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Verliebt in den Chef?

Verliebt in den Chef?

Titel: Verliebt in den Chef? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY
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verzeihen und auch nichts vergessen.“
    „Warum brauchen Sie dann meinen Rat?“
    „Ich würde gerne wissen, wie eine Frau das sieht. Josh will, dass wir beide seine Trauzeugen sind, und ich möchte ihm nicht wehtun. Aber immer wenn Cade und ich uns zu nahekommen, gibt es Streit. Wenn ich nicht mit dabei bin, verliere ich möglicherweise Josh. Wenn ich mitmache, verletze ich ihn vielleicht nur noch mehr.“
    Was er meinte, war ihr klar. Niemand wollte eine Szene auf seiner Hochzeit. „Sieht Cade das genauso?“
    „Er ist der Älteste und will die Familie zusammenhalten. Das heißt im Klartext, dass er alle in seinem Sinn manipuliert und mich wieder zu Barkley Hotels zurückholen will.“ Tristan lächelte erschöpft. „Und wissen Sie, was das Schlimmste daran ist?“ Er schien in die Vergangenheit zu blicken. „Ich wünschte, es wäre anders zwischen Cade und mir, das habe ich mir wirklich immer gewünscht.“
    Instinktiv berührte sie ihn am Arm. Sie war dankbar dafür, dass dieser mächtige Mann sie an seiner verletzlichen Seite teilhaben ließ. Ihr Respekt für ihn wuchs dadurch nur. Er liebte, auch wenn er wusste, dass er es besser nicht tat, und das machte ihn immer anziehender für Ella.
    Tristan atmete erschöpft aus. „Das war ein höllisch anstrengender Tag.“
    Als er ihr in die Augen sah, hatte sie das Gefühl, als ob der Funke, der in seiner Gegenwart ständig in ihr zu schwelen schien, plötzlich zu einem Feuer entfacht wurde. Sie spürte, wie sie errötete, und stand schnell auf.
    „Ella, bitte gehen Sie nicht.“
    Die zitternden Lippen fest zusammengepresst, setzte sie sich wieder hin. „Ich dachte, Sie wollen vielleicht noch einen Drink. Und der Abwasch muss auch noch gemacht werden …“
    „Ich will keinen neuen Drink.“ Sie spürte, wie er ihr Kinn mit den Fingerspitzen sacht hob.
    „Bevor ich Sie etwas frage, muss ich noch etwas anderes machen“, sagte er, und dann küsste er sie.
    Als seine leicht geöffneten Lippen sanft und einladend ihre berührten, glaubte sie fast, dass ihr Blut überkochen würde. Einen atemberaubenden Moment später übernahmen ihre Instinkte die Führung, und leise seufzend verlor Ella sich in dem innigen Kuss.
    Sie konnte regelrecht das Feuer in seinen Augen brennen sehen, als er sich nach einer Weile sanft von ihr löste. „Das war schön“, murmelte er, die Lippen dicht an ihrem Mund. „Das hätten wir auch schon früher machen sollen.“ Dann berührte er zärtlich ihren Nacken, und bevor sie noch darüber nachdenken konnte, ob es gut, schlecht oder einfach nur notwendig war, dies zu tun, kam sie ihm entgegen. Sie versank in seinem Kuss und spürte nur noch das wahnsinnig magische Gefühl, das seine Berührung in ihr auslöste. Genauso hatte sie es sich immer vorgestellt.
    Behutsam strich sie über seine Muskeln, über die kräftigen Schultern, und sie war fasziniert von der kompromisslosen Kraft, die er ausstrahlte. Wie mochte dieser athletische Körper sich wohl anfühlen, wenn Tristan sich nackt an sie schmiegte? Was würde sie darum geben, ihn jetzt wieder so zu sehen wie an jenem Morgen! Doch dieses Mal würde sie nicht vor ihm weglaufen – dieses Mal wollte sie ihn dicht bei sich spüren, so dicht, wie zwei Menschen einander nur sein konnten.
    Ihr Kuss wurde immer drängender, und sie spürte Tristans Hitze und seine steigende Bereitschaft, als plötzlich das Bild von Cade Barkley vor ihrem inneren Auge aufblitzte. Jeder Mann – und war er noch so selbstbeherrscht – hatte einen wunden Punkt. Tristans Achillesferse war eindeutig seine Familie. An diesem Abend war er durch den Besuch seines Bruders aus der Bahn geworfen worden, und sie wollte nicht mit ihm schlafen, weil er frustriert war. Sie weigerte sich, Teil von Tristans Spiel zu werden, in dem es weniger um romantische Gefühle als vielmehr darum ging, andere zu beherrschen.
    Atemlos schob sie ihn von sich. „Es tut mir leid“, murmelte sie und wich seinem Blick aus.
    „Nein, ich muss mich entschuldigen“, erwiderte er mit leiser, heiserer Stimme. „Wie ich schon sagte: Es war ein langer, harter Tag.“ Er stand auf. „Wir können uns ja morgen weiter unterhalten.“
    Als er den Raum verlassen hatte, spürte Ella, wie aufgeregt sie eigentlich war.
    Tristan hatte sich zwar entschuldigt, er hatte aber nicht gesagt, dass er es nicht wieder versuchen würde. Tief in ihrem Innern war durch seinen leidenschaftlichen Kuss etwas erwacht, sodass sie inständig hoffte, dass er es wieder

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