Verliebt in die verrückte Welt - Betrachtungen, Gedichte, Erzählungen, Briefe
auszuwandern.
1895-1898 Buchhändlerlehre in Tübingen (Buchhandlung Heckenhauer). 1896 erste
Gedichtpublikation in »Das deutsche Dichterheim«, Wien. Die erste Buchpublikation, Romantische Lieder , erscheint im Oktober 1898.
1899 Beginn der Niederschrift eines Romans Schweinigel (Manuskript verschollen). Der Prosaband Eine Stunde hinter Mitternacht erscheint im Juni bei Diederichs, Jena.Im September Übersiedlung nach Basel, wo Hesse bis Januar 1901 als Sortimentsgehilfe in der Reich’schen Buchhandlung beschäftigt ist.
1900 beginnt er für die »Allgemeine Schweizer Zeitung« Artikel und Rezensionen zu schreiben, die ihm mehr noch als seine Bücher »einen gewissen lokalen Ruf machten, der mich im gesellschaftlichen Leben sehr unterstützte«.
1901 Von März bis Mai erste Italienreise. Ab August 1901 (bis Frühjahr 1903) Buchhändler bei Reich und im Basler Antiquariat Wattenwyl. Die Hinterlassenen Schriften und Gedichte von Hermann Lauscher erscheinen im Herbst bei R. Reich, Basel.
1902 Gedichte erscheinen bei Grote, Berlin, seiner Mutter gewidmet, die kurz vor Erscheinen des Bändchens stirbt.
1903 Nach Aufgabe der Buchhändler- und Antiquariatsstellung zweite
Italienreise, gemeinsam mit Maria Bernoulli, mit der er sich im Mai verlobt. Kurz davor Abschluß der Niederschrift des
Camenzind-Manuskripts, das Hesse auf Einladung des S. Fischer Verlages nach Berlin sendet. Ab Oktober (bis Juni 1904)
u. a. Niederschrift von Unterm Rad in Calw.
1904 Peter Camenzind erscheint bei S. Fischer, Berlin. Eheschließung mit Maria Bernoulli und Umzug nach Gaienhofen am Bodensee (Juli) in ein leerstehendes Bauernhaus. Freier Schriftsteller und Mitarbeiter an zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften (u. a. »Münchner Zeitung«; »Die Rheinlande«; »Simplicissimus«; »Württemberger Zeitung«). Die biographischen Studien Boccaccio und Franz von Assisi erscheinen bei Schuster & Loeffler, Berlin und Leipzig.
1905 im Dezember Geburt des Sohnes Bruno.
1906 Unterm Rad (1903-1904 entstanden) erscheint bei S. Fischer, Berlin. Gründung der liberalen, gegen das persönliche Regiment Wilhelms II. gerichteten Zeitschrift »März« (Verlag Albert Langen, München), als deren Mitherausgeber Hesse bis 1912 zeichnet.
1907 Diesseits (Erzählungen) erscheint bei S. Fischer, Berlin. In Gaienhofen baut und bezieht Hesse ein eigenes Haus »Am Erlenloh«.
1908 Nachbarn (Erzählungen) erscheint bei S. Fischer, Berlin.
1909 im März Geburt des zweiten Sohnes, Heiner.
1910 Gertrud (Roman) erscheint bei Albert Langen, München.
1911 im Juli Geburt des dritten Sohnes, Martin. Unterwegs (Gedichte) erscheint bei Georg Müller, München; September bis Dezember Indienreise mit dem befreundeten Maler Hans Sturzenegger.
1912 Umwege (Erzählungen) erscheint bei S. Fischer, Berlin. Hesse verläßt Deutschland für immer und übersiedelt mit seiner Familie nach Bern in das Haus des verstorbenen Malerfreundes Albert Welti.
1913 Aus Indien. Aufzeichnungen einer indischen Reise, erscheint bei S. Fischer, Berlin.
1914 Roßhalde (Roman) erscheint im März bei S. Fischer, Berlin. Bei Kriegsbeginn meldet sich Hesse freiwillig, wird aber als dienstuntauglich zurückgestellt und 1915 der Deutschen Gesandtschaft in Bern zugeteilt, wo er von nun an im Dienst der »Deutschen Gefangenenfürsorge« bis 1919 Hunderttausende von Kriegsgefangenen und Internierten in Frankreich, England, Rußland und Italien mit Lektüre versorgt, Gefangenenzeitschriften (z. B. die »Deutsche Interniertenzeitung«) herausgibt, redigiert und 1917 einen eigenen Verlag für Kriegsgefangene (»Verlag der Bücherzentrale für deutsche Kriegsgefangene«) aufbaut, in welchem bis 1919 22 von H. H. edierte Bände erscheinen. Zahlreiche pazifistische Aufsätze, Mahnrufe, offene Briefe etc. in deutschen, schweizerischen und österreichischen Zeitungen und Zeitschriften.
1915 Knulp. Drei Geschichten aus dem Leben Knulps (Teilvorabdruck bereits 1908), erscheint bei S. Fischer, Berlin. Am Weg. (Erzählungen und Betrachtungen) erscheint bei Reuß & Itta, Konstanz.
Musik des Einsamen. Neue Gedichte, erscheint bei Eugen Salzer, Heilbronn.
Schön ist die Jugend (Erzählungen) erscheint bei S. Fischer, Berlin.
1916 Tod des Vaters, beginnende Schizophrenie seiner Frau, lebensgefährliche Erkrankung des jüngsten Sohnes und zunehmende politische Angriffe aus Deutschland führen zu einem Nervenzusammenbruch Hesses. Erste
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