Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt in einen Fremden

Verliebt in einen Fremden

Titel: Verliebt in einen Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
fuhr er fort: »Wann holt Rick Sie ab, Camille? Lassen Sie sich von uns nicht aufhalten! Sie geht nämlich heute Abend mit ihm zu einem Footballspiel«, setzte er als Erklärung für seinen
Sohn hinzu. Camille beobachtete Zack aus dem Augenwinkel, der nur lapidar mit den Schultern zuckte und einen Schluck Eistee nahm.
    Â»Gegen sieben«, antwortete sie Rayburn, völlig perplex über Zacks Desinteresse an den Ausführungen seines Vaters.
    Â»Na, dann machen Sie sich besser ausgehfertig – obwohl Sie auch jetzt schon bezaubernd aussehen.« Mr. Prescott schob den Sessel zurück und sagte, als wäre ihm nachträglich erst der Einfall gekommen: »Zack, was hältst du davon, wenn du Camille morgen auf die Plantage mitnimmst? Sie hat diese Woche intensiv gearbeitet, und ich möchte ihr das ganze Wochenende freigeben.«
    Â»Ich weiß nicht…«, hob sie an, doch Zack fiel ihr ins Wort.
    Â»Geht in Ordnung. Ich hab sonst nichts vor.« Er stand vom Tisch auf. »Also, dann bis morgen früh. Ziehen Sie was Bequemes an.« Ohne ein weiteres Wort stampfte er aus dem Esszimmer.
    Der hat vielleicht Nerven! jaulte Camille im Stillen auf. Sie spähte zu Rayburn hinüber und stellte fest, dass er die schlohweißen Brauen wie zu einer stummen Frage hochgezogen hatte, während er die Tür fixierte, die sich gerade hinter seinem Sohn geschlossen hatte.
    Camille entschuldigte sich bald darauf und lief ins Witwendomizil, wo sie sich für ihr Date mit Rick umzog. Sie war fest entschlossen, sich einen schönen Abend zu machen. Gleichwohl schwankte sie zwischen Vorfreude und Furcht vor dem kommenden Tag.
    Â 
    Ricks gute Laune wirkte so ansteckend, dass Camille Zacks miese Stimmung und seine wenig begeisterte Reaktion auf Rayburns Vorschlag, am nächsten Morgen mit ihr gemeinsam die Plantage zu besichtigen, im Nu verdrängte.
    Es war ein kühler, klarer Abend, geradezu ideal für ein Footballspiel. Nachdem er seinen Wagen auf dem Parkplatz des Stadions abgestellt hatte, fasste Rick Camilles Arm, und sie schlenderten scheinbar endlos lange über felsigen, staubigen Boden, bis sie das hell erleuchtete, bunt geschmückte Spielfeld erreichten. Die Bands der einzelnen Schulen versuchten einander an Lautstärke zu übertreffen. Camille und Rick kicherten bei dem Bemühen, die Musikstücke auseinander zu halten, und gaben schließlich entnervt auf.
    Camille trug einen Wollrock mit farblich abgestimmtem Pullover und wünschte sich schon bald sehnlichst, dass sie ihre Wildlederpumps zu Hause gelassen und stattdessen bequemere Schuhe mit flacherem Absatz angezogen hätte.
    Kurz vor dem Anpfiff fanden sie ihre Plätze, und Rick machte sie unter dem lauten Gebrüll und Gejubel der Fans mit den anderen Paaren bekannt. Sie verstand nicht alle Namen, aber das schien auch unwichtig. Kurz darauf verfolgten alle Zuschauer gebannt das Spiel.
    Rick machte keinen Hehl aus seiner glühenden Bewunderung für die strahlenden Cheerleaderinnen, die vor der Tribüne aufmarschierten. Er und Camille klatschten, stampften mit den Füßen und lachten wie zwei ausgelassene Teenager. Sie war entspannt wie seit Wochen nicht mehr und fühlte sich blendend.
    Unvermittelt fiel ihr Blick auf Zack, der die steilen Stadionstufen hochgestiegen kam, einen Arm um die Schultern einer großen, schlanken Blondine gelegt. Die Zuschauer auf der Tribüne begrüßten das attraktive Paar laut johlend, während die beiden sich auf dem Weg zu ihren Plätzen durch die Reihen zwängten und zwischendurch immer wieder mit irgendwelchen Bekannten plauderten. Obwohl Zack sich angeregt zu unterhalten schien, fokussierte
er unablässig die Menge, bis er Camille und Rick entdeckte. Rick, von einem der neben ihm sitzenden Zuschauer abgelenkt, bekam gar nicht mit, dass Zacks blaue Augen auf Camille geheftet waren und er sie mit einem spöttisch-herablassenden Lächeln bedachte. Hastig drehte sie den Kopf weg, bemüht, ihn und sein hinreißendes Date genauso zu ignorieren wie ihr rasendes Herzklopfen und die Woge der Eifersucht, die sie jählings durchflutete.
    Es kam noch schlimmer: Zack nahm mit seiner Angebeteten nur zwei Reihen vor ihr und Rick Platz! Oh nein! Damit ruinierte er ihr schließlich den ganzen Abend! Frustrierend, aber wahr, wie Camille sich ehrlicherweise eingestehen musste. Sosehr sie sich über das Footballspiel in Ricks angenehmer Gesellschaft

Weitere Kostenlose Bücher