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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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Nase, aber selbst mit dem vor Konzentration streng zusammengepressten Mund wirkte er noch verwirrend sinnlich. Er hatte die Art von Körper, die ihr schon immer gefallen hatte: groß und schlank und stark. Einfach ein unglückliches Zusammentreffen von Genen, das sie so unwiderstehlich attraktiv fand. Aber sie konnte darüber hinwegkommen, und sie würde darüber hinwegkommen. Besonders, da er anscheinend keine Schwierigkeiten hatte, über sie hinwegzukommen.
    »Was schaust du so?« Er hob den Kopf und sah sie an. »Ich habe nicht die Masern, wenn es das ist, was dich beunruhigt.«
    Die plötzliche Unterbrechung ließ sie auffahren. »Warum solltest du auch die Masern haben?«
    »Weil die in der Stadt ausgebrochen sind. Eigentlich sind ja fast alle dagegen geimpft, aber bei manchen hat die Immunisierung nachgelassen. Ich wollte sichergehen, dass mit Gen und Bun alles in Ordnung ist.«
    Natürlich. Sie bildete sich einfach nur ein, dass er ständig Ausflüchte gebrauchte, um sie zu sehen.
    Er sah sie prüfend an. »Was ist mit dir?«
    »Ich hatte die Masern, als ich sechs war.«
    »Du könntest sie wieder kriegen, weißt du. Soll ich nachschauen?«
    »Nachschauen?«
    »Ob deine Haut irgendwo rote Flecken hat. Meistens fängt es am Bauch oder auf dem Rücken an.« Er wollte sich erheben.
    »Bleib mir vom Leib!«, fuhr sie ihn an.
    »War nur ein streng wissenschaftliches Angebot«, erklärte er unschuldig.

    »Mir geht’s gut«, wehrte sie ab und verscheuchte den Gedanken daran, wie seine Blicke über ihre nackte Haut gleiten würden. Bei geschlossener Tür war es wirklich zu warm in dem Lagerraum. »Was ist mit dem Notizbuch? Macht das für dich irgendeinen Sinn?«
    »Möglicherweise. Macht es dir etwas aus, es mir zu borgen? Ich würde gern ein paar Berechnungen anstellen.«
    »Ich will es nicht aus den Augen lassen.«
    Sein halbes Lächeln war verheerend. Viel zu warm in diesem Lagerraum. »Befürchtest du, ich würde damit abhauen?«
    »Es gehörte Grandma B. Ich möchte es nicht riskieren, etwas von ihren Sachen zu verlieren, jetzt, wo ich allmählich mehr über sie erfahre.«
    »Dann komm doch mit mir.«
    »Wohin?« Sie machte sich nicht die Mühe, das Misstrauen aus ihrer Stimme zu verbannen.
    »Das hier ist offensichtlich eine schematische Darstellung des Mittelpunkts des altertümlichen Geschichtsgebäudes. Er scheint sich im Auditorium zu befinden.«
    »So kam es mir auch vor«, gab Abby resigniert zu.
    »Und du warst dort … warum?«
    »Du würdest es nicht glauben, wenn ich es dir erzähle.«
    »Versuch es mit mir.«
    »Das habe ich schon.« Kaum waren ihr die Worte entfahren, da klappte sie die Hand über ihren Mund.
    »Ich meinte nicht das …«
    »Ich auch nicht«, fiel sie ihm ins Wort. »Ich meinte, ich habe versucht, dir zu sagen, dass …«
    »… nicht dass ich nicht darüber sprechen möchte.«
    »Aber ich nicht«, wehrte sie ab.
    »Hast du wirklich nicht die Masern? Deine Haut ist gerötet.«
    »Ich habe keine Masern«, erklärte sie gereizt. »Und, ja, das Auditorium im Geschichtsgebäude ist ein Tempel, und wir waren
dort bei einem Hundeerziehungskurs, der in Wirklichkeit kein Hundetraining, sondern ein Göttinnen-Training ist. Aber du glaubst ja nicht an Göttinnen aus dem alten Mesopotamien.« Es sprudelte aus ihr heraus, und sie konnte es nicht zurückhalten.
    »Du würdest dich wundern, woran ich glaube«, erwiderte er ruhig. »Lass uns gehen.«
    »Meinst du, ich gehe mit dir?«, gab sie schnippisch zurück.
    »Ich meine, du hast keine Wahl. Gen und Bun können das Backen allein übernehmen, und wahrscheinlich habt ihr wegen der Masern sowieso weniger Gäste.«
    »Da muss schon mehr kommen als ein paar rote Flecken, um die Horden von meinen Keksen fernzuhalten«, behauptete Abby lässig.
    »Verständlich«, meinte er ernsthaft, und soweit sie es beurteilen konnte, machte er sich nicht über sie lustig. »Sollen wir fahren oder zu Fuß gehen?«
    Sie sah ihn nachdenklich an. Es gab wirklich keinen Ausweg für sie, oder? Sie würde ihn nicht einfach mit Grandma Beas Notizbuch davongehen lassen, aber sie mussten über Kammanis Absichten alles herausfinden. Und wenn sie sich auch insgeheim immer noch nach ihm sehnte, schien er für seinen Teil ihre Zurückweisungen problemlos hinzunehmen.
    Aber der Gedanke daran, allein mit ihm in einem Auto zu sitzen, war doch ein wenig zu beunruhigend. »Das Wetter ist schön«, meinte sie. »Wir können zu Fuß gehen.«
    Dabei würde sie allerdings noch viel

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