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Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2

Titel: Verliebt in einen Vampir: Argeneau Vampir 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Etienne. „Die Sonne wird bald aufgehen, und ich habe keinen Blutbeutel dabei.”
    Rachel nickte und folgte ihm. Sie gingen weiter über die hölzernen Planken. Diesmal versuchte sie nicht einmal, seinen Po nicht anzustarren. Der Mann hatte einen Po, von dem Münzen abprallen würden. „Ich glaube, das ist genau die Richtige.”
    Rachel betrachtete sich verblüfft im Spiegel, als Marguerite die blonden Locken noch ein wenig zurechtzupfte, um sie tiefer in Rachels Gesicht fallen zu lassen. Rachel war überrascht, wie sehr eine Perücke jemanden verändern konnte. Wenn sie selbst schon Mühe hatte, sich zu erkennen, würde es anderen vermutlich überhaupt nicht gelingen.

12
    „Wir sind gerettet”, stellte Marguerite mit einem zufriedenen Seufzen fest. Sie lächelte Rachels Spiegelbild zu. „Jetzt können Sie zu Lissiannas Hochzeit gehen.... und Etienne auch.”
    Es gelang Rachel, nicht zusammenzuzucken. Zu ihrer Bestürzung hatte sie an diesem Morgen erfahren, dass Etienne, der einer der Zeremonienmeister bei der Trauung sein sollte, die Generalprobe am Abend zuvor abgesagt hatte, weil er Rachel nicht „schutzlos und allein” zu Hause zurücklassen wollte. Erst durch Marguerite, die sie zum Einkaufen abholen wollte, hatte sie davon erfahren.
    Etiennes Mutter hatte noch hinzugefügt, dass sie dafür sorgen werde, dass Etienne, komme was wolle, zur Hochzeit seiner Schwester gehen würde, und wenn sie Rachel als Ziege verkleiden müsse, damit sie dabei sein konnte. Mit einem Blick auf Rachel hatte sie eilig hinzugefügt, dass sie überzeugt sei, dass das bestimmt nicht notwendig sei; sie habe das nur gesagt, um auf den Ernst der Situation hinzuweisen.
    Rachel selbst war zu sehr damit beschäftigt gewesen, Etienne erbost anzusehen, um Marguerites tröstenden Worte folgen zu können. Jetzt sah sie sich im Spiegel an und verkündete erfreut, dass es wohl wirklich nicht nötig sein würde, als Ziege auf die Hochzeit zu gehen.
    „Als Nächstes sind Make-up und Nägel dran, dann sind wir fertig.” Erleichtert sah Marguerite die junge Frau an, die Rachel die Perücken vorgeführt hatte. „Wo ist Vicki?”
    „Sie wartet oben auf Sie”, antwortete diese. „Ich bringe Sie zu ihr.”
    „Gut, gut.” Marguerite trat zur Seite, sodass Rachel an ihr vorbeikam.
    Als sie der Angestellten folgte, war Rachel nicht sonderlich überrascht darüber, dass Etiennes Mutter sich ihnen ebenfalls anschloss. Marguerite würde das Auflegen von Make-up wahrscheinlich ebenso sorgfältig beaufsichtigen wie die Wahl der Perücke. Etiennes Mutter war eine dieser Frauen, die nichts dem Zufall überließen, dachte Rachel, als man sie in einen kleinen, in zarten Cremetönen gehaltenen Raum brachte.
    Tatsächlich hatte Marguerite bereits die Führung übernommen, als sie Etiennes Haus verließen. Zuerst hatte sie Rachel in ihr bevorzugtes Geschäft für Damenkonfektion mitgenommen. Rachel hatte nicht lange gebraucht, um herauszufinden, wieso die Besitzerin Marguerite am Herzen lag. Sie behandelte Marguerite mit solch erlesener Höflichkeit, als gehöre sie dem Hochadel an.
    Und sie war eine Vampirin, wie Rachel richtig festgestellt hatte. Sie wusste nicht, wie, nur dass sie es gespürt hatte, und vermutete einen neuen Instinkt, auf den sie bislang noch niemand aufmerksam gemacht hatte. Eine sehr praktische Befähigung. Schließlich hatte sie bereits am eigenen Leib feststellen müssen, dass das Blut anderer Vampire ihr nicht sehr zuträglich war.
    Rachel hatte schweigend ihre Zustimmung gegeben, als man sie in teure Kleider gesteckt hatte, und sie dann Marguerite vorgeführt. Etiennes Mutter hatte darauf bestanden, die Unkosten für dieses Unternehmen zu bestreiten, und behauptet, es sei ein reines Vergnügen für sie. Außerdem war sie sicher, dass Rachel niemals an einer langweiligen Hochzeit teilnehmen würde, wenn Etienne nicht dazu verpflichtet gewesen wäre.
    Rachel hatte versucht zu widersprechen, bis ihr klar wurde, dass sie wohl kaum ihre Kreditkarte oder die Bankkarte benutzen konnte, denn das würde die Polizei direkt zu ihr führen -und sie beherrschte ihre Zähne immer noch nicht. Also durfte sie sich noch nicht so schnell wieder unter Normalsterbliche wagen. Sie nahm sich vor, ihre Schulden zurückzuzahlen, sobald ihr Leben wieder seinen normalen Gang ging, und gab sich geschlagen.
    Und da Marguerite alles - wenn auch nur für kurze Zeit - bezahlte, war Rachel der Ansicht, dass Etiennes Mutter auch entscheiden durfte, was sie

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