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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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Stufen zu dem Altar hinauf und nahm die Keksschachtel auf. Sie gab Umma einen Keks und dachte dabei über die Arbeit nach, die sie heute Abend zu verrichten hatte. Sie musste das Fass mit dem noch gärenden Elixier überprüfen, den Geist und den Körper ihres seit viertausend Jahren toten Gefährten beschwören, und sie musste mehr über diese neue Welt lernen, in der Frauen schwach und Hunde stumm waren.
    Wenn jedoch erst einmal alles so weit ist, werde ich diese neue Welt beherrschen, wie ich die alte beherrschte, und alle werden meinen Befehlen gehorchen .
    Sie nahm die Zeitschriften vom Altar auf. Auf der obersten stand »BABY CAMISOLES ERSTES GLITZERN!« quer über ein Foto eines mit funkelnden Steinen geschmückten Babys geschrieben.
    Denn für sich allein sind sie alle Idioten , dachte sie, wenn sie ein Baby »Jäckchen« oder »Mieder« nennen. Sie stapelte die Zeitschriften, um sie später zu lesen.

    Bowser sagte nichts mehr, und Abby gelang es, sich so weit zu beruhigen, um einkaufen zu gehen. Bis sie endlich wieder im Temple Street Coffeehouse zurück war, hatte sie beinahe einen Lexus von der Straße gefegt, im Supermarkt Kroger’s einen Einkaufswagen über den Haufen gefahren und nur mit knapper
Not der Versuchung widerstanden, einen hysterischen Anruf bei ihrer Mutter zu tätigen. Nur die Erinnerung daran, wie extrem unwillig Amanda Richmond sein konnte, wenn sie in einer Krise um Hilfe gebeten wurde, brachte Abby wieder zur Vernunft.
    Sie bog in das Gässchen hinter Grandma Beas lavendelfarbenem Haus, parkte und wandte sich zu ihrem neuerdings so geschwätzigen Hund um. Bowser hob den Kopf und stellte ihn schräg und blickte sie fragend an, wie es Hunde einfach perfekt beherrschen.
    »Zuhause«, sagte Abby und rutschte aus dem Wagen.
    Sie musste dreimal hin- und hergehen, bis sie alle ihre Einkäufe in die nach hinten gelegene Küche des Kaffeehauses gebracht hatte. Butter, Sahne, Honig, Zimt, Anis, ausreichend Mehl und Zucker, was ihre letzten Barmittel aufbrauchte, und ein Sechserpack Diät-Cola. Bowser trottete neben ihr her, im Maul den großen Suppenknochen, den sie ihm gegeben hatte. Manchmal klang es, als murmelte er ihr etwas zu, aber sie ignorierte es und nahm nur einen weiteren Schluck aus Kamis Keramikflasche.
    Zum Glück hatte jemand die Küche sauber und staubfrei gehalten, und die Backformen und Schüsseln waren leicht zu finden. Trotzdem murmelte sie Verwünschungen vor sich hin, die den Professor betrafen, und schließlich ließ Bowser seinen Knochen fallen und blickte zu ihr auf.
    »Mag ihn«, grollte er.
    »Du bist der beste Freund des Menschen«, erwiderte sie zänkisch. »Aber heißt das vielleicht, dass du einen Charakter beurteilen kannst?«
    Bowser blickte sie nur an und nahm seinen Knochen wieder ins Maul.
    »Quatschkopf«, murmelte Abby und zog eine Schürze glatt, die sie an der Tür der Vorratskammer hängend gefunden hatte. Auch sie war lavendelfarben, mit glitzernden Libellen bestickt
und mit strassbesetzten Organzabändern verziert, und über die Vorderseite stand in Kieselsteinchen »Bea« geschrieben. Die liebe alte Grandma B hatte ganz offensichtlich nichts gemein mit der süßen, kleinen, alten Dame aus Abbys Fantasievorstellungen. Und nicht das Geringste mit ihrer zugeknöpften, strengen, grundstücksbesessenen Mutter.
    In den Unterschränken der breiten Kochinsel mitten in der Küche fand sie einen Stapel Notizbücher, einen wahren Schatz an Rezepten und Memoiren. Angesichts der Handschrift kniff sie die Augen zusammen und fühlte Kopfschmerzen herannahen, doch nach einem weiteren Schluck von dem Tonikum schienen die Schnörkel der altmodischen Handschrift plötzlich leserlich zu werden. Sie schlang ihr langes Haar zu einem Knoten zusammen, holte die Rührschüsseln heraus und machte sich an die Arbeit.
    Sie hatte das erste Backblech mit Keksen im Ofen und steckte bis zu den Ellbogen in der zweiten Portion Teig, da schlenderte Daisy herein, mit gedankenverlorenem Ausdruck im Gesicht und ihrem chaotischen Hund an der Seite.
    »Ich habe das Licht gesehen und dachte, ich schaue mal nach«, erklärte sie. »Anscheinend hast du den Supermarkt gefunden.«
    »Habe ich. Und ich stelle fest, Backen ist gar nicht so schwer. Man muss es nur entspannt sehen.«
    Daisy beugte sich vor und warf einen Blick auf den Teig. »Sieht gut aus. Und riecht auch gut. Ich glaube, du bist ein Naturtalent.«
    »Vielleicht«, erwiderte Abby.
    Es war wirklich überraschend einfach. Sie warf

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