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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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Kopf, gähnte und sagte: »Du bist die Chefin.«
    Daisy erstarrte.

    »Daisy?«
    Daisy zwinkerte verwirrt und konzentrierte ihren Blick auf Vera, die sie breit anlächelte, wobei ihre Augen über ihren dicken Pausbacken zu blitzenden Schlitzen wurden.
    »Hä?«, machte Daisy.
    »Kommst du mit uns zur Küche?«
    »Ähm.« Daisy klickte mit ihrem Kugelschreiber und starrte Squash an. »Ähm.« Ihr Herz klopfte wild, während sie den Hund beobachtete, der ihren Blick stumm erwiderte.
    »Stimmt was nicht?«, fragte Vera, und ihr Lächeln verblasste ein wenig. »Fühlst du dich nicht wohl? Ich habe da Vitamine …«
    »Mir geht’s gut.« Daisy bemühte sich um Haltung und klickte wieder mit ihrem Kugelschreiber, was sie ein wenig beruhigte. Klick. Alles normal. Klick. Alles im sicheren Bereich. Klick. Klick . »Aber ich muss mit Lucille reden, weil …«
    Die Brise wehte durch den Büroraum, und Vera seufzte. »Ach herrje. Da hat wohl wieder jemand das Fenster in der Küche offen gelassen.« Kopfschüttelnd machte sie sich auf den Weg zur Küche.
    Daisy lehnte sich an Veras Schreibtisch und beobachtete, wie Squash hinter Vera dreinwackelte. Hatte sie wirklich gerade gehört …? Nein . Das war unmöglich. Sie konnte doch nicht immer noch betrunken sein, das war schließlich mehr als zwölf Stunden her …
    Aber ich könnte verrückt sein. Verrücktsein hört nicht nach zwölf Stunden auf .
    »Guten Morgen, Daisy!«
    Daisy schrak zusammen, als Lucille, die Leiterin der geisteswissenschaftlichen Abteilung, auf sie zueilte, wobei ihre orthopädisch korrekten grauen Schuhe mit den plumpen Absätzen auf dem grauen Auslegteppich dröhnten, der wohl weltweit in allen Universitäten und akademischen Institutionen üblich war.

    Geisteswissenschaft , dachte Daisy und schluckte. Oh Gott . »Hallo, Lucille.« Sie atmete tief durch. »Wissen Sie, ich fürchte, ich brauche heute …«
    »Heute kein Bailey, hm?«, summte Lucille und wischte sich etwas wie Kekskrümel von ihrer typischen grauen Strickjacke. »So ein süßes Hündchen.«
    Ach ja? Gestern hatte Lucille das anders gesehen, als der süße Bailey ihrem Ficus den Garaus machte. »Er ist bei meiner Vermieterin. Apropos, ich muss heute früh gehen, aus persönlichen Gründen, deswegen sollten wir die Prioritäten meiner Aufgaben festlegen …« Sie nahm sich einen Notizzettel von Veras Schreibtisch und klickte wieder mit ihrem Kugelschreiber, was ihr ein wenig Sicherheit gab. Arbeit. Arbeit würde sie retten. Wenn sie an ihren Web-Seiten arbeitete, sprachen keine Hunde mit ihr. Sie könnte konzentriert arbeiten, bis sie gehen musste, um Abby zu helfen, und sie könnte zum Kaffeehaus rennen und dort gleich weiterarbeiten. Damit wäre alles in Ordnung. Sie klickte zweimal.
    Lucille betrachtete sie stirnrunzelnd. »Geht’s Ihnen auch gut? Sie sehen so blass aus. Ist alles …?« Sie blickte plötzlich über Daisys Schulter hinweg, und Daisy wandte sich um. Frederick St. Thomas, der neue Assistent mit den dicken Brillengläsern und einem fanatischen Hang zu Ellbogenflicken, kam auf sie zu.
    »Oh, hallo, Frederick!«, rief Lucille mit höherer Stimme als gewöhnlich. »Ich wusste nicht, dass Sie heute Unterricht geben.«
    »Das tue ich auch nicht«, erwiderte Frederick. »Ich habe meine Stundenpläne verloren.«
    »Oh.« Lucille lächelte Frederick an, und das Rot ihrer Wangen vertiefte sich. »Es tut mir leid, ich habe sie nicht gesehen.«
    Daisy räusperte sich. »Also, Lucille, meine Prioritäten? Was soll ich am dringendsten für Sie tun? Was ist am wichtigsten und, äh, erfordert die höchste Konzentration?« Sie klickte und
schrieb dann eine Eins oben auf ihren Zettel, und im gleichen Augenblick wehte wieder eine Brise.
    Daisy warf einen Blick durch die offene Küchentür. Squash lag unter dem Tisch, während Vera an ihrem Saft nippte, und beide wirkten absolut unschuldig. Daisy entspannte sich. Warum machte sie sich nur so verrückt? Das war doch alles lächerlich. Der Hund hatte gegähnt, nicht gesprochen. Sie beobachtete Squash und versuchte, sich selbst zu überzeugen, dass alles normal war. Klick, klick, klick …
    »Ach, hier sind sie ja!«, rief Frederick und berührte Lucilles Schulter, als er an ihr vorbei nach einem Stapel Papieren auf Veras Schreibtisch griff. »Ich muss sie gestern hier liegen gelassen haben.«
    Lucille errötete noch stärker. Sie fuhr sich mit den Fingern über ihr Schlüsselbein, und sie sah Frederick mit großen Augen an. Sie benahm sich

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