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Verlieb dich - Roman

Verlieb dich - Roman

Titel: Verlieb dich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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    »Was hat es eigentlich mit dem ›Schneeball‹ auf sich?«, platzte sie stattdessen heraus. Sie würde sich eben langsam zur Entschuldigung vorarbeiten.
    Rafe war nicht in der Stimmung, sich zu unterhalten, aber besser, über den Tanz zu reden als über Gefühle. Sie hatte ja offensichtlich keine.
    »Alle paar Minuten ruft der DJ ›Schneeball‹ und hält die Musik an, und dann wird abgeklatscht. Sobald alle den Partner gewechselt haben, geht es weiter.« Was
dann wohl bedeutete, dass es höchste Zeit war, Sara von hier wegzubringen.
    Rafe freute sich gar nicht darauf, mit ihr allein im Haus zu sein, wo alles, was sie gemeinsam tun würden, ihn daran erinnern würde, dass sie ihre Beziehung als » Freundschaft mit gewissen Extras « betrachtete. Die Worte schmerzten ihn immer noch.
    Ihre Äußerung hätte ihn nicht derart aus der Bahn werfen sollen. Schon als sie miteinander geschlafen hatten, war ihm der Moment nicht entgangen, als sie gemerkt hatte, dass das, was da zwischen ihnen lief, mehr war als bloß Sex. Kaum hatten sie sich in die Augen gesehen, war sie sofort in Panik geraten und hatte versucht, sich zurückzuziehen. Trotzdem hatte sie ihn gebeten, sie zu lieben .
    Genau das hatte er getan.
    Danach hatte er nur mehr zuversichtlich nach vorne geblickt und alle anderen Gedanken einfach verdrängt. Doch ihr Trinkspruch vorhin hatte ihn aus seinen Träumen geholt, so als hätte man ihm einen Eimer Eiswasser über den Kopf gekippt. Eigentlich sollte er ihr dankbar sein, dass sie für Ernüchterung gesorgt hatte, ehe er Gefahr lief, sich noch mehr in die Angelegenheit zu verrennen.
    »Schneeball!«, rief der DJ.
    Mist. Rafe versuchte, Saras Hand festzuhalten, aber sein Bruder durchkreuzte sogleich seine Pläne und ließ ihm keine andere Wahl, als den Partnertausch mitzumachen und Sara aus der Entfernung zu überwachen, während er mit Angel tanzte.

    »Oh-oh. Du siehst aus, als würdest du am liebsten jemanden ermorden«, stellte Angel fest.
    Rafe runzelte die Stirn. »Entschuldige. Ich dachte gerade, dass wir dringend von hier verschwinden sollten. Es sind ein bisschen zu viele Leute hier.«
    »Kann ich dir nicht verdenken, dass du dir Sorgen um Sara machst. Hör zu, Rafe, es tut mir wirklich leid, dass ich dem Bachelor Blogger verraten habe, wo sie ist.«
    »Das weiß ich. Du hast es nicht böse gemeint.«
    »Danke.« Sie lächelte ihn an. »Sara hat wirklich Glück, dass sie dich hat. Ich hoffe, du weißt zu schätzen, was da zwischen euch ist, und lässt sie nicht mehr gehen«, meinte Angel.
    Rafe schüttelte den Kopf. Seine Schwägerin überraschte ihn. Gerade jetzt, wo sie von ihrem Mann getrennt war, hätte sie weiß Gott allen Grund dazu gehabt, in Sachen Beziehungen verbittert und desillusioniert zu sein. Stattdessen glaubte sie immer noch an Romantik und an »und sie lebten glücklich bis an ihr Ende«.
    Ganz im Gegensatz zu Sara.
    »Tanz doch einfach rüber zu Nick und hol dir Sara zurück«, schlug Angel vor.
    »Gleich. Ist mit euch alles in Ordnung?« Sie wussten beide, was er meinte.
    »Es geht tatsächlich bergauf, aber ich lasse mir Zeit.« Sie lächelte, während sie sich im Takt zur Musik bewegten.
    »Schneeball!«

    »Ciao!«, rief Angel zum Abschied und wirbelte davon.
    Rafe verfolgte, wie sich einer ihrer verschnöselten Gäste auf sie stürzte, bevor der andere sie sich schnappen konnte. Eine alte Freundin aus Highschool-Zeiten durchkreuzte seine Pläne, zu Sara zu gelangen, und da sie sich länger nicht gesehen hatten, ignorierte sie seinen Wink mit dem Zaunpfahl und ließ sich nicht davon abbringen, mit ihm zu tanzen.
    »Schneeball!«
    Rafe spähte zu Sara hinüber und erblickte sie in den Armen eines Einheimischen. Er selbst tanzte kurz mit einer Touristin, die sich als Joy vorstellte, ehe sie vom DJ wieder getrennt wurden.
    »Schneeball!«
    Diesmal verstellten ihm zu viele andere Paare die Sicht, so dass er Sara aus den Augen verlor. Er verfiel in Panik und ließ die nächste auf ihn wartende Tanzpartnerin einfach stehen, um Sara zu suchen. Hastig schob er sich zwischen alten und jungen Paaren hindurch über die Rasenfläche, vorbei an diversen Bekannten und an viel zu vielen, die er nicht kannte. Es fühlte sich an wie eine halbe Ewigkeit, bis er Sara schließlich entdeckt hatte. Als er sich endlich zu ihr durchgekämpft hatte, stellte er fest, dass auch sie allein im Gewühl stand.
    Blass und sichtlich aufgewühlt ließ sie den Blick über die Anwesenden schweifen

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