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Verliebt bis in die Haarspitzen (German Edition)

Verliebt bis in die Haarspitzen (German Edition)

Titel: Verliebt bis in die Haarspitzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jurenka Jurk
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gewesen!“, frotzelte Helen, die von Yvonne durch die Gegend geschoben wurde.
    „Na, ganz wie du willst.“ Mit wenigen Schritten war Yvonne so schnell, dass Helen zu kreischen begann.
     
    Bis zum Ende der Woche hatten sich Yvonnes Pläne allerdings geändert. Helen hatte ihren neuen Freund kurz kennengelernt, als er mit einer betörend duftenden Orchidee aufgekreuzt war, um sich bei Yvonne für die Sendepause zwischen ihnen zu entschuldigen. Als Eventmanager hatte er kurzfristig für einen Kollegen einspringen müssen, um die Organisation für ein Konzert zu retten. Als Wiedergutmachung wollte er mit ihr das Wochenende in einer romantischen Berghütte verbringen und Yvonne war hellauf begeistert. Das war genau die Art von Überraschung, die sie liebte.
    Als dann die große Knutscherei losging, schnappte Helen sich ihre Joggingschuhe und ging zum zweiten Mal an diesem Tag laufen. Das wollte sie lieber nicht mit ansehen. Die nächsten Tage würde sie schon genügend Begeisterungstürme von Yvonne ertragen müssen.
    Helen hatte das Gefühl, noch nie so fit in ihrem Leben gewesen zu sein. Denn ihre einzige Möglichkeit abends einzuschlafen und nicht an Fabian zu denken war, so lange zu joggen, bis sie vor Müdigkeit kaum noch stehen konnte. Das half aber leider nicht gegen das Kribbeln im Bauch, dass sie tagsüber überfiel, wenn sie an das kommende Treffen dachte. Um sich davon abzulenken, kümmerte sie sich jede freie Minute um ihre Bewerbungen. Sie war sehr zufrieden mit sich. Wäre doch gelacht, dachte sie, wenn sie und Fabian nicht gute Freunde werden könnten!
     

 
    7
     
     
     
     
     
    Fabian saß hinterm Steuer und es fiel ihm schwer, sich auf den Verkehr zu konzentrieren. Seine Hände waren schwitzig und das mit Sicherheit nicht nur von der brütenden Hitze, die im Wagen herrschte. Verstohlen warf er einen Blick auf seine Beifahrerin, nur um sogleich von einem Autohupen aufgeschreckt zu werden. Fast wäre er von der Spur abgekommen, weil neben ihm die bezauberndste Frau der Welt saß. Gleich, als er Helen aus der Haustür hatte kommen sehen, hatte er gewusst, dass es sinnlos war, weiter zu ignorieren, was in ihm vorging. Sie hatte ihm sprichwörtlich den Atem geraubt. Sein Körper reagierte einfach auf diese Frau, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Beinahe hätte er sie in die Arme genommen und geküsst. In letzter Sekunde hatte er sich bremsen können, ihr dann aber vor lauter Verlegenheit fast die Hand zur Begrüßung entgegenstreckt. Irgendwie hatte er es noch geschafft, ihr einen kurzen Kuss auf die Wange zu geben.
    Grosi Vreni hatte recht, erkannte er. Helen war mehr als nur eine gute Freundin für ihn und es war Helen gegenüber nicht fair, was er tat. Wie sollte er ihr erklären, was los war? Hätte er doch bloß vorher daran gedacht und sich etwas überlegt. Er musste improvisieren, bevor diese wunderbare Frau unerreichbar wurde. Andererseits, würde sie es verstehen? Ihm fiel ein, was Helen damals in der Disco zu ihm gesagt hatte: ‚Irgendwann rutscht mir immer die Wahrheit heraus’. Sein Magen krampfte bei dem Gedanken daran, was für ihn auf dem Spiel stand. Wie sollte er ihr sein größtes Geheimnis anvertrauen, wenn sie es unbeabsichtigt ausplaudern könnte? War er bereit, seinen Traum für sie zu riskieren? Er spürte, dass er das Lenkrad viel zu fest hielt. Seine Fingerknöchel traten bereits weiß hervor.
    Fabian atmete tief durch. Es wollte Helen nicht verlieren. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als das Risiko einzugehen und ihr die Wahrheit zu erzählen. Wenn Helen keinen Kontakt zu seinen Arbeitskollegen hätte, könnte sie sich bei niemandem Wichtigem verplappern. Theoretisch müsste sie sich nur vom Friseursalon Renk fernhalten und das wäre für sie mit Sicherheit nicht allzu schwierig. In seinem Magen begann es zu kribbeln. Ihm fiel ein, dass sie sich in der Öffentlichkeit zurückhalten mussten. Was wäre, wenn ein Kollege oder ein Kunde sie sehen würde? Fabian wurde bewusst, wie kompliziert das eigentlich war. Er beruhigte sich damit, dass es ja nur noch für wenige Monate so wäre.
    Sobald sie eine ruhige Minute hätten, wollte er ihr alles erzählen.
    „Das war eine tolle Idee von dir, das mit dem Schwimmen!“, sagte er endlich in die angespannte Stille.
     
    Fabian strahlte sie an. Sofort begannen kleine Flügel in Helens Magengegend zu schlagen und brachten ihre Gedanken ins Stolpern. Nein, sie wollte das nicht. ‚Nur Freunde!‘, rief sie sich in Erinnerung

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