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Verliebt bis unters Dach Roman

Verliebt bis unters Dach Roman

Titel: Verliebt bis unters Dach Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Monk
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schweifte durch den Raum, um nach einem Aufhänger zu suchen. Im Fernseher, dessen Ton abgestellt war, lief gerade ein Werbespot für einen Supermarkt. Irgendein Prominenter pries eine Flasche Wein an. Wenn man eine kaufte, bekam man die zweite umsonst.
»Eine Weinprobe...«, platzte sie schließlich heraus. Ja, genau. »Wir haben nächsten Samstag eine Weinprobe.«
    »Eine Weinprobe?«, formten Marilyns Lippen stumm und besorgt.
    »Vielleicht möchten Sie kommen?«, bohrte Liesel weiter mit einem panischen Blick zu ihrer Schwester, die Sache nicht zu verderben, indem sie alles bestritt.
    Er zögerte keine Sekunde.
    »Werden Sie auch kommen?«
    Lorraine sah Liesel verwirrt an, die ihrerseits heftig nickte.
    Da nickte Lorraine ebenfalls. »Ja, gerne. Das wäre wirklich nett. Danke.«
    Da piepte sein Handy.
    »Muss gehen«, sagte er, nachdem er die SMS überflogen hatte. »Notfall bei den Clancys... ich sehe Sie ganz bestimmt am Samstag.«
    »Um acht«, warf Liesel rasch ein, die sich das gerade ausgedacht hatte.
    »Bringen Sie doch ein paar Freunde mit...«, rief Marilyn hinter ihm her, musste sich aber Mühe geben, dabei nicht zu kichern. »Alle anderen aus der Praxis, die gerne Wein trinken... solange ihr Name mit T beginnt und mit...om endet...«, fügte sie hinzu, als Adrian außer Hörweite war.
    Sobald auch Lorraine das Zimmer verlassen hatte, wandte sie sich an ihre Schwester.
    »Also, ehrlich, Liesel, was machst du bloß? Ich bin kaum eine Stunde weg, und du, Alex und der gute Godrich ziehen diese Farce ab! Eine Weinprobe!«
    »Ich musste mir schnell was ausdenken.«
    »Kannst du nächstes Mal deinen Verstand dabei gebrauchen?«

    »Ich helfe doch nur Lorraine mit ihrer Liebschaft.«
    »Und wie kommst du darauf, dass sie das nicht allein kann?«
    Liesels Blick reichte als Antwort.
    »Also, ich weiß ja nicht, was du vorhast«, sagte sie dann und versuchte, Marilyn nachzuahmen. »Aber ich muss hier eine Weinprobe organisieren.«
    Als Erstes rief sie die örtliche Brauerei an, die die Bar und das Restaurant mit Bier und Spirituosen versorgte. Nach einem kurzen, freundlichen Gespräch hatte Liesel nicht nur eine Kiste verschiedener Weinsorten für Samstagnachmittag organisiert, sondern auch vier Kisten Gläser, zehn Prozent Rabatt zusätzlich zu dem üblichen Abschlag und einen eifrigen Vertreter, der sich anbot, den Abend als Weinkenner zu leiten.
    »Ich kann es immer noch«, strahlte sie, als sie den Hörer auflegte.
    »Ja, nur schade, dass du deinen Charme sonst nie benutzt.« Marilyn zwinkerte ihr zu. »Und jetzt kannst du ihn einsetzen, uns ein paar Gäste mehr zu besorgen als den einzigen, den du schon eingeladen hast.«
    »Oh, mein Gott! Wie recht du hast! Was soll ich tun?«
    »Tu, was du immer schon gut konntest«, zog Marilyn sie auf. »Zaubere etwas aus dem Nichts hervor.«
     
    Woher bekam sie nun genug Gäste für die Weinprobe? Wie viele Leute brauchte man dazu? Am nächsten Wochenende hatten sie einige Hotelgäste, die man sicher für ein Glas Chablis und Knabberzeug gewinnen konnte, die es umsonst gab. Aber wen konnten sie sonst noch einladen? Sie dachte einen Moment nach. Einladungen, genau. Zehn Minten später hatte sie auf dem neuen Computer etwas zusammengestellt. Jetzt brauchte sie nur noch Leute, denen sie die Einladung
geben konnte. Vielleicht war es an der Zeit, die Nachbarn kennenzulernen.
    Sie war sich nicht sicher, ob es eine gute oder eine schlechte Idee war, Godrich mitzunehmen, aber er war ein solcher Star, dass er einen kleinen Spaziergang verdient hatte. Außerdem hatte sie Schuldgefühle, weil sie dem armen Hund angedroht hatte, er würde gebadet, wo er doch erst gestern seine wöchentliche Dusche gehabt hatte. Sie legte ihm Halsband und Leine um und führte ihn die Einfahrt hoch in Richtung Halbinsel.
    Das Cornucopia war eines von zwei Hotels in Piran Cove. Alle anderen Gebäude waren eine Mischung aus verschlossenen Ferienhäusern, deren Briefkästen vor Wurfsendungen überquollen, und ansehnlichen Wohnhäusern. Sie begann mit den Häusern, die bewohnt schienen.
    Als sie an alle Türen geklopft hatte, gab es sieben eindeutige Zusagen, zwei »vielleicht« und ein »Verschwinden Sie und lassen Sie mich in Ruhe!« von einem sehr knurrigen Ex-Militär, der die Tür in einem geblümten Frauenbademantel geöffnet hatte.
    Zusammen mit ihr und Marilyn, Lorraine, Kashia, Eric und den vier Hausgästen würden sie zwischen fünfzehn und zwanzig Personen sein. Nicht viele, aber eine

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