Verliebt bis in die Haarspitzen (German Edition)
zwirbeln begann. „Diese Beine sind viel zu sexy, um hier im Dunkeln versteckt zu werden. Komm doch mal an meiner Bar vorbei. Dort bekommst du alles, was du willst.“ Er schaute sie vielsagend an. „Ich bin übrigens Pete.“
Helen lächelte müde den blonden Schönling an.
„Siehst du!“, wisperte Yvonne triumphierend.
Helen traute ihren Ohren nicht. Yvonne konnte nicht ernsthaft diesen selbstverliebten Schnösel als möglichen Lover in Betracht ziehen!
„Ab zwei bin ich frei für dich! Dann können wir uns amüsieren. Was meinst du, Sweety?“ Pete schüttelte seinen Pony aus der Stirn. Dabei blieb sein Blick auf Helens Dekolleté hängen.
„Danke Pete. Vielleicht ein andermal“, entgegnete Helen tonlos.
„Wann immer du willst!“ Er ließ seine Augenbrauen hüpfen, drehte sich um und ging.
„Was war denn das?“ Helen schüttelte sich vor Abscheu. „Und du wagst es, mir zu so einem Kerl zu raten?“
„Na ja, es muss ja nicht der sein. Aber gib zu, er hat einen tollen Hintern!“, versuchte Yvonne sich herauszureden.
„Dann hattest du den schöneren Anblick. Ich konnte ihn leider nur von vorne betrachten“, höhnte Helen.
Yvonne prustete los und auch Helen musste grinsen. „Okay, wir suchen dir lieber einen, der von vorne und von hinten gut aussieht“, feixte Yvonne weiter.
Helens Elend kehrte unvermittelt zurück. „Keine Chance, Yvonne! Für mich gibt es keine Männer! Der Einzige, der von allen Seiten betrachtet attraktiv ist, ist nicht zu haben. Ehrlich, das Erlebnis mit Fabian hat mir den Rest gegeben. Das ist so ungerecht! Er ist so süß!“, jammerte sie.
„Hier sind noch mehr tolle Kerle“, versuchte Yvonne sie zu trösten, bekam aber einen drohenden Blick von ihr zugeworfen. „Schon verstanden“, sagte sie rasch. „Übrigens, schau mal, bei wem dein Lieblingsmann gerade steht.“ Sie deutete in Richtung Bar.
Helen entdeckte ihn sofort. Er hatte Pete am Arm gefasst und schien eindringlich auf ihn einzureden.
„Ist ja gut, Mann!“ Pete versuchte, sich aus Fabians Griff zu winden, aber der packte ihn noch fester. „Aua! Was willst du überhaupt von der Kleinen. Ich dachte, du bist schwul?“
„Und wenn schon! Lass das meine Sorge sein, klar?“ Er wusste, dass er überreagierte. Bisher hatten ihn Männer, die Frauen wie Briefmarken sammelten, wenig gestört. Bei Helen war das etwas anderes. Er hatte ihr bereits genug wehgetan. Leider konnte er ihr nicht alles erklären, aber wenigstens wollte er versuchen, sie vor Vollidioten wie Pete zu beschützen. Am Nachmittag hatte sie ihm von einigen Männergeschichten erzählt, die schuld daran waren, dass sie so lange nicht mehr ausgegangen war. Sie hatte versucht, cool zu klingen, aber er hatte deutlich gespürt, wie sehr sie verletzt worden war.
Fabian drückte noch ein letztes Mal kraftvoll zu und ließ dann Petes Arm los.
Helen zuckte zusammen als Yvonne plötzlich loskreischte und von ihrem Sessel aufsprang. „Mensch Sabrina, was machst du denn hier?“ Auf sie kam eine rothaarige Frau zugestürmt und Yvonne fiel ihr in die Arme.
„Ich habe hier ein Gastspiel und will jetzt so richtig auf den Putz hauen! Und du? Du siehst fantastisch aus, wie immer! Was machst du gerade?“, sprudelte nun Sabrina los.
„Ich wohne schon ein paar Jahre in Zürich. Hab einen festen Vertrag. Es läuft spitze!“ Yvonne befreite sich aus der Umarmung und deutete auf Helen. „Übrigens, das ist meine Mitbewohnerin und Freundin Helen. Helen, das ist Sabrina, eine Kollegin, die ich noch von der Musicalschule kenne. Wir haben damals zusammen ‚Hair‘ aufgeführt.“
In diesem Moment erschien Fabian wieder auf der Bildfläche. „Ich habe leider nichts anderes als Salzstangen ergattert.“ Er reichte sie Helen.
„Und das ist Fabian“, stellte Yvonne ihn vor.
Es war deutlich zu sehen, dass Fabian Sabrina nicht kalt ließ. „Hallöchen. Lasst uns doch gemeinsam die Tanzfläche stürmen“, schlug Sabrina vor und klimperte den sexy Mann mit ihren langen Wimpern an.
„Ich nicht, mein Knöchel. Aber lasst euch nicht aufhalten.“ Helen warf Yvonne einen aufmunternden Blick zu. Ihre Freundin hatte lange genug ihr Händchen gehalten und ihre Launen ertragen. Da war es nur fair, wenn sie heute Abend noch ein bisschen Spaß hatte.
„Schade! Man sieht sich“, entgegnete Sabrina, hakte sich bei Fabian unter und marschierte los. Helen spürte, wie sie sich bei dem Anblick verspannte.
Geschickt zog Fabian seinen Arm aus der
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