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Verliebt in den Chef?

Verliebt in den Chef?

Titel: Verliebt in den Chef? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY
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geheimnisvollen Augen. Quatsch, ermahnte sie sich, alles nur Einbildung.
    Trotzdem machte Tristan einen Schritt auf sie zu und sah sie unverwandt an. Ella versteifte sich plötzlich und nahm nichts anderes mehr wahr als diesen Mann und seine magischen Augen. Doch küsste er sie nicht, sondern berührte lediglich ihren linken Ohrring, sodass sie die Wärme seiner Hand an ihrem Hals spürte.
    „Das wollte ich Ihnen schon den ganzen Abend sagen“, sagte er mit rauchiger Stimme. „Die stehen Ihnen wirklich ausgezeichnet.“
    Ihr Herz klopfte so laut, dass er es hören musste. „Sie sind aber nicht echt“, hauchte sie.
    „Ein Jammer, Ihnen würden Diamanten stehen.“ Er ließ den Blick von ihrem Ohr über ihren Hals bis zu ihren zitternden Lippen schweifen, was ein Feuer in ihr entfachte und ihre Wangen zum Glühen brachte. Für einen winzigen Moment glaubte sie, dass er sich vorbeugen und sie auf den Mund küssen würde. Dass er sie in den Arm nehmen und ihren Körper mit leidenschaftlichen Küssen bedecken würde, wie sie es sich in ihren Träumen bereits so oft ausgemalt hatte. Diese Möglichkeit schien auch tatsächlich zwischen ihnen zu schweben, greifbar nah und sehr verlockend, aber dann lächelte er, drehte sich um und ging.
    „Gute Nacht, Ella!“, rief er ihr über die Schulter zu.
    Sie stieß den Atem aus und seufzte leise. „Gute Nacht.“
    Sie war gerade im Begriff, leicht benommen in ihr Schlafzimmer zu gehen, als das Telefon in der Küche klingelte. Tristan war schon fort, vermutlich bereits auf dem Weg nach oben, deshalb nahm sie den Anruf an. Es war schließlich Samstagabend und würde schon nicht so wichtig sein.
    „Bei Tristan Barkley“, sagte sie in den Hörer, bekam aber keine Antwort. „Hallo!“ Ella runzelte die Stirn. „Ist da jemand?“
    Der Sekundenzeiger der Wanduhr schien auf einmal so laut zu ticken, dass es jedes andere Geräusch übertönte. Ella stellte sich vor, wie sich Drago am anderen Ende der Leitung freute, weil er ihr einen Schrecken einjagte.
    Angewidert warf sie das Telefon hin und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Ihr war der kalte Schweiß ausgebrochen. Du reagierst vollkommen über, ermahnte sie sich. Schuld daran war nur das Gespräch über Scarpini beim Dinner und dass sie ihr Erbe bekommen hatte. Wahrscheinlich hatte sich jemand nur verwählt.
    Trotzdem sah sie vor dem Schlafengehen nach, ob die Hintertür verschlossen war – und nicht nur ein-, sondern zweimal.

3. KAPITEL
    Am darauffolgenden Donnerstagmorgen stand Tristan von seinem Schreibtisch auf und begrüßte seinen Bruder, der ihn in seinem Büro in der Stadt besuchte. Tristan und Josh umarmten sich herzlich.
    „Gehst du eigentlich überhaupt noch aus diesem Büro, oder hast du schon Wurzeln hier geschlagen?“, neckte Josh ihn anschließend.
    Tristan lachte. Sein jüngerer Bruder war ein gern gesehener Gast, der immer gute Laune verbreitete. Sie ähnelten einander äußerlich so sehr, dass sie von vielen für Zwillinge gehalten wurden. „Nur weil du verliebt bist, heißt das noch lange nicht, dass die Welt stehen bleibt.“
    „Bist du sicher?“, fragte Josh scheinbar erstaunt.
    Sein Bruder heuchelte Mitgefühl. „Dir muss es ja wirklich schlecht gehen, mein Lieber.“
    „Schlecht genug, um ihr einen Antrag zu machen“, entgegnete Josh.
    „Ihr heiratet?“, fragte Tristan verblüfft.
    „Ich habe mich sogar vor ihr hingekniet.“
    Tristan schüttelte Josh erfreut die Hand. „Meinen Glückwunsch. Das ist wundervoll, nur ein wenig … unerwartet. Wie lange triffst du dich jetzt schon mit Grace?“
    In seinem maßgeschneiderten Anzug verkörperte Josh durch und durch den erfolgreichen Geschäftsmann, der er war. „Drei Monate, und nie zuvor bin ich mir in meinem Leben einer Sache so sicher gewesen. Grace und ich sind füreinander gemacht, und ich kann es kaum erwarten, sie endlich zu heiraten.“
    Es kam Tristan so vor, als wäre Josh erst gestern noch Kapitän der Juniorfußballmannschaft gewesen und hatte die Nase über Mädchen gerümpft, weil sie angeblich komisch rochen. Und jetzt wollte er heiraten? Tristan lotste ihn zu der kleinen Bar. Darauf mussten sie anstoßen.
    „Wenn du so wild darauf bist, sie zu heiraten, dann kann ich es kaum erwarten, sie in der Familie begrüßen zu dürfen“, sagte er, während er nach zwei Gläsern griff. Aus irgendeinem Grund musste er plötzlich an Ella denken – an ihr leises Lachen und an den verführerischen Duft ihrer Haut. Er wusste nicht, wann er

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