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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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abzutauchen und den unerwünschten Besucher zu ignorieren.
    »Feigling«, sagte Bowser.
    »Hunde sollte man nur sehen, nicht hören.«
    Sie stieß einen Fensterflügel auf und beugte sich hinaus. »Was wollen Sie? Wir haben halb sieben heute Abend ausgemacht, nicht heute Morgen.«
    Christopher … Professor Mackenzie blickte zu ihr herauf, und ihr fiel plötzlich ein, dass sie nicht einmal einen BH trug. Sie verschränkte die Arme vor ihrem Busen und versuchte, lässig zu wirken.
    »Kommen Sie runter!«, rief er. »Ich habe keine Lust, brüllen zu müssen, um mich mit Ihnen zu unterhalten.«
    »Und ich habe keine Lust, mich überhaupt mit Ihnen zu unterhalten. Gehen Sie.« Sie zitterte in der kühlen Morgenluft.
    »Ich muss aber mit Ihnen reden.«
    »Kann das nicht bis später warten?«
    »Sie sind wach, und ich bin jetzt hier. Wozu also warten?«
    »Aha, na, das klingt logisch«, erwiderte sie. »Ich komme runter.«
    Sie beeilte sich nicht und hoffte halb, er würde das Warten aufgeben, bis sie die hintere Treppe in die Küche hinunter und durch den vorderen Gastraum des Kaffeehauses gelangt war, aber er spähte noch immer durch die Glastür, und die hinter ihm aufgehende Sonne bildete eine Art Heiligenschein um ihn.

    Ha .
    Sie entriegelte die Vordertür und öffnete sie einen Spalt weit, um ihn anzusehen. »Ja?«, stieß sie frostig hervor.
    Es schien ihm unbehaglich zumute zu sein. Nicht körperlich – er trug ein verwaschenes, ausgeleiertes T-Shirt und eine kurze Turnhose, die schon bessere Tage gesehen hatte, sein Haar war zerzaust, und er war ohne Brille – er sah aus wie das blühende, pulsierende Leben.
    »Ich möchte mich entschuldigen.«
    Ach, Mist . Es fiel ihr viel leichter zu ignorieren, wie attraktiv er war, solange er sich wie ein Arschloch benahm. »Wofür?«
    »Dafür, dass ich so einen Wirbel wegen der Kekse gemacht habe. Sie haben recht, ich hätte einfach woanders ein paar Kekse bestellen sollen. Ich war sehr unhöflich.«
    Sie starrte ihn weiter durch den Türspalt an. Bowser war hinter ihr und versuchte, sich an ihr vorbeizudrängen, um seinen neuen Freund zu begrüßen, aber Abby blockierte die Tür. »Kein Problem.«
    »Hätten Sie vielleicht etwas zu trinken für mich? Ich habe mein Wasser vergessen.«
    Bowser schob sich kraftvoll an ihr vorbei und drückte die Tür weiter auf.
    »Sicher«, gab sie nach und trat einen Schritt zurück. »Kommen Sie mit.«
    Sie wollte ihn eigentlich nicht in ihrer Küche haben, aber ihm zu sagen, er sollte draußen warten, wäre unhöflich und reine Zeitverschwendung gewesen. Bowser hätte den Professor womöglich mit seinem mächtigen Gebiss am Handgelenk gepackt und hereingezerrt.
    In der Küchentür blieb er wie erstarrt stehen und sah sie an. »Sie tragen Beas Kleider«, bemerkte er mit ausdrucksloser Stimme.
    »Woher wissen Sie das?«
    »Ich habe hier bei meinem Morgenlauf immer Pause gemacht,
und sie gab mir Plätzchen.« Er blickte sich um. »Die riechen ja fantastisch.«
    Auf allen Arbeitstischen waren hübsche weiße Schachteln voller Kekse und Plätzchen gestapelt, mit bernsteingelben Bändchen zugebunden. Er hatte recht – der Duft von Zimt und Zucker und Zitronenaroma und frisch gebackenem Teig war nahezu orgiastisch. Sie hatte nicht darauf geachtet, als sie vorher durch die Küche geeilt war, nun aber, in Gegenwart des Professors, wurden ihre Sinne von dem Duft, dem Anblick und der Empfindung von Wärme und Süße schier überwältigt. Grandma Beas farbenfrohe Kleidung glitt wie ein zärtliches Streicheln über ihre Haut, und sie blickte ihn an, Christopher, und hätte ihm am liebsten sein schäbiges T-Shirt vom Leib gerissen.
    Er blickte ähnlich benommen drein, aber sie hatte keinen Zweifel, dass das nur an den Plätzchen lag. In einem Versuch, das plötzlich in ihr aufwallende Verlangen zu unterdrücken, wandte sie ihm den Rücken zu und öffnete den Kühlschrank. »Sie können gekühltes Leitungswasser haben«, sagte sie und bemühte sich, das Beben aus ihrer Stimme zu verbannen. Sie würde ihm nicht ihr kostbares Diät-Cola anbieten.
    »Das Leitungswasser in diesem Teil von Ohio schmeckt wie Industrieabwasser«, erwiderte er mit rauer Stimme. Als sie ihm einen Blick zuwarf, setzte er hastig hinzu: »Aber das ist schon in Ordnung.«
    Sie betrachtete ihn, wie er trank, seine lang gestreckte Halslinie, und sie wünschte sich, ihre Zähne an seinen Hals zu legen, den Schweiß von ihm zu lecken. Sie hatte komplett den Verstand verloren. Sie

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