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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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üblichen langweiligen Vernunftgründen abgewimmelt – keine richtige Arbeit, kein Ehrgeiz, kein Verantwortungsbewusstsein. Heute aber war kein gewöhnlicher Tag. Schon am Vormittag war sie von ihrem Arbeitsplatz ausgebrochen und war in einen Tempel eingebrochen, und ein viertausend Jahre alter mesopotamischer Gott-König hatte ihr erklärt, sie sei eine Göttin. Sie lehnte sich mit dem Rücken an den Ladentisch und ließ sich von dem Wunder, das Noah für sie war, überwältigen; heute war kein Tag, an dem sie sich an Alltagsregeln halten wollte.

    Abby kam mit dem nächsten Tablett voller Lust-Kekse vorbei, und Daisy schnappte sich einen und biss hinein. Verdammt, schmeckten die gut.
    Abby warf einen schnellen Blick auf Noah, der Gitarre spielte, sah Daisy wieder an und fragte sie mit unterdrückter Stimme: »Willst du das wirklich? Denk nur an mein lächerliches Küchenintermezzo mit dem Matheprofessor.«
    »Gute Idee.« Daisy nahm sich noch zwei Kekse, wie berauscht von ihrer eigenen Unbekümmertheit. Sie musste nicht vernünftig sein oder den Anstand wahren. Nicht heute. Heute Abend , dachte sie, während sie Noah ansah, heute Abend darf ich über die Stränge schlagen .
    »Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt«, meinte Abby und setzte ihren Weg fort, verteilte ihre Köstlichkeiten an die Leute, als sei sie die Göttin des Hungers. Was natürlich vollkommen absurd war, denn Göttinnen waren nicht …
    »Keks!« Bailey hüpfte neben ihr in die Höhe, und er erreichte mit der Nasenspitze fast ihr Kinn, so energiegeladen war er. »Keks!«
    Daisy nahm einen der Kekse und kniete sich auf den Boden, um ihm einen zu geben. Abschließend drückte sie ihm einen Kuss auf den Kopf und ermahnte ihn: »Pass auf, dass du hier niemandem zwischen die Beine gerätst.« Als er in Richtung Küche und Bowser davonschoss, richtete sie sich wieder auf.
    Der Song ging zu Ende, und Daisy biss in den nächsten LustKeks. Sie verstand nicht so recht, woher diese Plätzchen ihre magische Wirkung erhielten, aber während sie Noah beobachtete, wie er seine kleine Jam-Session mit seinem Kumpel beendete, kam sie zu dem Schluss, dass sie ihn wegen der Kekse unmöglich noch heißer begehren konnte, also hatte sie nichts zu verlieren.
    Noah ließ sich auf einem Stuhl neben dem Mikrofon nieder, stellte es auf seine Sitzhöhe ein und fragte: »Funktioniert das Ding?« Die Gäste reagierten mit bejahenden Zurufen, und er nickte und sagte: »Na, dann wollen wir mal.«

    Daisy lauschte. So seltsam und verwirrend der Tag auch gewesen war, in diesem Augenblick fühlte sie sich einfach gut , sie fühlte sich rundherum wohl und sicher, und sie wollte noch eine Weile in diesem Zustand bleiben, einfach ein verliebtes Mädchen in einem Kaffeehaus, das einem netten Jungen beim Gitarrespielen zusieht und zuhört.
    Damit hatte sie nicht die geringsten Probleme.
    »Okay«, fuhr Noah fort, »ich habe hier einen neuen Song, und ihr seid die Ersten, die ihn zu hören kriegen, tja … ihr seid eben Glückspilze.« Das Publikum jubelte, und Noah begegnete Daisys Blick und lächelte.
    »Ich hoffe, es wird euch gefallen. Falls aber nicht, werft mir trotzdem nichts an den Kopf, ja? Abby muss sonst alles wieder aufwischen.«
    Gelächter erhob sich, und Noahs Konzentration wandte sich seiner Gitarre zu, als er zu spielen begann. Er spielte eine sanfte Bluesmelodie, und mit dem Fuß klopfte er den Takt, während seine geübten Finger gefühlvoll die Saiten zupften wie...
    Huii . Daisy fühlte, wie plötzlich ein warmer Luftzug über ihre Arme hinwegstrich. Es musste jemand zur Eingangstür hereingekommen sein, aber sie konnte die Augen nicht von Noah abwenden, der sich jetzt zum Mikrofon vorbeugte und mit einer Stimme, die zugleich sanft und lässig rau klang, zu singen begann.
    The winds of summer, they flew out from her
    They curled around, pulled me down, but what the hell?
    A pretty girl and a whirl of color
    She was sauced, I was lost, it was just as well …
    Daisy musste lachen. Da begegnete Noahs Blick dem ihren, und es traf sie wie ein Blitz. Ihr Gelächter erstarb. Irgendwo im Kaffeehaus hörte sie eine Frauenstimme »Oh Mann!« ausrufen, aber sie hatte für nichts mehr Interesse außer für Noah, dessen starke Arme die Gitarre hielten, seine Lippen, die sich so weich
über dem Mikrofon bewegten, seine Stimme, die singend ihre Haut zu berühren schien.
    Give it a try, there’s no good reason why
    But why not gets you more, and more is better …
    »Oh,

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