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Verliebt in einen Fremden

Verliebt in einen Fremden

Titel: Verliebt in einen Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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und blinzelten irritiert in den hell aufleuchtenden Lichtschein, als hätten sie im Rausch ihrer Leidenschaft alles um sich herum vergessen.
    Camille riskierte einen kurzen Blick zu Zack, doch der raufte sich so frustriert die Haare, dass sie keinen Ton zu sagen wagte. Hastig wandte sie ihm den Rücken zu und richtete ihre Kleidung, stopfte die Bluse züchtig wieder in den Hosenbund.
    Â»Zack, ist alles in Ordnung mit Ihnen und Camille dort oben?«, drang Simons Stimme vom Ende der Treppe zu ihnen.
    Zack lachte freudlos und erwiderte bitter: »Ja, ja, alles okay. Das Licht funktioniert wieder.«
    Â»Gut, das wollte ich nur wissen.« Sie hörten, wie Simons schwere Schritte sich entfernten. Dann war es wieder still auf dem Dachboden, bis auf ihren aufgewühlten Atem und das Trommeln des Regens über ihren Köpfen.
    Als Camille unschlüssig die Lider hob, stieß sie auf Zacks unbewegten Blick. »Meinen Glückwunsch, Camille. Du hast dich wieder einmal vor meinen Nachstellungen gerettet.« Die Kälte in seiner Stimme war verletzend, und sie schwieg beharrlich, als er sich in Richtung Treppe drehte. Er blieb stehen und musterte sie. »Dieses Mal noch«, setzte er hinzu, bevor sein Kopf hinter den obersten Treppenstufen verschwand.

5
    Beim Abendessen erfuhr Camille, dass Zack für ein paar Tage nach Kentucky gefahren war, wo er sich ein Gestüt ansehen und mit einem erfolgreichen Züchter reden wollte.
    Rayburn erklärte ihr: »Ich habe versucht, ihm das auszureden, aber er blieb hartnäckig. Und das bei dem Wetter! Manchmal ist er wirklich stur wie ein Maultier.« Der alte Herr schmunzelte. »Aber vermutlich konnte er bei dem Regen auf der Plantage auch nicht viel machen. Und, haben Sie auf dem Dachboden irgendetwas Brauchbares entdeckt?« , erkundigte er sich.
    Um sich das frustrierende Erlebnis auf dem Speicher nicht anmerken zu lassen, lächelte Camille angestrengt. Innerlich wand sie sich bei der Erinnerung an Zacks aufgebrachte Miene und seine verletzenden Worte. Sie fasste sich jedoch rasch wieder und antwortete mit gespielter Begeisterung: »Oh ja. Ich habe einige Kristallschalen aufgestöbert, die sich hervorragend in Ihren Esszimmerschränken machen werden. Und eine Chaiselongue, die sich neu aufgepolstert für eines der Gästezimmer eignet. Dort oben steht auch noch ein Teetisch, der gut in den Salon passt. Bei ein paar anderen Dingen müssten wir vielleicht gemeinsam entscheiden.« Sie stocherte gelangweilt in ihrem Essen herum, wenig interessiert an der weiteren Unterhaltung, obwohl sie das natürlich nicht zeigen durfte.
    Offenbar bemerkte Rayburn ihre Einsilbigkeit, denn er fragte: »Fühlen Sie sich nicht gut, Camille?«

    Â»Oh, verzeihen Sie, Mr. Prescott. Vermutlich ist mir das schlechte Wetter aufs Gemüt geschlagen. Außerdem habe ich ein bisschen Heimweh«, schwindelte sie glaubwürdig. Ihre Antwort schien ihn zu beruhigen. Als sie jedoch zu ihm blickte, waren seine blauen Augen – kaum minder eindringlich als die von Zack – argwöhnisch forschend auf sie gerichtet. Ahnte er vielleicht mehr, als er zuzugeben bereit war?
    Er griff über den Tisch hinweg und tätschelte ihre Hand. »Camille, das kann ich gut verstehen. Hoffentlich hebt sich Ihre Laune bald wieder. Kann ich irgendetwas für Sie tun?«
    Seine freundliche Fürsorglichkeit war zu viel für Camilles Gefühlschaos, und sie fing zu ihrem Entsetzen an zu weinen.
    Â»Es tut mir aufrichtig Leid«, entschuldigte sie sich, als sie sich hastig vom Tisch erhob. »Aber ich gehe jetzt besser schlafen.« Ehe er antworten konnte, stürzte sie aus dem Zimmer.
    Sie verbrachte eine schlaflose Nacht, wälzte und warf sich von einer Seite auf die andere, während sie auf den erlösenden Schlaf wartete. Aber als sie schließlich einschlummerte, stahl sich Zack in ihre Träume. Wie konnte ein Mann so sanft und zärtlich sein und dann wieder kühl und unnahbar? Wenn er sie umarmte, war sie ihm sehnsuchtsvoll ergeben, und dann tat er noch so, als hätte sie ihn provoziert. Was für ein Glück, dass er für ein paar Tage verreist war! Aber wieso war sie dann kreuzunglücklich, dass er nicht in ihrer Nähe war?
    Er verfolgte sie. Er quälte sie. Es war nicht fair! Fast zwei Jahre lang war es ihr geglückt, Zack in den hintersten Winkel ihres Bewusstseins zu verbannen, aber jetzt drängte er mit Macht

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