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Verliebt in den Chef?

Verliebt in den Chef?

Titel: Verliebt in den Chef? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROBYN GRADY
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eine Antwort von ihr.
    „Ich … ich habe schon mal getanzt“, gestand sie.
    „Aber nicht in der letzten Zeit“, neckte er.
    „Gefühlte hundert Jahre ist es bestimmt her“, erwiderte sie und biss sich gleich darauf auf die Lippen. Sie wollte nicht zu viel von sich preisgeben.
    „Können Sie Walzer?“
    „Nicht sehr gut“, gestand sie, da sie weder sich noch ihn blamieren wollte.
    „Dann sollten wir ihn besser üben. Lassen Sie mich im Wohnzimmer Musik anschalten.“ Er machte einen Schritt auf sie zu und berührte mit seinen wärmenden Händen sacht die ihren. „Oder wir bleiben hier.“
    In diesem Augenblick summte die Gegensprechanlage, und Ella hatte das Gefühl, als würde ihr vor Schrecken das Herz stehen bleiben. Entsetzt sah sie zur Tür. Mein Gott, dachte sie panisch, das muss Scarpini sein.
    Offensichtlich verärgert über die erneute Störung, begab Tristan sich zur Schalttafel der Gegensprechanlage.
    „Ich kann das machen“, rief Ella ihm hinterher.
    „Nein, ic h werde das machen. Und falls das Mr. Scarpini sein sollte, kann er sich auf was gefasst machen.“
    Ella glaubte, ihre Knie würden jeden Moment nachgeben. Acht Monate lang hatte sie ihre Ruhe gehabt, und mit einem Schlag geriet alles um sie herum außer Kontrolle. Doch mit einem Mal fasste sie einen Entschluss und straffte die Schultern. Was auch immer passierte, sie würde den Teufel tun und sich zitternd verstecken. Mutig folgte sie Tristan.
    „Hallo?“, fragte Tristan. „Hallo, wer ist da, bitte?“, wiederholte er energisch, als er nicht sofort eine Antwort bekam.
    Die tiefe Stimme des Mannes klang vertraut, war aber nicht die von Scarpini.
    „Tristan“, entgegnete er. „Ich bin es, Cade. Wir müssen reden – und zwar sofort.“

4. KAPITEL
    Ella war so erleichtert, dass sie beinahe laut aufgelacht hätte. Es war nicht Drago Scarpini am Tor vor Tristan Barkleys Anwesen, dachte sie. Wie die meisten Menschen seines Schlages war Scarpini ein Feigling, eine Kakerlake. Es wäre nicht seine Art, offen an Tristans Tür zu klingeln, selbst wenn ihm dadurch ein beträchtlicher Geldbetrag durch die Lappen ging. Dann aber sah sie Tristans Gesicht, und er wirkte beinahe leichenblass. Mit bebenden Nasenflügeln starrte er auf den Boden, bevor er mit der Faust gegen die Wand schlug.
    „Tristan, stimmt was nicht?“, fragte sie besorgt.
    Er drehte sich zu ihr um und sah sie feindselig an. Dann fuhr er sich mit der Hand durchs Haar, und sein Gesichtsausdruck wurde etwas freundlicher. „Ella, Sie können jetzt abräumen.“ Er drückte den Öffner für das Tor zur Grundstückseinfahrt, und wenige Sekunden darauf fuhr ein Wagen vor das Haus.
    Ella atmete tief aus. Wer auch immer der Besucher war, offenbar war er nicht willkommen – doch das ging sie nichts an. Sie war nur angestellt und hatte einen Job zu erledigen, und das hatte sich auch nicht dadurch geändert, dass Tristan jetzt von ihrer schmutzigen Vergangenheit wusste. Sie ließ die Arme sinken und bemühte sich, wieder professionell zu wirken. „Möchten Sie, dass ich Ihnen Kaffee bringe?“
    Beim Anblick von Tristans Augen erschrak sie. Sie glänzten vor Verärgerung – oder war es sogar Hass? „Das ist nicht nötig. Er bleibt nicht lange.“
    Er schritt zur Eingangstür, während Ella versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Wie war der Name des Besuchers gewesen? Mr. Cade? Mit scheinbar bleischweren Armen begann sie das Geschirr abzuräumen und in die Küche zu tragen. Noch nie zuvor hatte sie diesen Namen hier bei Tristan gehört, doch das war auch nicht weiter verwunderlich, da ihr Chef zahlreiche Geschäftskontakte hatte. Und Geschäftsbeziehungen konnten gelegentlich etwas angespannt sein. Während Ella die Teller abspülte, musste sie an Tristan, seinen geheimnisvollen Besucher und an Scarpinis Anruf denken. Betrübt ließ sie den Kopf sinken und verfluchte im Stillen die Furcht, die ihr den Hals zuschnürte. Warum konnte ihr Halbbruder sich nicht einfach in Luft auflösen?
    Eine Blende der Jalousie klapperte gegen die Scheibe des Küchenfensters, und Ella fuhr erschreckt zusammen. Durch das gekippte Fenster kam frische Luft hinein, und es roch nach Regen. Sie entspannte sich wieder – es war kein Einbrecher, nur der auffrischende Wind. Sie beeilte sich, alle Fenster zu schließen, und ihr fiel ein, dass sie tagsüber im großen Wohnzimmer gesaugt und dort ebenfalls gelüftet hatte. Sie ging in das Zimmer, schloss die Fenster und überprüfte die Alarmanlage. Beim

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