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Verliebt in eine Diebin - Roman

Verliebt in eine Diebin - Roman

Titel: Verliebt in eine Diebin - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Crusie Eva Malsch
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pfefferte, wartete sie auf eine Antwort.
    Eve begann erst zu sprechen, als Tildas Teller fast leer und ihr eigenes Omelett noch unberührt war. »Bisher glaubte ich, du wärst für mich da und würdest auf meiner Seite stehen.«
    »Selbstverständlich bin ich auf deiner Seite. Aber du liebst ihn nicht. Sei froh, dass es vorbei ist. Ende gut, alles gut.«
    »Und warum fühle ich mich dann so grässlich?«, zischte Eve.

    »Weil du gehofft hast, es würde funktionieren.« Tildas Mitleid kehrte zurück. »Du dachtest, der gesetzestreue FBI-Agent wäre ein guter Stiefvater für Nadine und für dich ein idealer Ehemann. Ein irrealer Traum... Gewissermaßen hat sich Andrews Story wiederholt.«
    Eve schwieg eine Weile und starrte ihr erkaltetes Frühstück an. Dann schob sie den Teller beiseite. »Es tut immer noch weh.«
    »Oh Baby.« Tilda ging um den Tisch herum, setzte sich zu ihr und umarmte sie. »Das verstehe ich. Armes Baby. Es tut mir so Leid.«
    »Unglaublich, wie dumm ich bin…« Tildas Schulter dämpfte Eves Stimme.
    »Nein, du bist nicht dumm.« Tilda drückte sie noch fester an sich. »Armes, armes Baby.«
    »Werde ich jemals was richtig machen? Um Himmels willen, ich bin jetzt fünfunddreißig und setze immer noch alles in den Sand.«
    »Gwennie ist vierundfünfzig und eifrig bestrebt, ein Eigentor zu schießen. Da gibt’s keine Altersgrenze.«
    Erstaunt hob Eve den Kopf. »Gwennie?«
    »Ich glaube, sie wird Mason heiraten.«
    »Oh... Das bezweifle ich.«
    »Bleibt nur zu hoffen, dass Nadine unser Pech mit den Männern nicht geerbt hat.«
    »Aber ich dachte, du und Davy...«
    »Ich bin überzeugt, er wird den Goodnight-Fluch besiegen. Wenn nicht, werde ich’s überleben. Und er wird mich an einem viel besseren Ort zurücklassen. So wie Simon dich.«
    Eve schwieg so lange, dass Tilda sich vorbeugte, um ihr in die Augen zu schauen.
    »Hast du jemals überlegt, ob du Tilda bist, die Scarlet spielt, oder Scarlet, die Tilda spielt?«, fragte Eve.

    »Nein. Eine verdammt gute Frage.«
    »Weil ich glaube, ich bin Louise.«
    »Oh Gott.«
    »Eve liebt ihn nicht. Louise vermutlich schon.«
    Seufzend winkte Tilda die Kellnerin heran. »Ist’s zu früh für einen Drink? Könnten wir...? Nein?« Sie öffnete ihre Börse und legte das Geld für die Omeletts auf den Tisch. Dann zog sie ihre Schwester aus der Nische. »Komm, gehen wir nach Hause und betrinken wir uns mit Ananas-Orangen-Saft.«
     
    Drei Häuserblocks entfernt saß Clea Mason am Frühstückstisch gegenüber und kochte vor Zorn. Erst war Thomas nicht aufgetaucht, um das Frühstück vorzubereiten, dann hatte Ronald sie versetzt, und jetzt saß Mason seelenruhig da und trank Kaffee, als wäre er nicht spät nachts heimgekommen, sichtlich aufgekratzt wie von einem Schäferstündchen. Ihr Angebot, ihm beim Entspannen zu helfen, hatte er abgelehnt.
    Er hatte mit Gwen Goodnight geschlafen!
    Nun schaute er sie an, und sie lächelte. Elender Bastard, dachte sie und fragte: »Noch etwas Kaffee?«
    »Clea, es ist vorbei«, sagte er nicht unfreundlich.
    »Was ist vorbei?« Obwohl ihr Blut zu gefrieren drohte, klang ihre Stimme frisch und munter.
    »Unsere Beziehung. Es hat Spaß gemacht, ich habe mich amüsiert, du hast dich amüsiert...«
    Wollen wir wetten, für wen’s vergnüglicher war?
    »Aber es ist vorbei. Ich liebe jemand anderen.«
    »Gwen Goodnight.«
    »Tut mir Leid«, beteuerte er, und es klang beinahe so, als ob er’s ernst meinte. »Ich habe mich einfach verliebt.«
    »In die Galerie«, platzte sie heraus, ehe sie sich zurückhalten konnte.

    Seine Miene verdüsterte sich. »Das dachte ich mir - du verstehst es nicht. Gwen ist einfach die richtige Frau.«
    »Und was bin ich? Auch eine richtige Frau, mit der du geredet und geschlafen und Pläne geschmiedet hast. Und jetzt soll ich Verständnis zeigen?«
    »Wir hatten keine Pläne«, entgegnete er entschieden. »Niemals sagte ich...«
    »Wir wollten gemeinsam eine Kunstsammlung aufbauen.« Wie unfair das Schicksal war... Diese Erkenntnis schnürte ihr die Kehle zu. »Darüber haben wir stundenlang geredet, gingen in Museen und kauften Gemälde...«
    »Das alles tat ich . Du warst nur ein Anhängsel.«
    »Komisch...« Clea legte die Serviette auf den Tisch. »Am Anfang hast du nichts dergleichen erwähnt.«
    »Weil ich dachte, du wüsstest es«, erwiderte er überrascht.
    »Was? Dass du mich benutzt hast?« In ihren Augen brannten Tränen. »Oh, du bist so grausam!«
    »Großer Gott, Clea!«, flehte er,

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