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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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Himmel von Scarlet.«
    »Okay, ich zieh’s an.« Tilda folgte ihrer Schwester zur Tür.
    Erschrocken blieben sie stehen, als Gwennie hereinkam - kreidebleich, die Bankunterlagen in der Hand.
    »Was ist los?«, fragte Tilda.
    »Die - die Hypothek...«, stammelte Gwen, warf die Tasche auf den Schreibtisch und sank in die Couchkissen. »Gerade wollte ich die Einnahmen von gestern Abend einzahlen. Aber sie ließen mich nicht...«
    »Warum nicht? Wir haben die Raten immer pünktlich bezahlt. Also konnte niemand die Hypothek kaufen.«
    »Sie wurde getilgt.« Gwen sah wie der Tod aus.
    »Getilgt?«, wiederholte Tilda verständnislos.
    »Wirklich?« In Eves Stimme schwang vorsichtige Freude mit.
    Gwen zuckte die Achseln.
    »Wer war’s?«, wollte Tilda wissen.
    »Mason«, erwiderte ihre Mutter. »Ja, es muss Mason gewesen sein. Sonst kennen wir niemanden, der sechshunderttausend Dollar aus dem Ärmel schütteln kann und auf die Galerie scharf ist. Ich glaube, er will mich heiraten.«
    »Oh...« Eve setzte sich zur ihr. »Keine Bange, wir geben ihm das Geld zurück. Es sei denn, du magst ihn.«

    »Er ist nett.«
    »Nett.« Tilda nahm an Gwens anderer Seite Platz. »Nur weil ein Mann nett ist, darfst du ihn nicht heiraten, Gwennie. Auch nicht für sechshunderttausend Dollar. Mach bloß keine Dummheit, um diesen Laden zu retten! Weil’s nicht nötig ist. Wir geben ihm einfach das Geld zurück. Und sobald wir schuldenfrei sind...«
    »In etwa vierzig Jahren. Aber nein, das ist nicht der Grund, weshalb ich überlege, ob ich’s tun soll. Er ist wirklich lieb.«
    »Lieb - das klingt etwas besser«, sagte Tilda skeptisch. »Falls ich jemals heirate, entscheide ich mich für einen Muffin.« Sie dachte an Davy. Wenn man den Begriff »Muffin« etwas großzügiger definierte... Nein, unmöglich. Wie deprimierend …
    »Mason ist ein Muffin vom Scheitel bis zur Sohle.«
    »Vielleicht einer, der nicht zu dir passt.« Tilda ergriff Gwens Hand. »Ebenso schlecht wie Kleie zu Orangen-Ananas-Saft... irgendwie langweilig.«
    »Aber Muffins sind langweilig. Wenn nicht, sind sie Doughnuts ohne Löcher.«
    »Probier ihn erst mal aus«, schlug Eve vor. »Nicht einmal für sechshunderttausend Dollar darf er dich im Bett anöden.«
    »Genau!« Verblüfft starrte Tilda ihre Schwester an. »Ein großartiger Rat, Louise.«
    »Sicher wird alles gut.« Gwen stand auf. »Ähm - soll ich ihn fragen, ob er die Hypothek getilgt hat?«
    »Das wird er dir zweifellos verraten«, prophezeite Eve, immer noch ganz Louise. »Mit so was prahlen die Kerle gern.«
     
    »Was würdest du denken, wenn ich die Hypothek für die Goodnight Gallery abbezahlen würde?«, fragte Davy Simon in dessen Zimmer. »Erzähl aber Tilda nichts davon.«

    »Ich würde dich für verrückt halten. Warum fürchtest du, ich würde Tilda einweihen?«
    »Nun, du hast Louise gesagt, wir arbeiten fürs FBI.«
    »Weil ich’s für eine gute Idee hielt. Was die Hypothek angeht - meinst du das ernst?«
    »Ziemlich ernst. Ich nehme an, du hast Louise verschwiegen, dass du ein Dieb warst.«
    »Guter Gott, natürlich.« Simon setzte sich auf die Tischkante. »Was die Hypothek betrifft - ich denke, wir waren lange genug in Columbus. Lass uns zurück nach Miami fliegen.«
    Davy hatte gute Lust, seinen Freund niederzuschlagen. »Die Diebereien hätten Louise noch mehr angemacht als die Geschichte mit dem FBI.«
    »Aber sie hätte Eve davon erzählt. Zwei Wochen sind wir schon hier. Höchste Zeit für die Heimkehr.«
    »Vom FBI hat sie Eve brühwarm erzählt. Von der hat’s Tilda erfahren. Und die hat es gestern Abend erwähnt, und da wusste ich endlich, warum sie mir aus dem Weg gegangen ist. Weil sie mich für einen Agenten hielt. Du hast mein Sexualleben komplett ruiniert.«
    »Ich wüsste nicht wie.« Simon stand auf und zog seinen Koffer unter dem Bett hervor.
    »Wenn jemand mein Mädchen belügen darf, dann nur ich selbst. Auf diese Weise können wir immer alles klären und bringen nichts durcheinander.«
    »Dein Mädchen?« Simon schüttelte den Kopf. »Wir fliegen definitiv zurück nach Miami! Auf dem schnellsten Weg.«
    »Willst du Louise verlassen?«
    »Vor allem will ich weg von hier. Du hast dein Geld und...«
    »Erzähl das niemandem !«
    » Interessant. Man sollte meinen, das würde Tilda noch schärfer machen als das mit dem FBI.«

    »Da kennst du sie schlecht. Von diesem Geld darf niemand was wissen.«
    »In Miami stellst du dich nicht so an. Offenbar zerrt Ohio an deinen

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