Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2
junge Frau angekettet. Ich glaube, es ist das Mädchen aus den Nachrichten, die, die im Krankenhaus arbeitete und seit ein paar Wochen vermisst wird. Sie ist blass und sieht überhaupt nicht gut aus. Offensichtlich hat er sie hungern lassen. Er hat versucht, sie zu zwingen, meinen Hund zu essen.”
„Ihren Hund?”, fragte der dunkelhaarige Polizist angewidert.
„Hier, meinen Muffin.” Sie hob empört die Arme an, auf denen das zitternde Fellknäuel lag, um zu zeigen, wen sie meinte, und tätschelte Muffin beruhigend.
„War das, bevor oder nachdem er selbst versucht hatte, Ihren Muffin zu essen?”, fragte der Blonde mit einem leichten Ton von Heiterkeit, der Bastien die Stirn runzeln ließ. Offensichtlich hielt zumindest dieser Polizist die Frau für durchgedreht. Und das war nicht nur ihm aufgefallen. Sie sah den Polizisten aus zusammengekniffenen Augen an wie eine Lehrerin, die unter ihren Erstklässlern einen Unruhestifter entdeckt hat.
„Keine Spielchen, junger Mann. Ich bin noch nicht senil. In diesem Haus sind im Augenblick zwei Personen in Gefahr.”
„Zwei?”, fragte der zweite Mann.
„Ja. Diese hübsche Rothaarige aus den Nachrichten und ein gut aussehender junger Mann, der hereinkam, mich und Muffin frei ließ und mir sagte, ich soll Sie anrufen.” Die Polizisten ließen ihren Blick zwischen dem Haus der Renberger und der alten Frau hin- und herwandern.
„Warum sind sie denn nicht mit Ihnen herausgekommen?”, fragte der Blonde.
„Ich war nur angebunden. Er konnte mich losbinden, aber das Mädchen ist an einen Sarg gekettet.”
„An einen Sarg?”
„Ich sagte Ihnen doch, er hält sich für einen Vampir”, erklärte sie entnervt. „Er hat den Verstand verloren! Und jetzt hören Sie gefälligst auf herumzutrödeln! Helfen Sie dem jungen Mann, das Mädchen zu retten. Das ist schließlich Ihr Job.”
Als die beiden Polizisten immer noch zögerten und offensichtlich nicht recht wussten, was sie mit den wilden Behauptungen der alten Dame anfangen sollten, wandte diese sich angewidert ab und verkündete mit lauter Stimme: „Ich verstehe. Dann werde ich also hineingehen und den jungen Mann bitten herauszukommen.... falls er nicht schon von diesem widerlichen Norman getötet worden ist.”
Sie war schon unterwegs zu Normans Haus, als die Polizisten endlich erwachten und ihr folgten. Die kleine Dame konnte wirklich schnell sein, wenn es nötig war. Sie war schon auf der Veranda und im Haus, bevor sie sie eingeholt hatten. „Wandle mich zum Vampir.”
Rachel beugte sich ein wenig zur Seite, um über Etiennes Schulter hinweg Pudge ansehen zu können. Nach dem spannungsgeladenen Schweigen, das sich nach seiner Rückkehr mit der Armbrust unter ihnen ausgebreitet hatte, waren das ganz sicher nicht die Worte, die sie erwartet hatte. „Komm schon”, winselte Pudge, als sowohl Etienne als auch Rachel ihn ausdruckslos anstarrten. „Warum wollt ihr allen Spaß für euch haben? Wandle mich. Bitte!”
Etienne warf Rachel einen Blick zu, als wollte er sie fragen, ob Pudge es wirklich ernst meinte.
„Wenn du das tust, werde dich ruhen lassen”, versprach Pudge.
„Ruhen?”, fragte Etienne erstaunt.
„Vampire sehnen sich doch immer nach der ewigen Ruhe”, verkündete Norman feierlich, dann setzte er nachdenklich hinzu.
„Naja, überwiegend. Sobald sie einen Pflock im Herz haben, sehen sie in den Filmen immer sehr friedlich aus. Manchmal bedanken sie sich sogar bei dem, der sie gepfählt hat. Mit Ausnahme von Dracula. Ich glaube nicht, dass er den ewigen Frieden will, aber er ist ja auch schon seit ewig am Leben.” Er sah Etienne neugierig an. „Bist du Freund Dracula je begegnet?”
„Pudge, du verstehst doch, dass es zwischen Fantasie und Wirklichkeit einen Unterschied gibt, nicht wahr?”, fragte Etienne.
„Klar tu ich das”, sagte er stirnrunzelnd. Dann bat er noch einmal, diesmal drängender: „Los, Mann, wandle mich endlich, und ich verschaffe dir deine ewige Ruhe.”
Etienne stieß ein kurzes Lachen aus. „Denkst du eigentlich auch manchmal über das nach, was du sagst? Du bittest mich darum, dir ewiges Leben zu schenken.... und willst mir dafür meins nehmen? Bist du noch ganz bei Trost? Du willst ewiges Leben. Wie kommst du darauf, dass ich das nicht will ?”
„Ach, komm schon, du musst inzwischen müde sein. Wie alt bist du? Fünf, sechshundert Jahre?”, spekulierte Pudge. „Du bist schon viel zu alt. Ich habe den Namen Argeneau nachgeschlagen, und es gibt diese
Weitere Kostenlose Bücher