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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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sehr nett von dir …«
    »Na ja«, meinte Shar, »du weißt schon, Freundinnen und so.« Sie erhob sich und stellte ihren leeren Becher ab. »Ich bin wirklich froh, euch kennen gelernt zu haben«, erklärte sie und ließ sich dann von ihrem Dackel zur Tür ziehen – eine farblose, ruhige, absolut nette Frau, in der nicht mehr viel Leben war, und Abby fragte sich, ob sie einmal ganz genauso enden würde. Frühzeitig alt und vertrocknet.
    Die Teenager quietschten vor Gelächter, und das sauer dreinblickende schwarzhaarige Mädchen – Leichenbitter-Mina – nahm seinen schwarzen Pekinesen auf und schlüpfte hinter den Vorhang, wo Kammani noch stand, und einer der kleinen Tempelhunde blickte hinter Wolfie her und trippelte dann graziös zurück zum Altar. Abby blickte zu Bowser hinunter. »Lass uns das mit dem Popcorn vergessen. Wir müssen Kekse backen.«
    »Kekse«, bellte Bowser, und Abby fuhr erschrocken in die Höhe.
    »Was hast du gesagt?« Kaum waren die Worte heraus, wurde ihr bewusst, wie absurd das war. Sie schüttelte den Kopf, als wollte sie Hirngespinste verscheuchen. »Vergiss es, ich fantasiere. Lass uns gehen.«

    Bowser bellte Zustimmung, ein vollkommen normales Bellen, und Abby fühlte, wie die Anspannung ein wenig wich. Es war ein sehr langer Tag gewesen und idiotisch von ihr, hierherzukommen, ohne sich erst einmal in ihrem neuen Haus niederzulassen. Sie marschierten aus dem Hörsaal und quer durch die Eingangshalle hinaus ins Freie. Ihr Wagen stand in der Nähe, aber erst als sie auf den Fahrersitz kletterte und Bowser neben ihr lag, atmete sie tief aus.
    »Das ist ein seltsamer Ort, Bow«, murmelte sie und rieb seinen dicken Schädel.
    Aus seinen dunklen, klugen Augen blickte er zu ihr auf. »Wem sagst du das«, grummelte er.
    Abby stieß einen Schrei aus.

    »Bailey, bei Fuß !«
    »Fuß! Fuß! Fuß!« Etwas knackte unter ihrem linken Fuß. »Was zum … FUUSSS!«
    Bailey hörte auf, an der Leine zu zerren, und tänzelte zu ihr zurück. Daisy ließ ihre Flasche und die Handtasche fallen und setzte sich auf den Boden, dann zog sie ihre linke Sandale aus. Der Absatz war glatt abgebrochen. Bailey schnüffelte daran und leckte dann Daisys Hand.
    »Wage es nicht, mich jetzt zu küssen, Hund.« Sie hielt den Absatz an ihre Sandale und überlegte, ob sie ihn wieder befestigen könnte, nur um nach Hause zu kommen, denn mit Bailey an der Leine auf nur einem Absatz nach Hause zu humpeln, kam einem Selbstmordversuch nahe. Sie hob die Keramikflasche auf und zog den Stöpsel heraus. Vielleicht konnte sie ihn statt des Absatzes … nein. Zu kurz.
    »Das hat man davon, wenn man billige Schuhe kauft.« Sie holte tief Luft und atmete den scharfen Duft des Tempeltonikums ein, der aus der Flasche drang. Sie betrachtete sie, die hübsche Blume, die an einer Seite eingraviert war, die satt orangerote
Farbe, die unter der Glasur zu wirbeln schien. Sie hob die Flasche an die Lippen und nahm einen großen Schluck. Verdammt, das Zeug schmeckte gut – scharf und exotisch wie ein Drink an einem karibischen Strand. Sie fühlte sich … nicht beschwipst, sondern entspannt, ruhig, glücklich, als hätte sie doch ein besseres Leben als gedacht. Sie trank nochmals und blickte dann zu Bailey hinüber, der seinen typischen GEHEN-WIR!-GEHEN-WIR! -Foxtrott-Tanz aufführte.
    Sie schob den Korken in die Flasche und wandte sich wieder ihrer Sandale zu. »Ich kann dir sagen, hoffentlich hilft dieser Hundekurs etwas, sonst ersäufe ich mich im Fluss.«
    »Fluss!«, bellte Bailey.
    Daisys Hand verkrampfte sich um die Sandale, und sie wandte langsam den Kopf, um Bailey anzusehen. Entweder sie war verrückt, oder sie hatte tatsächlich dieses Wort aus seinem Gebell herausgehört.
    »Hast du gerade …? Nein. Hast du nicht.« Sie bemühte sich, ihre Schultermuskeln zu entspannen. »Das ist einfach nicht möglich.«
    »Möglich!«, bellte Bailey.
    Daisy erstarrte. Sie fühlte sich leicht schwindlig. Dann richtete sie den Blick wieder auf Bailey.
    »Vielleicht … gibt es … bei Hunden … Verformungen der Kehle …«, stammelte sie und hielt ihre Sandalen umklammert, als seien sie die letzte Verbindung zur Realität. »Eine Verformung. Klar. Es kann ja gar nicht sein, dass ich einen Hund spre …«
    »Hund!«, bellte Bailey.
    »Verdammter Mist!«, schrie Daisy und sprang auf.
    Bailey hüpfte senkrecht in die Höhe. »Mist! Mist! Mist!«
    Sie fühlte ein Knacken in der Hand und blickte auf ihre andere Sandale hinunter, deren Zehenspitze sie

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