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Verliebt in den Chef?

Verliebt in den Chef?

Titel: Verliebt in den Chef? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY
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Schlag unter die Gürtellinie gewesen.
    Nachdenklich schwenkte Josh die bernsteinfarbene Flüssigkeit in seinem Glas. „Tristan, da ist noch was … Ich möchte, dass du und Cade meine Trauzeugen seid, wenn Grace und ich uns das Jawort geben.“
    Tristan fuhr sich mit der Hand durchs Haar und versuchte zu lachen. „Du machst es mir wirklich nicht leicht.“
    Sein Bruder lächelte hoffnungsvoll. „Ich will, dass wir wieder eine Familie sind. Wenn alles gut geht, werdet ihr beide eines Tages Onkel.“ Aus seiner Brusttasche zog er eine Visitenkarte. „Cade hat mich gebeten, dir das hier zu geben. Es ist seine Handynummer.“ Er lächelte. „Für den Fall, dass du sie verloren hast“, fügte er ironisch hinzu. „Cade meint, du kannst ihn jederzeit anrufen.“
    Tristan legte die Karte auf den Schreibtisch und wechselte das Gesprächsthema. Sie sprachen fast anderthalb Stunden miteinander, und sobald Josh das Büro wieder verlassen hatte, nahm Tristan die Visitenkarte und zerknüllte sie. Nachdem er sorgfältig Maß genommen hatte, warf er die Papierkugel in den Mülleimer. Er musste sich unbedingt eine Ausrede für das Familientreffen einfallen lassen. Zwar freute er sich wirklich für Josh, aber ein wenig beneidete er ihn auch. Würde er jemals eine Frau finden, der es nicht darum ging, ihn zu heiraten, ein Kind zu bekommen und astronomisch hohen Unterhalt zu kassieren? Jemanden, der nicht nur auf Reichtum aus war wie Bindy Rufus, die seinen wohlhabenderen Bruder bevorzugt hatte? Er wünschte sich eine Frau, die viele Kinder wollte und für die die Familie immer an erster Stelle stand.
    Einige Stunden später kam Tristan auf dem Weg zu einem Nachmittagsmeeting an einem Juwelier vorbei. Ein Paar Ohrringe aus Diamanten und Ceylonsaphiren in der Auslage zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Der Preis dafür war wahnwitzig hoch, trotzdem würden sie einfach großartig zu Ellas schlankem Hals passen. Außerdem hatte das strahlende Blau der Saphire den gleichen Ton wie Ellas Augen.
    Als er weiterging, musste er daran denken, wie sie vor fast einer Woche nach dem Dinner in der Küche gestanden hatten. Er hatte nur knapp der Versuchung widerstehen können, ihre Lippen zu berühren, weil er herausfinden wollte, wie sie schmeckten und ob sie zu seinen passten. Das war verrückt. Sie war schließlich seine Haushälterin . Trotzdem freute er sich darüber, dass sie ihn morgen zu der Abendveranstaltung begleitete, denn sie war bescheiden und ehrlich. Ohne ihre langweilige Uniform würde sie außerdem wahnsinnig sexy aussehen. Plötzlich musste er lächeln. War Ella etwa die perfekte Frau?
    Als sie am Abend Bratensoße über Tristans Beef Wellington gab, bemerkte Ella, dass er nicht die Soße, sondern verstohlen ihren Arm beobachtete und den Blick immer höher wandern ließ. Sie musste sich auf die Lippen beißen, um das Kribbeln, das ihren Körper überzog, in Griff zu bekommen. Was würde passieren, wenn er seine Hand nach ihr ausstreckte, um sie zu berühren?
    Sie hatte den Gedanken kaum zu Ende gedacht, als sie von einer Hitzewelle erfasst wurde. Sie holte tief Luft und trat zurück – vermutlich hatte sie das Dinner am vergangenen Wochenende ein wenig zu sehr genossen. Die Zeit, die sie mit Tristan verbracht hatte, hatte ihrer Fantasie neuen Schwung verliehen, denn sie träumte bereits seit acht Monaten von ihm und davon, seine Braut zu werden.
    Die Sauciere in ihrer Hand erinnerte sie augenblicklich daran, wer sie wirklich war. „Kann ich Ihnen noch irgendetwas bringen?“
    Er nickte, und Ellas Herzschlag setzte fast aus. Jeden Abend, wenn er aß, stellte sie ihm die gleiche Frage, und bis jetzt hatte er noch nie Ja gesagt. Der Ausdruck von Leidenschaft in seinem Blick ließ sie ahnen, dass er vermutlich nicht nach Pfeffer für seine Kartoffeln fragen wollte.
    Tristan lehnte sich zurück und legte die gebräunten, kräftigen Hände in den Schoß. „Haben Sie denn schon gegessen?“
    Besorgt warf sie einen Blick auf sein Essen. War irgendwas damit nicht in Ordnung? „Ich wollte eigentlich gleich was essen.“
    Er lächelte. „Wenn das so ist, dann leisten Sie mir doch Gesellschaft.“
    Erstaunt sah sie ihn an. Normalerweise aß sie in der Küche oder in ihrem Zimmer. Sie hatte noch nie an diesem langen, blank polierten Eichentisch gesessen. Dann verstand sie. Vermutlich wollte er nur etwas wegen des morgigen Abends mit ihr besprechen. Aber eigentlich spielte es keine Rolle, was er zu sagen hatte – wenn Tristan ihr

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