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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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Natürlich hatte sie an die Hypothek gedacht. Nun, da würde sie sich irgendetwas einfallen lassen. Und der Profikiller auf der anderen Seite war auch nicht der Richtige. Den charmanten Gauner hatte sie schon in der Ehe mit Tony abgehakt. Wie auch immer - irgendjemand wird es sein. Ganz sicher. Heute Nacht bin ich ins Leben zurückgekehrt.
    Während sie die Bettwäsche wechselte, summte sie vor sich hin, einen dieser widerwärtigen Songs mit den albernen Texten und unvergesslichen Melodien. Mit federnden Schritten tänzelte sie um die Matratze herum und beanspruchte ihr Bett wieder für sich allein. Als sie das Laken glatt gestrichen hatte, rief sie im Büro an. »Was ist das, Ethan?«, fragte sie und sang ein paar Takte.
    »Warten Sie, ich hole Nadine.«
    »Ja?«, meldete sich Nadine, und Gwen summte die Melodie noch einmal. »Die Beach Boys, irgendwas mit Jamaica... ›Ooooh - I’m gonna take ya‹.«
    »Aruba, Jamaica.« Der Song erstarb auf Gwens Lippen.
    »Wo ist Aruba?«
    »In der Karibik. Würdest du mir die Wodkaflasche bringen, Schätzchen?«

    »Was Mussolini und Grandma angeht...«, begann Tilda später im Bett, an Davy geschmiegt.
    »Bevor wir’s tun, musst du mich aufmuntern, Vilma«, murmelte er schläfrig an ihrem Hals.
    »Klar.« Sie versuchte ihren Arm unter ihm hervorzuziehen. Um ihr zu helfen, wälzte er sich zur Seite. »Danke. Wann spielen wir diese Szene?«
    »Wann immer du willst.«
    »Was ich damit meine...« Als er zu schnarchen begann, verstummte sie. Das hielt Steve für sein Stichwort und sprang aufs Bett. »Was ich rausfinden will...«, sagte sie zu Davys reglosem Körper. »Wann verlässt du mich, du Bastard, und wann kommst du zurück?« Sie schluckte. »Weil ich nämlich an dich glaube. Und das kann nicht gut sein.« Er schnarchte weiter. Sekundenlang hegte sie den Verdacht, er würde ihr etwas vorspielen. Dann erinnerte sie sich, dass er in der Nacht zuvor kaum geschlafen, an diesem Abend vier Stunden lang Möbel verkauft, danach ihre Sachen aus dem Studio im Keller hinauf in den Dachboden geschleppt und sie soeben leidenschaftlich und athletisch geliebt hatte. »Tatsächlich, Steve, er ist k. o.«, flüsterte sie. »Aber morgen fragen wir ihn. Wir gehören nicht zu diesen Leuten, die ihr Zögern später bereuen. Und er hat gesagt, er liebt mich und will die Fälschungen loswerden. Also bleibt er hier. Nicht wahr?«
    Laut schnaufend steckte Steve seine Schnauze unter die Steppdecke, und Tilda ließ ihn darunter kriechen.
    »Du wirst mich nie verlassen.« Dann sah sie zu Davy hinüber. »Und du auch nicht. Da bin ich mir sicher.« Ihr Blick wanderte über die Staffeleien und Farbtuben und Leinwände und Styroporblöcke hinweg, die ihre Dachkammer füllten. In einer Ecke stand sogar ihr Zeichentisch. So ist’s viel besser, dachte sie. Einfach richtig. Sie wandte sich wieder zu Davy, der neben ihr schlummerte, und küsste seine Wange. Auch er
war genau richtig für sie. Und dann rutschte sie tiefer unter die Decke und schlief zwischen ihren beiden Männern ein.
     
    Als sie am nächsten Morgen nach unten ging, um Muffins zu holen, saß Eve im Büro und sah aus wie der Tod.
    »Was ist los?«, fragte Tilda, immer noch high von der letzten Nacht.
    »Können wir woanders hingehen? Ich will hier raus.«
    »Klar. Was stimmt denn nicht?«
    »Ich habe Simon gesagt, wer ich bin.«
    »Oh Gott. Komm, verschwinden wir.«

19
    »Also, was ist passiert?«, fragte Tilda, als sie in einer Nische des Diner saßen und Omeletts bestellt hatten.
    »Er haut ab«, erwiderte Eve mit heiserer Stimme.
    »Oh.« Tilda ergriff die Hand ihrer Schwester. »Ist das gut?« Um ihr Gesicht erkennen zu können, legte sie den Kopf schief. »Nein?«
    »Zuerst wollte er mir nicht glauben. Ich musste die Perücke holen.«
    »Und dann?«
    »Er wurde furchtbar wütend, und ich sagte, wenn er aufmerksamer gewesen wäre, hätte er mich erkannt. So wie Davy dich durchschaut hat. Und ich erklärte ihm, nun habe er eben eine Frau im Doppelpack. Wahrscheinlich hätte er auch was vor mir zu verheimlichen, und ich hätte Verständnis dafür.«
    »Das hat er dir nicht abgekauft.« Tilda überlegte fieberhaft, wie man das Problem lösen könnte. »Gib ihm noch ein bisschen Zeit.«

    »Er ist ein Dieb.«
    »Oh«, murmelte Tilda und verwarf ihren Vorschlag.
    »Darüber erzählte er mir alles - nachdem ich versichert hatte, ich würde es verstehen, wenn er mir was verschweigt. Daran zweifelte er. Bevor er vom FBI angeheuert wurde, hat er

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