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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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Ich möchte nur wissen, was heute Morgen in sie gefahren ist.«
    »Ich auch.« Daisy stellte ihren Kaffeebecher auf den Tisch und kniete nieder, um mit zitternden Händen das pinkfarbene
Schuhband wieder festzubinden, wobei sie Squash beobachtete.
    Squash erwiderte ihren Blick.
    »Du kannst nicht sprechen«, flüsterte Daisy.
    »Was sagst du?«, fragte Vera.
    Daisy richtete sich langsam auf, noch immer den Hund im Auge, und vernahm ein verräterisches dreifaches Abklopfen eines Rührstabs. Sie blickte auf und sah gerade noch, wie Vera ihre Hand von Daisys Becher zurückzog.
    »Ach, zum Teufel, Vera!«, rief Daisy, ergriff ihren Becher und schnüffelte daran, fast dankbar für die Ablenkung. »Das haben wir doch schon besprochen. Na los, sag’s.«
    Vera blinzelte unschuldig. »Was?«
    »Du weißt genau, was«, versetzte Daisy. »Keine Faserzusätze in meine Getränke schütten. Darauf haben wir uns die Hand gegeben.« Sie beäugte Squash und wartete darauf, dass sie etwas sagte, aber Squash ließ nur seufzend den Kopf auf ihre Pfoten sinken.
    »Ich habe keinen Faserzusatz in deinen Kaffee geschüttet«, erwiderte Vera.
    »Was dann? Dieses Vitaminpulverzeug?«
    Vera schüttelte den Kopf. »Ich habe kein Vitaminpulver in deinen Kaffee geschüttet.«
    Daisy seufzte schwer. »Ich werde nicht den ganzen Tag lang herumraten. Also, was hast du da reingeschüttet?«
    »Kava Kava«, sagte Squash.
    »Was zum Teufel ist Kava Kava?«, fragte Daisy und schnüffelte wieder an ihrem Kaffee.
    Vera schoss von ihrem Stuhl hoch. »Das ist ein Naturkraut, gegen die Anspannung, Daisy, und du hast das alles in deinen Schultern. Es ist wie eine Aura um dich herum. Knisterndes Rot überall um dich, hier …« Vera wackelte mit den Fingern neben Daisys rechtem Ohr, und Daisy dachte: Weg da!, und spannte ihre Hand um den Kugelschreiber an, wobei er wieder
klickte. Eine starke Windbö wirbelte um sie herum, wehte einen Stoß Servietten vom Tisch und erstarb so schnell, wie sie gekommen war.
    »Ach du liebe Zeit!«, rief Vera und sammelte rasch die Servietten vom Boden auf. »Das passiert jetzt schon zum zweiten Mal. Was ist hier bloß los?«
    Daisy blickte zum Fenster.
    Es war geschlossen.
    Daisy steckte den Stift in ihre Jackentasche und achtete darauf, ihn nicht versehentlich wieder klicken zu lassen. »Ähm … muss wohl ein Fehler im … Belüftungssystem sein.«
    »Das i-hist es ni-hiicht«, sang Squash unter dem Tisch.
    »Du …« Daisy wies warnend mit dem Finger auf sie, »… halt dich da raus.«
    Vera straffte sich und blickte Daisy enttäuscht und empört an. »Bitte lass deinen Ärger über mich nicht an meinem Hund aus. Ich bin diejenige, die mit dem Kava Kava in deinem Kaffee dein Vertrauen getäuscht hat. Squash ist ganz unschuldig.«
    »Tut mir leid.« Daisy stellte ihren Becher in die Spüle und wandte sich den beiden mit verschränkten Armen zu. Sie konnte nicht mehr leugnen, dass sie den Hund sprechen hörte, aber vielleicht war sie wenigstens nicht die Einzige?
    »Vera, hast du Squash schon einmal … zu dir sprechen gehört?«
    Vera schien sowohl erstaunt wie auch angenehm überrascht durch diese Frage. »Na ja, klar. Sie spricht dauernd mit mir.«
    Daisy wusste nicht, ob das tröstlich war oder nicht. »Aha. Also … wenn Squash jetzt etwas sagen würde, könntest du mir sagen, was es war?«
    »Aber klar.«
    »Na gut.« Daisy blickte zu Squash hinunter. »Sag etwas, Squash.«
    Die Augen der alten Hündin leuchteten auf, und sie bellte: »Für eine Wurst würde ich töten.«

    Vera strahlte vor Stolz, wandte sich Daisy zu und sagte: »Sie sagt, dass du ein sehr lieber Mensch bist.«
    Daisy hielt sich die Kehle und lehnte sich an die Arbeitsfläche. »Ich glaube, ich muss mich übergeben.«
    »Oh!« Vera schnipste mit den Fingern und drehte sich zu ihrer Tasche um. »Da habe ich genau das …«
    Bevor sie zu Ende sprechen konnte, war Daisy aus der Küche verschwunden. Ich bin nicht betrunken . Sie ging durch das Büro. Ich bin nicht verrückt . Packte ihre Tasche. Na gut, vielleicht ein kleines bisschen verrückt . Ging zu Lucilles Büro.
    Lucilles Tür war verschlossen, und Daisy klopfte zweimal. »Lucille?«
    Von drinnen war Geraschel zu hören, dann kamen Lucille und Frederick mit hochroten Köpfen heraus.
    Oje, schön ins Fettnäpfchen getreten , dachte Daisy.
    »Na, ich werde dann mal …«, meinte Frederick.
    »Ja, natürlich«, murmelte Lucille und strich sich über das in Unordnung geratene Haar, während sie

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