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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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sie sekundenlang die Augen. Danke. »Jetzt verzeihe ich dir alles.«
    »Was alles? Dass ich deinen Arsch gerettet habe?«
    »Dass du in einem Schrank über mich hergefallen bist.« An einer Ecke war das Papier zerrissen, und darunter konnte
Tilda die Sterne auf dem Schachbretthimmel erkennen. Unverkennbar ihre Sterne. Danke, danke.
    » Oh nein, du hast dich auf mich gestürzt. Ich war zuerst da. Genau genommen war’s mein Schrank, Vilma.«
    »Wer ist Vilma?« Ihr Interesse an den Glitzeraugen erlosch.
    »Heutzutage schaut sich niemand mehr die Filme im Spätprogramm an. Und schuld ist das Kabelfernsehen mit seinen Talkshows.«
    Oh, wunderbar - eine schillernde Persönlichkeit. Strahlend lächelte sie ihn an. »Das war wirklich nett von dir. Danke für deine Hilfe.« Sie wollte gerade aus der Nische schlüpfen, als er einen Fuß auf ihre Bank legte und ihr den Weg versperrte.
    »Halt, du bist mir was schuldig. Wer bist du, und was hattest du in Cleas Schrank zu suchen?«
    »Lass mich vorbei«, verlangte Tilda und schubste gegen seinen Fuß.
    »Nein.« Der Fuß blieb, wo er war.
    »Wenn ich eine Szene mache…«, begann sie und verstummte abrupt. Da saß sie, mit einem gestohlenen Gemälde. Sie konnte sich keine Szene leisten. Jemand würde herkommen und fragen: Was ist das da? Dann müsste sie die ganze Sache erklären, und alles wäre besser als eine Diskussion über die Scarlets. Sogar dieser Flegel mit den funkelnden Augen.
    »Reg dich ab. Die gute Neuigkeit - was du im Schilde führst, interessiert mich nicht, ich brauche nur Informationen. Wer bist du und...« Die Kellnerin kam mit einer Kaffeekanne zum Tisch, und er versank etwas tiefer in seiner Jacke. »Einen Hamburger.« Ohne ihn anzuschauen, zog die Frau ihren Notizblock hervor. Wenn jemand morgen nach ihm fragte, würde sie sich an nichts erinnern - erstaunlich, denn er wirkte keineswegs unscheinbar. »Und Kaffee«, fügte er hinzu. Sie nickte und steckte den Block in ihre Schürzentasche, füllte Tildas Tasse und verschwand - immer noch ohne
einen einzigen Blick in die Richtung des Gastes zu werfen. »Also«, wandte er sich an Tilda, »dein Name.«
    Sie lehnte sich zurück, und ihre Gedanken überschlugen sich. »Nenn mich Vilma. Das Bild gehört mir, und weil Mrs. Lewis es nicht zurückgeben wollte, musste ich es mir eben auf diese Weise zurückholen.«
    »Sie hat es geklaut? Sieht ihr nicht ähnlich.«
    »Sie hat’s gekauft, aber bisher nichts dafür bezahlt.«
    »Okay, das sieht ihr ähnlich.«
    Wie gut du sie kennst, dachte Tilda, und ihre Meinung von Mrs. Lewis - von Anfang an eher mäßig - verdüsterte sich weiter. »Und wer bist du ? Was hattest hast du in diesem Haus zu suchen?«
    »Ich bin ein Geheimagent einer FBI-Eliteeinheit«, erwiderte er und musterte sie über den Rand seiner Brille hinweg. »Nenn mich Bond. James...«
    »Sehr komisch.«
    »Und ungefähr so glaubwürdig wie der Quatsch, den du mir erzählt hast.«
    Die Kellnerin kam und brachte seinen Kaffee. Nachdem sie wieder gegangen war, protestierte Tilda: »Das ist kein Quatsch, sondern die reine Wahrheit.«
    »Hm...« Er nippte an seinem Kaffee. »Und warum hast du dann nicht die Polizei verständigt?«
    »Weil das nur unangenehm wäre.« Tilda hob ihr Kinn. »Und Mrs. Lewis könnte behaupten, sie hätte das Gemälde nur zur Ansicht mitgenommen.«
    »Also hast du dich zu einem Einbruch entschlossen, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden.« Er nickte. »Darauf kommen wir später zurück. Wer hat die Tür für dich offen gelassen?«
    »Was?« Tilda riss die Augen auf, so wie Gwen und Eve, wenn sie unschuldig aussehen wollten.

    »Betty Boop«, sagte er und schnippte mit den Fingern.
    »Was?« Diesmal war die Verblüffung echt.
    »An die erinnerst du mich. Lockiges Haar, Insektenaugen, Lippen wie ein pausbäckiger Engel. Eine Comicfigur. Meine Schwester hat sich mal für Halloween als Betty verkleidet.«
    »Faszinierend«, fauchte Tilda, empört über die »Insektenaugen«. »Kann ich jetzt gehen?«
    »Nein, Betty. Als ich Cleas Haustüren ausprobierte, waren alle versperrt, bis auf eine an der Seite. Da war die Klinke nach unten gedrückt, von einem Klebeband festgehalten, sodass die Tür nicht ins Schloss fallen konnte. Wer hat das für dich arrangiert?«
    »Keine Ahnung...«
    »Hör auf zu lügen, Betty. Ich will bloß wissen, wen du in diesem Haus kennst, und ihn auch kennen lernen.«
    Wortlos brachte die Kellnerin den Hamburger, klatschte die Rechnung auf den Tisch und schlenderte

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