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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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dir die gestohlene Million zu überlassen und nur das Geld zu nehmen, das er damit verdient hat. Natürlich gehört die erste Million von Rechts wegen dir...«
    » Alles gehört mir!«, stieß sie hervor. Hatte der Mann den Verstand verloren? Was glaubte er denn, wie lange sie in der gegenwärtigen Wirtschaftslage mit einer Million auskommen würde? In jeder Wirtschaftslage. Sie senkte ihre Stimme wieder zu jenem sanften Säuseln, das schon stärkere Männer als Ronald hatte schwach werden lassen. »Das weißt du doch, liebster Ronald.«
    »Sicher«, bestätigte er automatisch. »Aber wenn er abreist …«
    »Er wird nicht abreisen. Ich kenne diesen unmöglichen Schurken. Sieh zu, dass du ihn loswirst. Dann können wir für immer zusammen sein. Ich muss nur noch ein paar Bilder kaufen, Ronald. Höchstens noch einen Monat - dann sind wir wieder vereint. Mit einer wundervollen Kunstsammlung.«
    »Noch ein ganzer Monat?«, jammerte er. »Nein, ich...«
    »Vorausgesetzt, du schaffst dir bis dahin Davy vom Hals. Solange er sich hier rumtreibt, gibt es keine Zukunft für uns zwei.«
    Am anderen Ende der Leitung entstand ein langes Schweigen, und Clea warf wieder einen Blick ins Esszimmer. Gwen lachte über irgendetwas, das Mason gesagt hatte. Diese Hyäne... Und ihr Kinn hing eindeutig nach unten durch. Clea legte einen Finger unter ihr eigenes und drückte dagegen. Immer noch fest. Aber wie lange noch? Auch die plastische Chirurgie hatte gewisse Grenzen. Wenn man sie zu oft beanspruchte...
    »Wie meinst du das?«, fragte Ronald langsam. »Auf welche Weise soll ich ihn loswerden?«

    Gwen legte eine Hand auf Masons Arm. »Lass ihn verschwinden !«, zischte Clea.
    »Heißt das - ich soll ihn töten ?«
    Um darüber nachzudenken, wandte sie sich von Gwen und Mason ab. Ein Mord würde das Problem auf drastischere Weise lösen, als sie es beabsichtigt hatte, aber Davy würde sie nie mehr belästigen. Und vielleicht konnte Ronald den Mord dieser hässlichen Gwen anhängen. Damit würde er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
    Andererseits war Davy vor langer Zeit sehr nett zu ihr gewesen. Zum Teufel, Ronald sollte selber sehen, wie er daraus schlau würde. »Entweder du liebst mich, oder du liebst mich nicht.«
    »Er hat eine Familie. Eine richtige Familie. Er telefoniert jede Woche mit seiner Schwester. Ich fürchte, das schaffe ich nicht …«
    »Dann bist du nicht der Richtige für mich. Wenn du dich nicht einmal um diese kleine Gefahr kümmern kannst - wie soll ich mich bei dir sicher fühlen? Wie soll ich mit so jemandem den Rest meiner Tage verbringen? Du hast mich verraten, Ronald, und diesen schrecklichen Menschen hierher gelockt. Und jetzt rührst du keinen Finger, um mich zu retten... Oh, ich bin so aufgewühlt, meine Stimme gehorcht mir nicht mehr...«
    »Clea …«
    »Leb wohl, Ronald, für immer.« Mitten in seiner flehenden Bitte legte sie auf, der verzweifelte Klang seiner Stimme beruhigte sie. Sicher würde er tun, was sie verlangte.
    Nun musste sie nur noch warten, bis er Davy vor einen Bus stieß oder auf einer einsamen Insel aussetzte. Ronald liebte sie. Also würde er handeln. Kein Problem. Vorausgesetzt, Davy befand sich noch nicht im Haus. Musste sie damit rechnen? Hätte sie Ronald bloß aufgefordert, nähere Einzelheiten zu erzählen …

    Nach einem letzten Blick in den Speiseraum stieg sie die Treppe hinauf, um festzustellen, ob Davy nicht bereits dabei war, ihr Zimmer auszurauben. So sah die Welt aus, in der sie lebte - um alles musste eine Frau sich selber kümmern.
     
    Okay, okay, dachte Tilda und stand möglichst regungslos da. Irgendeinen Ausweg gibt’s ganz bestimmt - ich muss mich nur beruhigen und nachdenken. Sie holte tief Luft. Für eine Asthmatikerin war Sauerstoff besonders wichtig. Wenn sie zu wenig davon bekam, würde sie das Bewusstsein verlieren und wäre diesem Mann hilflos ausgeliefert.
    Also atmete sie noch einmal tief durch, und der Bandit an ihrer Seite drückte sie fester an sich. Wahrscheinlich hielt er sie für eine komplette Idiotin - oder eine komplette Nutte. Sie hatte seinen Kuss erwidert. In der dunklen Anonymität des Kleiderschranks war sie an seine Brust gesunken, hatte hoffnungsvoll gedacht, oh Gott, er wird meinen Wunsch erfüllen, und ihn dann geküsst. Deshalb war sie eine idiotische Nutte und er natürlich ein Dieb - aber keineswegs hatte er hier die Oberhand. Da muss ich mehr rausholen, beschloss sie. Sechs Monate im Zölibat, und schon tauschte sie bei einer

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