme und er wenigstens einmal in Ruhe essen könnte, was ihm auch tatsächlich gelang. Nach dem Essen saß er noch lange mit Großvater zusammen. Er hatte darauf bestanden, ihr beim Geschirrspülen zu helfen, aber das hatte sie energisch zurückgewiesen.
    »Davon müssen Sie doch weiß Gott genug haben«, meinte sie entrüstet.
    »Nein, ganz und gar nicht, weil ich nämlich mein Geschirr nie spüle. Ich stapele alles im Spülbecken, und Mrs. Hinds, die jeden Morgen zum Putzen kommt, darf sich damit amüsieren. Putzorgien gehören nicht zu meinen Hobbys. Es reicht schon, daß ich mich selbst verpflegen muß.«
    »Wenn Sie wieder einmal in der Nähe sind, kommen Sie doch zum Essen. Meine Enkelin und ich werden uns bestimmt freuen«, versicherte Henderson.
    Jill schien überrascht. Diese Art der Gastfreundschaft hatte er in seinem neuen Freundeskreis noch niemandem angeboten, im Gegenteil. Eigentlich hatte er etwas gegen die Unsitte, sich unangemeldet zum Essen einzufinden. Matthew Webster schien es Großvater besonders angetan zu haben, daß er ihn häufiger sehen wollte.
    Jill konnte es nur recht sein, und so wiederholte sie Großvaters Einladung. »Kommen Sie, wann immer Sie Zeit haben. Großvater schätzt ein Gespräch unter Männern.«
    »Ich nehme die Einladung dankend an«, antwortete Matthew in seiner offenen Art, »aber unter der Bedingung, daß Sie mir auch sagen, wenn ich ungelegen komme. Dann esse ich eben Brot und Käse.«
    »Für gewöhnlich reicht es für drei, was ich koche, wenn es nicht gerade Koteletts sind. Die lassen sich so schwer teilen«, meinte Jill voreilig, denn schon im selben Augenblick ärgerte sie sich über diese Bemerkung, weil sie damit die Einladung teilweise zurücknahm. Deswegen fügte sie schnell hinzu: »Am besten einigen wir uns auf einen Jour fixe. Irgendein Tag, der Ihnen paßt.«
    »Das ist schrecklich nett. Nur kann ich mich im voraus auf keinen Termin festlegen. Das ist bei meiner Arbeit unmöglich.«
    »Aber Sie müssen doch ein, zwei freie Tage in der Woche haben. Wie ist es am Sonntag?«
    »Ja, eigentlich sollten die Sonntage

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