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Verliebt bis unters Dach Roman

Verliebt bis unters Dach Roman

Titel: Verliebt bis unters Dach Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Monk
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kommen bestimmt. Wir lieben beide guten Wein - schlechten auch, um ehrlich zu sein. Warum fangen wir nicht gleich damit an? Kommen Sie mit, lernen Sie meine andere Hälfte kennen, und wir trinken darauf einen.«
    »Zu Ihnen?«
    Jimmy deutete auf das nahe gelegene Piran Bay Hotel, einen prachtvollen Bau mit Balkonen, der aussah, als gehörte er in eine sonnigere Gegend am Mittelmeer.
    »Da unten«, sagte er mit offensichtlichem Stolz.
    »Das gehört Ihnen?«
    Er nickte und klimperte verlegen mit den Wimpern, um zu überdecken, das er ein bisschen angab.
    »Und der hier?«, fragte Liesel mit Blick zu Godrich.
    Jimmy deutete auf ein Schild am Empfang, auf dem stand: Jeder ist willkommen.

    »Das sagt eigentlich alles, meine Liebe. Bringen Sie ihn ruhig herein. Je mehr, desto besser.«
    Das Piran Bay Hotel wirkte ganz anders als das Cornucopia, das eher ein prächtiges Wohnhaus war. Das hier war ein echtes Hotel im wahrsten Sinne. Es gab einen Empfang mit drei Schaltern und vier Angestellten, hundertvier Zimmer und Schilder, die auf das Fitnessstudio hinwiesen, auf die Wellness Suite und den Konferenzraum.
    Außerdem gab es zwei Restaurants und eine schicke Café-Bar in modernem Blau und Beige, wo im Hintgergrund Jazzmusik spielte und ein eleganter kleiner Mann in einem Golfpullover mit rosa Karos an einem Tisch vor dem breiten Terrassenfenster saß und einen Gin Tonic trank.
    »Liesel, mein Schatz, das ist mein Partner David. David, das ist Liesel. Sie und ihre Familie sind die neuen Besitzer des Cornucopia.«
    »Also, es gehört eigentlich meinem Neffen.«
    »Und Sie helfen ihm dabei?« David stand auf, lächelte sie freundlich an und hielt ihr die Hand hin.
    »Ja, denn er ist erst acht.«
    »Nancy hat das Cornucopia einem Achtjährigen hinterlassen? Ehrlich gesagt überrascht mich das überhaupt nicht. Wenn man Nancy kannte...«
    »Kannten Sie sie gut?« Liesel war neugierig auf mehr Informationen über Alex’ Großtante.
    »So gut wie wir alle hier. Wir nannten sie den Einsiedlerkrebs. Was eigentlich schon alles sagt.«
    »Zurückgezogen und mit Kneifzangen«, fügte Jimmy hinzu.
    »Na, Sie sind aber eine angenehme Überraschung.« David bot Liesel einen Stuhl an und winkte dem Kellner. »Wir
hatten ehrlich gesagt damit gerechnet, dass der schreckliche Nick alles erbt. Eine Flasche Chablis bitte, Caleb, und drei große Gläser.«
    »Sie haben Nick gekannt?«, fragte Liesel erstaunt. Der heutige Tag war voller Überraschungen.
    »Ja, früher. Ich habe ihn seit seiner Kindheit nicht mehr gesehen. Er kam jedes Jahr für den Sommer her und hat die gesamte Gegend terrorisiert. Ein fürchterlicher Junge.«
    »Und heute ist er ein fürchterlicher Erwachsener.« Sie lachte.
    »Das überrascht mich überhaupt nicht. Was ist aus ihm geworden?«
    »Er hat meine Schwester geheiratet, sie wegen einer anderen verlassen, ist nach Australien gezogen und hat sich in den letzten drei Jahren überhaupt nicht um seinen Sohn gekümmert.«
    Die beiden Männer tauschten einen entrüsteten Blick aus.
    »Das ist schrecklich«, murmelte Dave.
    Jimmy nickte. »Wie kann man nur so etwas tun?«
    »Ich wusste immer schon, dass er nichts taugt.«
    Dann kam der Wein, und Jimmy schenkte ein, während David sich vertraulich zu Liesel beugte und sagte: »Unser kleiner Hund Wendy hat ihn gehasst. Und sie konnte Menschen gut beurteilen. Einmal hat sie ihn in den Knöchel gebissen, ziemlich fest sogar. Es hat geblutet. Was hat er für einen Aufstand gemacht! Aber es war seine eigene Schuld, denn er hat Wendy ununterbrochen getriezt.«
    »Oh ja«, fügte Jimmy hinzu und schürzte entrüstet die Lippen. »Ich weiß das noch ganz genau. Er konnte sehr charmant sein, aber er hatte einen grausamen Zug. Haben Sie das gemerkt, Liesel? Natürlich wissen Sie das, wenn er seinen
eigenen Sohn seit drei Jahren nicht mehr gesehen hat. Wie schrecklich!«
    »Ja, fürchterlich«, bestätigte Liesel und fand es wunderbar, mit jemandem so abhetzen zu können. Egal, wie Marilyn über diese Sache dachte, sie würde nie schlecht über Nick reden, weil sie fand, Alex würde dadurch verletzt. Doch hier lauschten keine kleinen Ohren, und die beiden hatten offensichtlich die gleiche schlechte Meinung von Nick wie Liesel selbst. Was für ein Genuss, all ihren jahrelang aufgestauten Gefühlen freien Lauf zu lassen und auf ein paar verwandte Seelen zu stoßen. Und das bei einer Flasche Wein, die geradezu himmlisch schmeckte. Jimmy und David gaben zahlreiche Geschichten über Nick

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