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Verliebt in eine Gottin

Verliebt in eine Gottin

Titel: Verliebt in eine Gottin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Stuart Anne Rich Lani Diane
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beide auf den Stufen zur Eingangstür.
    »Vielleicht hätte ich erst anrufen sollen?«, fragte sie sich laut. »Vielleicht hätte ich lieber zuhause bleiben sollen?«

    Zum ersten Mal sprach Bowser kein Wort. Er tappte die Stufen zur vorderen Veranda neben ihr hinauf, wobei seine mächtige Gestalt ihr zumindest ein wenig Mut machte, und wartete dann neben ihr, als sie an die Tür klopfte.
    Halb hoffte sie schon, dass er nicht zuhause wäre, aber die Tür öffnete sich in verdächtig kurzer Zeit, und Christopher Mackenzie stand vor ihr und wirkte nicht gerade begeistert über ihren Anblick. Er trug Jeans und ein Hemd mit aufgerollten Ärmeln. Seine Brille hatte er auf die Stirn hinaufgeschoben, und er war staubig, verschwitzt und schlecht gelaunt. Er sollte wohl so ziemlich der Letzte sein, den sie sich wünschte; sie hatte sogar schon lange keine Plätzchen mehr gegessen; warum also empfand sie plötzlich wieder dieses seltsame Ziehen in ihrem Inneren, das er immer wieder bei ihr auslöste?
    »Also?«, fragte er nach einer Minute. »Wollen Sie hier noch länger herumstehen und mich anstarren? Oder hatten Sie etwas Bestimmtes im Sinn?«
    »Welch freundlicher Empfang«, erwiderte sie. »Ich war nur für einen Augenblick geblendet von Ihrem Charme und Ihrem guten Aussehen.« Leider war das nur zur Hälfte eine Lüge. »Nein, ich bin gekommen, um mit Ihnen zu sprechen.«
    »Na gut«, gab er nach und öffnete die Tür ein Stückchen weiter.
    »Wir könnten uns doch auch hier auf der Veranda unterhalten«, bat sie, plötzlich nervös geworden.
    »Und das halbe Studentenvolk des Summerville College sieht uns und fängt an zu tratschen? Nein danke. Wenn Sie mit mir sprechen wollen, kommen Sie herein, oder gehen Sie nach Hause.«
    So viel zu Gesten des Mitleids. Halb war sie versucht, auf den Hacken kehrtzumachen und davonzustapfen, nur konnte man in Sandalen wohl nicht gut stapfen, und außerdem entdeckte sie in seinen Augen diesen düsteren Ausdruck von Kummer, und unversehens wurde sie schwach und gab nach. »Na gut«, erklärte sie und trat näher.

    Bowser rührte sich nicht, setzte sich nur schließlich mit einem Seufzer auf den abblätternden Bretterboden der Veranda. »Na, was ist mit dir?«, fragte Abby ihn.
    »Ihr Hund darf ruhig mit hineinkommen«, sagte Christopher.
    »Ich bleib hier«, grummelte Bowser. »… und warte.«
    »Ich dachte, Sie mögen vielleicht keine Hunde«, wandte Abby sich an Christopher und zögerte in der offen stehenden Tür.
    »Ich mag Hunde«, erklärte Christopher, und es klang fast schmerzlich. »Ich hatte nie einen, aber ich mag sie.«
    Abby war schockiert. »Sie hatten nie einen Hund? Nicht mal als Kind?«
    »Meine Pflegeeltern waren allergisch. Und wir hatten keine Zeit, um uns um einen Hund zu kümmern.«
    Bowser ließ sich mit einem friedlichen Brummen fest entschlossen auf den Verandaboden fallen, und so gab Abby auf und folgte Christopher in die düstere Eingangshalle. Er schloss die Eingangstür hinter ihr, und einen Augenblick lang kam es ihr so vor, als schwammen sie in den Schatten. Durch ein Bleiglasfenster drangen bunte Lichtstrahlen ein und funkelten in der Dunkelheit, und das Haus roch nach Staub, alten Büchern und frischem Kaffee.
    »Das ist doch lächerlich«, meinte Abby, um einen unverfänglichen Ton bemüht. »Selbst wenn sie beide einen Vollzeitjob hatten, hätten Sie sich doch um einen Hund kümmern können.«
    »Ich hatte auch einen Vollzeitjob.«
    »Kinderarbeit?«, fragte sie ungläubig.
    »Wunderkind«, erwiderte er. »Wir bekamen Fördergelder von der Regierung für die Forschung. Ich habe meine Kindheit in einem Labor verbracht.«
    »Und die Schule?«, fragte sie erschrocken.
    »Ich habe die normale Schule nicht gebraucht. Meine Pflegemutter
hat mir alle Grundkenntnisse beigebracht. Und als ich dann meinen zweiten Doktortitel bekam, war das kein Thema mehr.«
    »Und wie alt waren Sie damals?« Kein Hund, keine Schulfreunde, keine richtige Familie. Kein Wunder, dass er allen wie eine asoziale Nervensäge vorkam, und dabei war er in Wirklichkeit nur ein trauriger, kleiner Junge, und sie hätte ihn am liebsten in die Arme genommen.
    Aber wahrscheinlich wäre er bei dem Versuch schreiend davongelaufen.
    »Ich war siebzehn. Sind Sie gekommen, um mit mir über meine ungewöhnliche Kindheit zu sprechen, oder hatten Sie ein anderes dringendes Anliegen?«, fragte er ungeduldig.
    »Warum hatten Sie Pflegeeltern? Was ist denn mit Ihren richtigen Eltern passiert?«
    Er

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