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Verliebt bis unters Dach Roman

Verliebt bis unters Dach Roman

Titel: Verliebt bis unters Dach Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Monk
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überhaupt nichts zu sagen, nur wer wir sind und dass wir uns um Eric Sorgen machen. Er klang ebenfalls sehr besorgt. Sagte, es sei eine lange Geschichte, und wenn wir nichts dagegen hätten, käme er her. Er wollte ein Zimmer buchen. Ich habe ihm gesagt, er solle nicht albern sein und sich als unser Gast betrachten.«
    »Noch mehr Streuner«, lächelte Liesel.
    »Du hast doch nichts dagegen, oder?«
    Liesel umarmte die Schwester.
    »Natürlich nicht. Ich hätte etwas dagegen, wenn du es ihm nicht angeboten hättest.«

13
    Zwei Tage später hielt ein zerbeulter alter Lieferwagen oben an der Einfahrt, als Marilyn und Liesel gerade die Milch hereinholten. Dann wurde die Wagentür unter protestierendem Quietschen der verrosteten Angeln geöffnet, und ein Mann stieg aus. Mit leichtem Londoner Cockney-Akzent rief er: »Danke, Mann. Nett von dir!«, ehe der Lieferwagen weiterfuhr.
    Er trug dicke Lederstiefel, zerrissene Jeans und hatte kurze, braune Haare, die vorzeitig grau gesprenkelt waren, nach allen Richtungen abstanden und dringend gestutzt werden mussten. Sein Kinn war stoppelig. Marilyn bemerkte als Erstes die kräftigen Arme, mit denen er einen riesigen Rucksack über die Schulter warf.

    Dann blickte er sich suchend um, bemerkte die beiden Mädchen, die ihn ansahen, und lächelte zögernd.
    »Marilyn?«, rief er auf sie zugehend.
    »Ed?«
    »Genau.« Er streckte beiden die Hand hin.
    Marilyn sah aus der Nähe, dass seine Nase leicht gekrümmt war, als wäre sie einmal gebrochen gewesen. Seine Augen waren ebenso hellblau wie der Morgenhimmel über ihnen. Sein gebräuntes Gesicht verzog sich zu einem herzlichen Lächeln, als sie einander die Hand gaben.
    »Das ist meine Schwester Liesel.«
    »Nett, euch endlich kennenzulernen. Danke, dass ihr mich angerufen habt.«
    »Danke, dass du so schnell gekommen bist.«
    »Wenn ich es früher gewusst hätte...«
    Marilyn unterbrach ihn: »Dann wärst du auch gekommen. Das weiß ich. Aber jetzt bist du hier. Komm doch rein.«
    Er nickte dankend. Als er sah, wie die beiden Mädchen sich mit den Milchkästen abmühten, bot er sofort Hilfe an: »Komm, lass mich das machen.« Dann schnappte er sich beide und trug sie, den Rucksack immer noch auf dem Rücken, vor ihnen ins Haus.
    »Wo kommen die hin?«
    »In die Küche bitte. Hier entlang«, antwortete Marilyn und ging voraus.
    Er setzte die Milchkästen auf einen der glänzenden Edelstahltische und blickte sich um.
    »Dads Reich.« Langsam nickte er. »Jedesmal, wenn ich ihn anrufe, redet er von euch. Sagt, wie nett ihr seid. Dass alles so viel besser ist, seitdem ihr hier seid. Aber er erzählt mir offenbar immer nur die angenehmen Sachen, nicht die schlechten.«

    »Er versucht, dich davor zu schützen.«
    Ed lachte kurz auf.
    »Sehe ich etwa so aus, als müsste ich beschützt werden? Der dumme alte Kerl!« Seine Stimme klang sehr gerührt und zärtlich. »Er ist so gerne hier. Danke, dass ihr ihm ein bisschen Stabilität gebt. Die meisten Leute hätten inwischen aufgegeben, weil er so oft krank feiert. Ohne den Job, ohne euch wäre er völlig am Ende.«
    »Wir sind nicht völlig selbstlos, denn er ist ein sehr guter Koch. Spitzenklasse sogar. Ohne ihn wären wir verloren.«
    »Wo ist er jetzt?«
    »Wir haben ihn gezwungen, auszuschlafen, was er überhaupt nicht wollte, aber trotz aller Proteste ist er tatsächlich wieder eingeschlafen. Ich zeige dir jetzt dein Zimmer, du kannst dich ein bisschen frischmachen und dann mit uns frühstücken.«
    »Das klingt wunderbar. Danke vielmals, dass ich hierbleiben kann. Seid ihr sicher?«
    Marilyn nickte heftig.
    »Ja, ehrlich. Es ist bestimmt unheimlich gut für Eric, wenn du hier bist.«
    »Ich kann es kaum abwarten, sein Gesicht zu sehen«, strahlte Liesel.
    »Ihr habt ihm nicht gesagt, dass ich komme?«
    »Wir fanden, eine Überraschung würde ihm guttun. Komm, ich bringe dich nach oben. Dann braten wir deinem Dad den Frühstücksspeck und bringen ihm eine Tasse Tee.«
     
    Eric heulte vor Freude auf, als er seinen Sohn sah. Anschlieiend wurde er knallrot und begann zu weinen. Dann umarmte
er alle und entschuldigte sich vielmals, bis man ihn anflehen musste, damit aufzuhören. Nach dem Frühstück gingen die beiden Männer am Fluss entlang zum Strand, um sich auszusprechen. Das dauerte fast den ganzen Tag.
    Eric kam strahlend lächelnd zurück.
    Marilyn war die Einzige, der auffiel, dass Eds Fröhlichkeit ein wenig aufgesetzt wirkte.
    Als Eric mit neu gewonnener Energie die Ärmel

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