Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
Vom Netzwerk:
ihrer Kinderbücher denken – »Diese Dinge müssen mit aller gebotenen Vorsicht getan werden« -, und so kämpfte sie sich aus dem tief abgesackten Sessel in die Höhe und ging quer durch den im Schatten liegenden Raum, und Staubteilchen tanzten in der Luft.
    »An diesen sieben Gründerfamilien ist etwas Besonderes«, begann sie. »Und das geht nicht verloren.« Sie holte tief Luft. »Ich höre keinen mesopotamischen Mathematiker zu mir sprechen. Aber ich höre Hunde sprechen.«
    Er schien nicht beeindruckt, und so fuhr sie fort. »Es stellte sich heraus, dass ich von einer alten, mesopotamischen Priesterin abstamme. Wir sind sieben, und wir lernten uns bei einem Hundetrainingskursus im Geschichtsgebäude kennen …« Sein Gesichtsausdruck ließ sie verstummen.
    »Halten Sie das für lustig?«, schnarrte er.
    »Ich sage Ihnen nur die Wahrheit. Und das betrifft nicht nur mich, sondern auch Daisy und Ihre Kusine Gen und Shar Summer und …«
    »Sie alle stammen von mesopotamischen Priesterinnen ab?«
    »Und dann ist da Sam … er kam von dem Basrelief, und er steht in Beziehung zu Ihrem Freund Milki, und wissen Sie, ich besitze besondere Kräfte …« Sie stand vor ihm, und er starrte sie an, als sei sie verrückt geworden. »Das kann ich beweisen. Diese Plätzchen, die ich für Sie gebacken habe. Die machen Sie hungrig auf das, was Ihr Herz in Wirklichkeit begehrt. Deswegen sind Sie immer wieder zum Kaffeehaus gekommen.«
    »Weil ich mehr Plätzchen wollte?«
    Sie holte tief Atem. »Sie wollten mich. Vielleicht nicht bewusst, aber was glauben Sie, warum Sie mich geküsst haben, obwohl Sie mich nicht mal gern mögen?«
    »Ich mag Sie«, widersprach er. »Sie sind eine komische Nudel, aber ich mag Sie.« Er lehnte sich ein wenig zurück und sah sie noch immer an. Langsam schwand sein abwehrender und sarkastischer Gesichtsausdruck. »Wenn also diese Plätzchen mich dazu
gebracht haben, ins Kaffeehaus zu kommen und mich in der Küche auf Sie zu stürzen, was haben sie dann bei Ihnen bewirkt? Vorausgesetzt, Sie haben diese Zauberplätzchen auch gegessen?«
    »Habe ich.«
    »Na, und?«
    Ach, verdammt. Sie stand viel zu dicht vor ihm und begann zurückzuweichen, aber er streckte die Hand aus und fing ihre Hand ein, und seine Augen hatten ihren düsteren Ausdruck verloren. Er wirkte nicht mehr abwehrend und wütend wie zuvor, sondern blickte sie plötzlich mit intensivem Interesse an. »Und deswegen habe ich Ihren Kuss erwidert«, antwortete sie nervös und überlegte, ob sie sich von ihm befreien sollte.
    Nun aber strich sein Daumen sachte über ihre Haut, hin und her, und ließ sie erschauern. Sie würde nicht weggehen. Nicht, nachdem er endlich dazu bereit war, sich ihr zu öffnen.
    »Immerhin mache ich mir keine Sorgen mehr, dass ich vielleicht verrückt bin«, meinte er trocken. »Verglichen mit Ihnen bin ich ein Muster an geistiger Gesundheit.«
    »Sie müssen mir ja nicht glauben«, erwiderte sie erregt.
    »Nein, das tue ich auch nicht«, versetzte er. »Eigentlich steckt in Ihrer ganzen abstrusen, komplizierten Fantasievorstellung nur eine einzige interessante Information.«
    »Welche denn?«
    »Dass ich derjenige bin, auf den Sie scharf sind.« Er zog sie sanft zu sich, und sie wusste, dass sie sich eigentlich befreien und Fersengeld geben sollte. Denn sie hatte alles versucht, und er hatte ihr nicht geglaubt, und nun hielt er sie noch viel mehr für eine Irre, und …
    Er zog stärker, und sie verlor stolpernd ihre Sandalen – sie fühlte seinen Körper warm und hart und kraftvoll, dann taumelte sie auf das ungemachte Bett. Sie fand sich mitten auf dem Bett flach auf dem Rücken liegend wieder, und Christopher beugte sich über sie, die Augen dunkel und forschend, obwohl sie keine Ahnung hatte, wonach er suchte.

    Aber das war auch ganz nebensächlich. Er hob die Hand und schob ihr sehr sanft das wirre Haar aus dem Gesicht. Mit den Fingerspitzen berührte er zart ihre Haut, ihre Nase, ihre Wangen, ihre Lippen, ihre Kinnlinie. »Glauben Sie wirklich, dass Sie von einer mesopotamischen Priesterin abstammen?«, fragte er mit sanfter, leiser Stimme.
    »Eigentlich bin ich eine Halbgöttin.« Ihre Stimme bebte ein wenig, als seine Fingerspitzen über ihre Lippen fuhren.
    »Umso besser«, meinte er. »Ich war bisher noch nie mit einer Halbgöttin im Bett.«
    Sie machte keine Bewegung. »Wer sagt, dass ich mit Ihnen ins Bett gehe?«
    »Wo, glaubst du, sind wir hier? Du stehst doch jetzt nicht wieder auf, oder?« Er

Weitere Kostenlose Bücher