Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt in einen Unbekannten

Verliebt in einen Unbekannten

Titel: Verliebt in einen Unbekannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Robinson
Vom Netzwerk:
Männern sehr viel leichter tun, wenn ich nur lernen könnte, mich so zu akzeptieren, wie ich bin – normal, ganz und gar nicht perfekt. Ich wünschte, ich würde nicht meine ganze Zeit damit verbringen, so zu tun, als wäre ich besser, als ich tatsächlich bin.
    05.13 Uhr
    William, es tut mir leid, es ist schon spät, ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist. Bitte ignorier meine letzte Nachricht. Das klingt ja so, als wäre ich ein einsamer, abgedrehter Psychopath, der gerade einen Kurs zum Amateurpsychologen absolviert hat.
    05.17 Uhr
    Unsinn. Das klingt, als wärst du ein leibhaftiges menschliches Wesen. Die Sorte Mensch, die ich wirklich gern kennenlernen würde. Ich verstehe, was du meinst, denn in vielerlei Hinsicht – wenn auch aus gegenteiligen Gründen – stecke ich in einer ganz ähnlichen Situation. Du würdest die Dinge liebend gern lockerer nehmen; ich würde liebend gern losziehen und mehr aus mir machen. Du würdest liebend gern weniger arbeiten; ich würde liebend gern mehr tun. Ich würde so gern die Karriereleiter emporklettern, aber ich habe Angst davor zu versagen.
    Shelley – das hört sich einfach toll an. Hättest du gedacht, dass wir dieses Gespräch nach nur vier Stunden führen würden? Hättest du gedacht, du würdest einen völlig Fremden mögen? Zum Teufel damit! So empfinde ich eben. Ich mag dich, und ich würde dich liebend gern einmal treffen. Hast du diese Woche Zeit?
    05.24 Uhr
    Was meinst du damit, du würdest gern die Karriereleiter emporklettern? Du bist HNO-Chirurg!
    05.41 Uhr
    Ja, das bin ich. Ich hatte es nur vergessen. Sieh einfach darüber hinweg. Ich bin ganz oben, Baby. Du solltest mich um ein Date anbetteln. Ich könnte meine Finger in deine Nase und sonst wohin stecken. Wann treffen wir uns denn nun?
    X
    Â»Bist du jetzt völlig durchgeknallt?«, fragte Hailey und starrte bestürzt auf meinen Laptop.
    Ich schaute sie hilflos an. »Ach Gott, Hailey, findest du das so schlimm?«
    Hailey fing an zu lachen. Ȁh, ja? Verdammt noch mal, Chas, du hast gerade einen Seelenstriptease vor einem Fremden hingelegt, und das auch noch im Namen deiner Klientin! Ohne auch nur irgendetwas über die beiden zu wissen! Was wird Shelley sagen, wenn sie das liest?«
    Ich zuckte die Achseln.
    Hailey kniff die Augen zusammen. »Du hast doch nicht etwa vor, ihr diese Nachrichten zu zeigen, oder?«
    Ich schloss die Augen. »Vermutlich nicht.«
    Hailey schwieg. Dann räusperte sie sich und sagte: »Charlotte Lambert, ich habe den Eindruck, du planst, Shelley aus dem Weg zu räumen und dir William selbst zu angeln.«
    Ich riss die Augen wieder auf. »Vielleicht. O Gott, Hailey, ist das schrecklich. Ich weiß nicht, wie ich damit aufhören soll.«
    Â»Das kann ich dir genau sagen. Du machst AUF DER STELLE ein Date für die zwei aus, dann gibst du ihr das Passwort für IHR GANZ PERSÖNLICHES Dating-Profil, damit sie die E-Mails lesen kann – genau wie du es auf deiner Website versprichst. Und dann steigst du aus der Sache aus und nimmst NIE WIEDER Kontakt mit den beiden auf.« Sie verschränkte die Arme vor ihrem mächtigen Vorbau.
    Ich erwiderte nichts, zutiefst beschämt.
    Hailey war nach der Arbeit vorbeigekommen, um mich zum Fischessen abzuholen: »Ich möchte, dass du was Anständiges in den Magen bekommst«, hatte sie gesagt, mich in den Panzer verfrachtet und die Broughton Street zu einem Fish-&- Chips-Laden hinaufgeschoben. Meine Unfähigkeit, mich mit ihr zu unterhalten – ich war zu beschäftigt mit William –, war nicht unbemerkt geblieben. Nach einem kurzen Verhör hatte ich klein beigegeben und ihr meinen Laptop ausgehändigt, den ich mitgenommen hatte, nur für den Fall, dass der Fish-&- Chips-Laden WLAN hatte. William hatte mir tatsächlich eine E-Mail geschickt.
    O Mann, ich drehte wahrhaftig durch.
    Dass Hailey augenblicklich ein Word-Dokument entdeckte, das ich minimiert hatte – ich hatte mich in die Datenback der Ärztekammer eingehackt und zahlreiche Details über zwölf HNO -Chirurgen namens William zusammengetragen –, war nicht gerade hilfreich, genauso wenig wie die nicht abgeschickte Doodle-Umfrage zu dem Thema, wie ich Shelley Cartwright vergiften könnte.
    Â» CHAS .«
    Â»Entschuldige. Ich weiß. Ich muss den beiden ein Date vermitteln.«
    Â»Was

Weitere Kostenlose Bücher