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Verliebt in den Chef?

Verliebt in den Chef?

Titel: Verliebt in den Chef? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY
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Erinnerung daran lief es ihr kalt den Rücken herunter. „Es ist eiskalt. Aber meine Mutter hat er um den Finger gewickelt. Er wollte ihr einreden, dass es im Sinne meines Vaters wäre, wenn sie ihr Testament zu Scarpinis Gunsten ändern würde. Ich habe ein Gespräch zwischen den beiden belauscht“, gestand sie mit leiser Stimme.
    Tristan hob den Kopf. „Das klingt fast so, als wäre es seine Masche, verletzliche Frauen zu beeinflussen und Beute zu machen.“
    „Die Ärzte hatten ihr noch ein paar Monate gegeben, aber sie ist früher als erwartet gestorben.“
    „Und Romeo hat nichts vom Kuchen abbekommen.“
    Es schnürte ihr die Kehle zu. Sie würde Tristan nicht die ganze Geschichte erzählen. Er brauchte nichts davon zu wissen, dass man sie beschuldigt hatte, ihre eigene Mutter umgebracht zu haben. Das war zu hässlich. „Ich bin lange in mich gegangen und habe mich dazu entschlossen, ihm zehntausend Dollar vom Erbe abzugeben.“
    Tristan sah sie enttäuscht an. „Ella, Sie können noch nicht einmal sicher sein, dass Sie denselben Vater haben. Und selbst wenn dem so wäre, hätte er nichts von dem Erbe Ihrer Mutter fordern dürfen.“
    „Mein Anwalt hat das Gleiche gesagt, aber ich hatte nicht die geringste Lust herauszufinden, ob wir verwandt sind. Ich wollte ihm einfach das Geld geben.“ Sie zog die Schultern hoch. „Vermutlich, um mein Gewissen zu beruhigen und die Sache loszuwerden.“
    Das war nicht wirklich aufrichtig, sondern nur der Erinnerung an ihren Vater geschuldet und daran, was er an ihrer Stelle getan hätte.
    „Es wundert mich, dass er Sie nicht schikaniert hat“, meinte Tristan. „Solche Typen lassen normalerweise nicht locker, bis sie ihren Willen bekommen.“
    Ein weiterer Schauer rann über ihren Rücken, und am liebsten hätte sie sich umgedreht, aber sie unterdrückte das Verlangen. „Das ist jetzt alles Vergangenheit.“
    Der Kellner kam zu ihnen, um die Bestellung für den Nachtisch entgegenzunehmen, und den restlichen Abend unterhielten sie sich über Tristans Arbeit. Es ging um dieselbe wichtige Angelegenheit, die er mit dem Bürgermeister besprechen wollte. Ella tat es richtig leid, als der Abend vorbei war und sie wieder zu Hause ankamen.
    Als sie durch den Garagendurchgang in die Küche gingen, legte sie ihre Tasche auf den Tresen und drehte sich um. Tristan stand mit einem Gesichtsausdruck dicht hinter ihr, aus dem sie nicht schlau wurde. Seine Gegenwart war übermächtig, sein verlockender Mund zu nah, um zu widerstehen.
    „Kann ich noch etwas für Sie tun, bevor Sie schlafen gehen?“, fragte sie mit einem scheinbar lockeren Lächeln und versuchte sich ihre Aufregung nicht anmerken zu lassen. Verlegen sah sie auf ihre Schuhe. Das war eine denkbar schlechte Wortwahl gewesen.
    „Nein, vielen Dank“, entgegnete er und zog eine Braue hoch. „Aber da ist etwas, Ella. Ich muss nächstes Wochenende zu einer wichtigen Abendveranstaltung und wollte Sie fragen, ob Sie mich begleiten würden.“
    Bei seinen Worten schienen in ihrem Magen Schmetterlinge wild hin und her zu flattern. Wollte er sich wirklich mit ih r verabreden?
    „Es wird auch ein bedeutender Geschäftskontakt von mir da sein“, fuhr Tristan fort. „Ich würde gerne die Gelegenheit nutzen, mit ihm in einer entspannten Umgebung zu sprechen, aber man darf nur in Begleitung auf der Feier erscheinen. Würde es Ihnen etwas ausmachen, mir auszuhelfen? Nach unserem gemeinsamen Abend bin ich davon überzeugt, dass Sie die ideale Begleitung für einen solchen Anlass wären.“ Er lachte leise. „Ich werde alles dafür tun, dass es nicht zu langweilig für Sie wird.“
    Sie schloss ihren halb geöffneten Mund und versuchte, den stechenden Schmerz hinter ihrer Stirn zu unterdrücken. Es war also nur eine geschäftliche Angelegenheit? Natürlich war es das. Wie lächerlich von ihr zu denken, dass es etwas anderes sein konnte.
    Nächstes Wochenende brauchte er eine Frau an seiner Seite, die höflich und vorzeigbar war und wusste, wo sie hingehörte. Eine platonische Begleitung, die ihn nicht dabei störte, wenn er etwas Wichtiges zu besprechen hatte. Die Haushälterin in ihrem schönsten Kleid. Eigentlich reagierte sie etwas zu empfindlich, dachte sie. Tristan war ehrlich zu ihr gewesen, und es war ja nicht so, dass sie etwas Besseres vorhatte.
    Sie verzog die Lippen zu einem Lächeln. „Es wäre mir eine Freude.“
    „Hervorragend.“ Obwohl er lächelte, war da noch etwas anderes in den Tiefen seiner

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