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Verliebt in einen Fremden

Verliebt in einen Fremden

Titel: Verliebt in einen Fremden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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grinsend zwinkerte er ihr zu. Camille war kurz versucht, mitzuspielen und ihn ebenfalls hochzunehmen. Sie unterdrückte den Impuls jedoch und musterte ihn kühl. Allerdings ließ er sich davon kein bisschen beeindrucken.
    Â»Schöne Bluse«, meinte er trocken, als er ihr das Kleidungsstück hinhielt und sie resigniert in die Ärmel schlüpfte. Übertrieben langsam knöpfte er ihr die Manschetten zu. Sie rechnete schon damit, dass er das Gleiche mit der Knopfleiste machen würde. Er hob jedoch den Kopf, seine Augen in die ihren versenkend, und musterte sie eindringlich. Fast schien es ihr, als hypnotisierte er sie, und sie konnte sich dem nicht entziehen. Seine Hände glitten in die offen klaffende Bluse und umschlossen ihre Brüste. Und
ihr williger Körper reagierte auf ihn. Wie von selbst beugte sie sich näher zu ihm hin, worauf er ihren Nacken umschlang und ihr Gesicht dicht an seines brachte.
    Â»Zack …«
    Â»Sag jetzt nicht ›Nein‹.«
    Â»Zack …«
    Â»Sag nicht ›Nein‹, Camille.«
    Und dann konnte sie gar nichts mehr sagen, weil sein Mund den ihren besiegelte. Blitzartig stieß er sich vom Waschtisch ab und riss sie heißblütig an sich. Es war erschreckend und gleichzeitig erregend. Seine Zunge bestürmte ihren Mund, so hungrig, als könnte er nie genug von ihr bekommen. Ihre Körper eng umschlungen, spürte Camille durch den festen Jeansstoff hindurch seine pulsierende Lust. Einem inneren Trieb folgend rieb sie ihre Hüften an ihm.
    Irgendwann löste er sich von ihren Lippen und glitt mit sinnlichen Küssen zu ihrem Hals. Camille umklammerte seinen nackten Rücken, spürte die ausgeprägten Muskelstränge unter ihren Fingern. Die Haare auf seiner Brust und auf seinem Bauch kitzelten ihre Haut, als er sie an sich presste.
    Â»Camille, bitte«, stöhnte er gequält an ihrem Ohr. »Warum verweigerst du dich mir, wo wir es doch beide so sehr wollen? Warum? «
    Er litt ebenso wie sie, realisierte Camille. Aber nur körperlich, während sie die reinste Seelenfolter durchstand. Oh ja, sie wollte ihn. Sie begehrte ihn mit einer Leidenschaftlichkeit, die sie sich gar nicht zugetraut hätte. Es wäre so einfach nachzugeben. Sie sehnte sich nach Erlösung, nach Erfüllung, die sie nur in seinen Armen fand. Allerdings war ihr klar, dass die Kapitulation nur neuen Schmerz provozieren würde, und das wollte sie einfach nicht zulassen.
Also nahm sie ihre geballte Willenskraft zusammen und schob ihn von sich.
    Zack musterte sie mit einer Mischung aus Verblüffung und absoluter Verständnislosigkeit, worauf Camille fast wieder eingelenkt hätte. Aber dann verdunkelten sich seine blauen Augen zunehmend frustriert, spiegelten ungezügelte Wut.
    Â»Verdammt noch mal, Camille! Ich weiß, du willst mich genauso wie ich dich«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Seine Finger gruben sich in ihre Schulterblätter.
    Â»Lass mich los, Zack«, kreischte sie hysterisch. Sie hätte sich ohrfeigen mögen für ihre bescheuerte Reaktion, aber es ging nicht anders, zumal es für alle Beteiligten bestimmt das Beste war.
    Er ließ sie so plötzlich los, dass sie zurücktaumelte. Nach einem flüchtigen Blick in sein hartes, erbittertes Gesicht stürzte sie sich in ihr Schlafzimmer und knallte die Verbindungstür zu. Sie ließ sich gegen die kühle Türfläche fallen und sank wie ein Häufchen Elend zu Boden. Hemmungslos schluchzend flüsterte sie: »Ich will dich, Zack. Wenn du doch nur einmal sagen könntest, dass du mich liebst.«
    Â 
    An diesem Abend ging Zack das erste Mal seit ihrer Hochzeit allein aus. Nach dem Vorfall im Bad war Camille absolut nicht danach, gemeinsam mit ihm zu frühstücken. Dearly brachte ihr ein Tablett hoch. Nach mehreren Tassen Kaffee und etwas Zwieback fühlte sie sich halbwegs wieder fit. Gerade als sie ihr Zimmer verlassen wollte, klingelte das Telefon. Sie hörte, wie Zack in seinem Schlafraum abnahm und »Hallo Erica« sagte. Seine Stimme klang gelassen und gut gelaunt – kein Vergleich zu dem schroffen, bitteren Ton, den er bei ihr angeschlagen hatte. Camille hatte keine Lust,
den Rest der Unterhaltung zu belauschen, deshalb lief sie durch den Gang und dann nach unten. Sie nahm sich vor, kurz bei Rayburn vorbeizuschauen.
    Der Tag schleppte sich dahin. Sobald sie und Zack in einem Raum

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