Verliebt in eine Kidnapperin?
hämmerte ihr in der Brust. Oder sollte sie ihn doch ins Haus bitten?
Sie verzehrte sich danach, mit ihm ins Bett zu gehen, die Tür abzuschließen und das Radio anzustellen, damit alles, was sie sagten, von keinem Außenstehenden gehört werden konnte. Aber ihr erstes Mal hatte sie sich doch etwas anders vorgestellt – er und sie ganz allein nicht nur in ihrem Schlafzimmer, sondern im Haus.
Sie schloss die Augen, als seine Lippen ihren Mund berührten, den sie bereitwillig öffnete. Sie schlang die Arme um seinen Hals und schmiegte sich an seine Brust.
Sein Kuss war lang und leidenschaftlich. Sie ließen ihre Zungen miteinander spielen, ihr Atem vermischte sich, und sie hielt Jeremy fest an sich gedrückt. Sie wollte mehr, so viel mehr …
Mit der Hand fuhr er über ihre Hüfte und tiefer bis hinunter zu ihrem Po. Sie presste sich an ihn und bewegte die Hüften. Er sollte wissen, wie es um sie stand.
Wie lange der Kuss dauerte, hätte sie nicht sagen können. Lang genug jedenfalls, dass ihre Knie weich wurden. Und lange genug, dass die Hitze zwischen ihren Schenkeln ihren ganzen Körper zu erfassen begann.
Als er sich von ihr löste, hatte sie das Gefühl, aus einem wunderschönen Traum zu erwachen. Schade, dass er so schnell vorbei war.
Würde sie jemals wieder von Jeremy loskommen?
„Vielleicht sollten wir uns fürs Abendessen ein nettes kleines Hotel aussuchen“, schlug er vor. „Hinterher könnten wir ein Zimmer nehmen. Das würde die Sache sehr viel einfacher machen.“
Meinte er das ernst? Auf seinen Lippen lag ein jungenhaftes Grinsen, und in seinen Augen blitzte es verführerisch. Was sollte sie ihm antworten?
„Ich ziehe mein schönstes Kleid an“, versprach sie. „Und ich komme mit dir, egal, wo du mich hinführst.“
Nun hatte sie es ausgesprochen! Und es war die Wahrheit gewesen. Überall, wo er hinging, würde auch sie hingehen.
„Ich rufe dich morgen an“, versicherte er ihr.
Kirsten nickte. Morgen – das war noch eine Ewigkeit entfernt. Kurz darauf stand sie allein auf der Terrasse und schaute ihm nach, als er zu seinem Wagen ging. Am liebsten hätte sie ihn zurückgerufen, um ihn zu fragen, wie er sich die Zukunft vorstellte, aber sie biss sich auf die Zunge. Sie würde geduldig warten, bis er das Thema ansprach.
Bis dahin würden ihr tausend Fragen durch den Kopf gehen.
Würde Jeremy sie bitten, mit ihm nach Kalifornien zu kommen?
Würde sie es tun?
Natürlich würde sie auch gern in ihrem Haus in Red Rock bleiben – mit ihm zusammen. Aber daraus würde wohl nichts werden.
Jeremy hatte eine gut gehende Praxis in Sacramento. Seine Kollegen und vor allem seine Patienten würde er gewiss nicht im Stich lassen.
Andererseits lebte hier seine Familie. Ihretwegen hatte er sich auf unbestimmte Zeit beurlauben lassen. Und die Arbeit in der Klinik schien ihm ja ebenfalls Spaß zu machen.
Ob er sich am Ende gar für Red Rock entschied?
Möglich war es schon. Aber wie würde es dann weitergehen?
Würden er und Kirsten ihre Affäre fortsetzen? Oder würden sie heiraten und eine Familie gründen?
So viele Fragen – aber sosehr sie sich auch nach Antworten sehnte, so sehr fürchtete sie sich auch davor.
Nachdem Jeremy weggefahren war, ging Kirsten ins Haus und schloss leise die Tür. Sie hörte Max in seinem Zimmer telefonieren. Seine Worte verstand sie nicht, aber seine Stimme klang fröhlich.
Hatte er gerade gelacht? Hoffentlich. Er war so lange depressiv und mutlos gewesen, und es tat richtig gut, ihn glücklich zu sehen.
Auf Zehenspitzen schlich sie an seiner Tür vorbei und betrat ihr Schlafzimmer. Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, stieß sie einen tiefen Seufzer aus. Was für ein Tag war das gewesen!
Und was für ein Mann war Jeremy!
Sie lächelte, als ihr bewusst wurde, dass Max nicht der einzige glückliche Mensch im Haus war.
Während sie sich im Bad auszog, dachte sie an den Kuss, den Jeremy ihr vor wenigen Minuten gegeben hatte. Der Kuss hätte besser zu einem Vorspiel als zu einem Abschied gepasst.
Als sie in die Dusche stieg und das warme Wasser über ihren Körper laufen ließ, setzte ihre Fantasie zu Höhenflügen an, während sie an Jeremy dachte.
Romantische Musik und sanftes Kerzenlicht.
Heiße Küsse.
Liebkosungen, die ihr Blut zum Sieden brachten.
Kleidungsstücke, die nach und nach zu Boden fielen; zwei Körper, die in enger Umarmung aufs Bett fielen.
Eine ganze Nacht lang Liebe machen …
Nach ihrer Dusche bedauerte sie es
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