Verliebt in eine Kidnapperin?
mit ihrem strahlenden Lächeln um die Wette.
„Du siehst wundervoll aus“, sagte er.
„Du aber auch.“ Sie wurde rot.
„Bist du so weit?“
Sie zögerte unmerklich.
„Irgendwas nicht in Ordnung?“
„Nein. Nur …“ Sie biss sich auf die Unterlippe. „Ich meine, reicht eine Handtasche aus?“
Er musste lachen. „Na ja, steck lieber eine Zahnbürste ein“, riet er ihr.
„Gut.“ Ihre Augen leuchteten. „Ich wusste ja nicht, ob du es wirklich ernst meinst …“ Wieder wurde sie rot.
Sie sah unwiderstehlich aus, wenn sie verwirrt war.
Lächelnd sagte er: „Na ja, ich wollte auf Nummer sicher gehen. Wenn dir mein Vorschlag nicht gefallen hätte, hätte ich immer noch sagen können, dass ich nur einen Scherz gemacht habe.“
„Ganz schön smart.“ Im Hinausgehen gab sie Cassie ein paar letzte Anweisungen. „Max hat versprochen, bis elf zurück zu sein. Ich hoffe, das ist nicht zu spät.“
„Überhaupt nicht.“
„Gut. Seine Handynummer liegt in der Küche. Du kannst ihn anrufen, wenn es Probleme gibt.“
„Prima. Aber es wird schon nichts passieren.“
„Gut, dass du jemanden gefunden hast“, sagte Jeremy auf dem Weg zu seinem Wagen.
„Ich bin auch froh – genau wie Max. Wenigstens haben wir jetzt immer einen Babysitter zur Hand, wenn wir einen brauchen.“
Eine Stunde später betraten sie ihre Suite im Monarch-Hotel am Ufer des San Antonio-Flusses.
Kirsten hielt den Atem an, als sie die Glastür beiseiteschob und auf den Balkon hinaustrat. „Schau dir diese Aussicht an!“
Aber Jeremy betrachtete lieber Kirsten. Die Sehenswürdigkeiten von San Antonio beeindruckten ihn nicht halb so viel wie sie. Sein Blick ruhte auf der Schönheit, die, kaum dass sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, ihre Schuhe abstreifte und barfuß durchs Zimmer lief.
Sie drehte der Stadt den Rücken zu und strahlte ihn an. „Ich bin noch nie in einem solchen Zimmer gewesen.“
Und ich bin noch nie mit einer solchen Frau zusammen gewesen. Jeremy überlegte kurz, ob er mit ihr das Fünfsternerestaurant im obersten Stockwerk besuchen oder lieber den Zimmerservice in Anspruch nehmen sollte.
„Möchtest du ins Restaurant gehen? Oder lieber hier essen und die Aussicht genießen? Wir könnten uns ein Dinner aufs Zimmer kommen lassen.“
„Wirklich? Das wäre doch mal etwas anderes.“
„Finde ich auch.“
Jeremy warf einen Blick in die Speisekarte und bestellte eine Flasche seines Lieblingsweins, einen Merlot aus dem Napa Valley, sowie Chateaubriand für zwei. Bevor er zu Kirsten auf den Balkon ging, stellte er den CD-Player an. Leise Musik erklang im Raum.
„Ich liebe diesen Duft“, sagte er, als er dicht hinter ihr stand. „Was ist es?“
Lächelnd drehte sie sich zu ihm um. „Es heißt Lilac Garden.“
Als sich ihre Blicke trafen, hätte er sie am liebsten auf der Stelle in die Arme genommen und geküsst. Aber warum sollte er alles überstürzen?
Zuerst würden sie das Essen genießen – obwohl er plötzlich überhaupt keinen Hunger mehr hatte.
Jedenfalls nicht aufs Abendessen.
Im Hintergrund sang Michael Bublé „Baby, you’ve got what it takes“. Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können, dachte Jeremy.
Mit den Fingerknöcheln streichelte er ihr über die Wange. Ihre Haut war warm und weich.
Wieder hatte er das Gefühl, sie sofort auf den Arm nehmen und zum Bett tragen zu müssen, aber er ermahnte sich noch einmal, sich Zeit zu lassen. Schließlich gehörte ihnen die ganze Nacht.
Er griff nach ihrer Hand. „Tanz mit mir.“
Ihre Augen leuchteten, als er sie ins Zimmer führte und in die Arme schloss. Während sie sich im Takt der Musik wiegten, überlegte Jeremy, ob er jemals eine Frau so sehr begehrt hatte wie Kirsten.
Die Musik verklang, und er küsste sie zärtlich und verführerisch. Dabei ließ er sich sehr viel Zeit, mit der Zunge ihren Mund und mit den Händen ihren Körper zu erkunden. Sie lehnte sich an ihn und streichelte ihm über den Rücken. Am liebsten hätte er ihr die Kleidung abgestreift und ihren ganzen Körper mit Küssen überschüttet.
Doch jeden Moment konnte das Essen serviert werden, und er ging lieber kein Risiko ein. Wenn sie sich liebten, wollte er nicht gestört werden.
Kurz darauf – oder war bereits eine Stunde vergangen? In ihrer Gegenwart schien die Zeit stillzustehen – klopfte es an die Tür.
„Der Zimmerservice“, sagte er.
„Hast du Hunger?“
„Nur auf dich.“ Er öffnete dem Zimmerkellner die Tür, der den Wagen
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