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murmelte Grace.
„Was?“
Grace hüpfte aus dem Bett und begann, im Papierkorb zu wühlen, bis sie das zerknitterte Stück Papier ausgegraben hatte. „Den Wisch hier! Cal hat ihn mir am Nachmittag auf dem Spielplatz zugesteckt. Er hat getan, als sei es ein Bild, das er für mich gemalt hat.“
Ben unterdrückte nur mühsam einen Fluch. „Hast du eine Ahnung, was das bedeutet?“, fragte er und schwenkte das Foto vor ihren Augen hin und her.
„Nun, Cals großer Bruder dealt mit Drogen, und Cal wird vermutlich den gleichen Weg einschlagen.“
„Exakt, und du kannst das mit dieser Aufnahme beweisen. Unglücklicherweise wissen die Jungs aber, dass dieses Bild existiert, oder sie vermuten es wenigstens. Du bist in Gefahr, Grace!“
Grace überlief eine Gänsehaut bei seinen Worten, und Ben legte tröstend den Arm um sie. „Aber ich brauche noch ein paar Fotos,Ben … Könntest du mich eventuell begleiten, wenn ich das nächste Mal in den Park gehe?“
„Alle Achtung, du lernst schnell! Ich hab auch eine Idee: Während du arbeitest, höre ich mich ein wenig um. Ich habe mich mit einem der Basketballspieler angefreundet, der gute Kontakte hat. Bis du zur Mittagspause in den Park kommst, habe ich mit Leons Hilfe vielleicht schon etwas herausgefunden.“
„Wie? Ich soll alleine in den Park gehen?“
„Kann ich dich davon abhalten?“
Grace lachte. „Versuch’s gar nicht erst.“
„Na also, dann bleibt’s dabei. Ich verspreche dir, immer in deiner Nähe zu bleiben. Hab keine Angst, mein Schatz. Ich pass schon auf dich auf.“
„Ich nehm dich beim Wort“, murmelte Grace hintergründig und schlang die Arme um Bens Nacken. „Aber bis morgen ist es zum Glück noch lange.“
Schrilles Läuten riss Ben aus tiefem Schlaf. Er brummte missmutig, machte aber keine Anstalten, etwas gegen den Lärm zu unternehmen. Zu gemütlich fand er es, neben Grace im warmen Bett zu liegen. Dann hämmerte jemand gegen die Tür.
„O nein! Ruhe da draußen!“ Das kam von Grace.
„Einen wunderschönen guten Morgen, mein kleiner Brummbär.
Noch nicht ausgeschlafen?“ Ben strich ihr die Haare aus dem Gesicht und küsste sie liebevoll auf die Wange. „Kein Wunder, die Nacht war herrlich, aber nicht besonders geruhsam.“
Keine Antwort.
Ben schmunzelte. Selbst unausgeschlafen und mürrisch wie jetzt fand er Grace einfach bezaubernd. Immer noch lächelnd, schlüpfte er in seine Hose und zog in der Eile den Reißverschluss nur ein Stück weit hoch.
„Soll ich aufmachen, Grace? Was werden wohl die Nachbarn dazu sagen?“
Statt einer Antwort zog sich Grace das Kissen über die Ohren.
Laut lachend ging Ben zur Tür und spähte durch den Spion. Schlagartig verflog seine gute Laune: Auf dem Gang wartete ungeduldig einelegant gekleidetes Paar. Die Leute kamen Ben bekannt vor, aber er konnte sie nicht gleich einordnen, bis ihm schlagartig klar wurde, dass er Fotos von ihnen in Grace’ Wohnung gesehen hatte.
Was nun? Ben wollte gerade umkehren, als von draußen eine laute Männerstimme zu vernehmen war.
„Mach auf, Grace! Ich weiß, dass du da bist! Wir sind’s, Logan und Catherine.“
Der Mann brüllte laut genug, um die übrige Nachbarschaft aus dem Schlaf zu reißen. Um also noch größeres Unglück zu verhindern, riss Ben die Tür auf.
„Du … Sie sehen aber nicht wie meine Schwester aus.“ Mit kritischem Blick unterzog Logan Ben einer gründlichen Musterung. Nichts, von den unrasierten Wangen über die notdürftig geschlossene Jeans bis zu den nackten Füßen, entging seiner Aufmerksamkeit. Ben wäre am liebsten im Erdboden versunken. An Logans Stelle wäre ihm in dieser Situation der Kragen geplatzt, deshalb machte er sich auf das Schlimmste gefasst.
Doch ehe es zu Handgreiflichkeiten kommen konnte, griff Logans Begleiterin ein. Sie war ganz in Schwarz gekleidet und hatte ihr blondes Haar unter einem Stirnband im Leopardenlook gebändigt. „Ich bin Grace’ Schwägerin Catherine, und das ist ihr Bruder Logan. Ich fürchte, wir kommen ziemlich ungelegen.“
Sie stupste ihren Mann leicht in die Seite und zischte: „Nun starr den jungen Mann nicht so an. Grace ist längst kein kleines Mädchen mehr. Sie weiß selbst am besten, was sie tut. Untersteh dich, dich als Moralapostel aufzuführen, mein Lieber!“ Dann reichte sie Ben freundlich lächelnd die Hand. „Darf man Ihren Namen erfahren?“
Ben, der die Szene gebannt verfolgt hatte, entspannte sich. Diese Catherine gefiel ihm.
„Natürlich, ich heiße
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