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Verlieb dich - Roman

Verlieb dich - Roman

Titel: Verlieb dich - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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auf der Suche nach ihm. »Sara, hier bin ich!«
    Sie drehte sich zu ihm um, und er wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. »Was ist los?«

    »Ich suche nicht dich, sondern …!«
    »Wen?«
    Sara reckte den Hals, hielt offenbar nach jemandem hinter ihm Ausschau. Er packte sie an den Schultern. »Warte. Jetzt atme erst einmal tief durch, und dann erzähl mir, was passiert ist.«
    Sie nickte. »Ich habe erst mit Nick getanzt, dann kam jemand, den ich nicht kannte, der aber mein Großvater hätte sein können, dann Biff und anschließend ein anderer junger Mann …« Sie sah sich mit zusammengekniffenen Augen um. »Jung, dunkle Haare, weißes T-Shirt und Dreitagebart.«
    »So sieht ungefähr die Hälfte der Männer hier aus.«
    »Es ging ganz schnell. Es war der kürzeste Tanz des Abends; nichts Besonderes, einmal abgesehen von dem, was der Kerl zu mir gesagt hat: Egal wann, egal wo. Ich habe dich gewarnt. « Sie schauderte. »Etwas Ähnliches stand auch in der Nachricht, die ich neulich mit dem Paket erhalten habe. Wir kriegen dich – egal wann, egal wo. «
    »Wir gehen«, sagte Rafe.
    Sara hatte nichts dagegen einzuwenden.
     
    Die reale, unmittelbare Gefahr drängte ihre persönlichen Probleme vorerst in den Hintergrund. Sara hatte den Abklatsch-Tanz als willkommene Abwechslung empfunden. Es war ihr sogar gelungen, die Gefahr, in der sie schwebte, eine Zeit lang zu vergessen. Bis dieser Unbekannte ihr diese Worte ins Ohr geflüstert hatte.
    Sie fröstelte bei der Erinnerung daran.

    Der Vorfall hatte ihr, wie damals die Geiselnahme auf dem Dach, deutlich vor Augen geführt, dass es ein großer Unterschied war, ob man für die Sicherheit eines anderen Menschen sorgte oder ob man selbst bedroht wurde. Nachdem ihr Tanzpartner in der Menge untergetaucht war und der Adrenalinschub nachgelassen hatte, war sie in Panik geraten. Doch jetzt, wo sie wieder bei Rafe zu Hause war, fürchtete sie sich nicht mehr; sie war wütend.
    Sie schlüpfte in ihren Pyjama und kroch unter die Bettdecke. Als sie Rafe in der Küche herumwerkeln hörte, fragte sie sich, ob er die Nacht im Bett bei ihr verbringen würde, oder ob er so sauer auf sie war, dass er auf der Couch im Arbeitszimmer schlafen würde. Sie hätte es ihm nicht verdenken können, es aber eindeutig vorgezogen, wenn er seinen Groll überwunden hätte und zu ihr gekommen wäre – und sei es nur, um ihr Gesellschaft zu leisten. Sein Bett fühlte sich kalt und viel zu groß für sie allein an.
    Sie wälzte sich zur Seite und hatte gerade die Nachttischlampe ausgeknipst, als sie ein Klopfen an der Tür vernahm.
    Sie drehte sich wieder um und machte das Licht erneut an.
    »Herein.«
    Rafe kam ins Zimmer. »Ich wollte nur noch einmal nach dir sehen, bevor ich schlafen gehe.«
    »Es geht mir gut«, sagte sie.
    Er sah unheimlich sexy aus in seiner aufgeknöpften Jeans und dem ausgewaschenen T-Shirt – und sie hatte
gelogen. Es ging ihr gar nicht gut. Sie fühlte sich einsam und liebesbedürftig und sehnte sich danach, von ihm im Arm gehalten zu werden.
    Sie biss sich auf die Unterlippe. »Und du willst wirklich nicht hier schlafen? Nur wegen meines Trinkspruchs von vorhin?«
    »Das Konzept der Freundschaft mit gewissen Extras mag zwar deinem Lebensstil entsprechen, aber ich halte nichts von unverbindlichem Sex, und ich werde ganz sicher nicht so tun als ob, nur damit du dich besser fühlst. Also, ja, ich werde nebenan schlafen«, knurrte er und musterte sie kalt.
    Zu dumm, dass sie ihn so gut kannte. Er gab sich cool, doch sein Blick – zornig und zugleich voller Begierde – strafte seine Worte Lügen.
    Er sehnte sich nach ihr und hasste sich dafür.
    »Wir waren uns doch einig, dass wir das alles nicht so ernst nehmen würden«, wandte sie ein. Ihre Worte klangen sogar in ihren eigenen Ohren leer und erbärmlich.
    Rafe schüttelte den Kopf. »Wir waren uns lediglich dahingehend einig, dass wir einander begehren.« Er hatte sich nie bereiterklärt, seine Gefühle außen vor zu lassen.
    Weil er von vorneherein gewusst hatte, dass das unmöglich war.
    Sara wirkte zart und verletzlich, wie sie dort in seinem großen Bett lag, in ihrer hauchdünnen, ultraknappen Nachtwäsche. Aber er wusste es besser. Diese Frau musste ein Herz aus Stein haben, wenn sie
behaupten konnte, dass zwischen ihnen nichts weiter war.
    Nicht, dass es einen Unterschied gemacht hätte. Selbst jetzt, wo er so wütend war, dass er sie am liebsten geschüttelt hätte, fühlte er sich auf jede nur erdenkliche

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