Verliebt skandalos amp sexy
er ihr den Arm auskugeln konnte. Wieder fand sie sein Verhalten irgendwie merkwürdig.
„Nicht verheiratet“, sagte er und grinste. „Heute ist mein Glückstag.“ Er schüttelte den Kopf. „Entschuldigen Sie, das war dumm. So was hören Sie doch sicher dauernd.“
„Das kann man wohl sagen. Was kann ich … also, ich meine, was kann CHARME für Sie tun, Mr. …?“
„McDermott. Kane McDermott.“
„Kommen Sie wegen des Wein-Kursus? Der musste heute nämlich leider ausfallen.“
Er wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. „Ich kann mir vorstellen, warum. Es ist hier ja heiß wie in einem Backofen. Nun verstehe ich auch, weshalb Sie so sommerlich angezogen sind.“ Jetzt wirkte er überhaupt nicht linkisch, sondern sah sie mit einem sehr eindeutigen Blick von oben bis unten an.
Sie wusste, dass ihr das Top eng am Leib klebte, und verschränkte verlegen die Arme vor der Brust. Sie kannte diesen Blick und hatte ihn hassen gelernt, aber das erste Mal in ihren fünfundzwanzig Lebensjahren genoss sie die offene Bewunderung, die daraus sprach.
Ein merkwürdiger Mann. Einerseits benahm er sich tölpelhaft und ungeschickt, andererseits wie der perfekte Verführer. Wer war er wirklich? Und was wollte er hier?
Er sah aus, als hätte er einen Termin mit einem Fotografen, so korrekt gekleidet, wie er war, das dunkelblonde Haar straff nach hinten gekämmt, wenn er es auch etwas länger trug, als es sonst bei leitenden Angestellten üblich war. Das gab ihm ein etwas verwegenes Aussehen, was durch seinen sehr direkten Blick noch unterstrichen wurde. Sein unsicheres Verhalten passte überhaupt nicht zu dem attraktiven Äußeren. Mr. Kane McDermott hatte in seinem Leben offensichtlich schon einiges durchgemacht.
Er war ganz anders als die Männer, die sonst zu ihr kamen. Aber er war ein potenzieller Kunde, und sie sollte aufhören, ihn zu analysieren, sondern stattdessen mit ihm über das Geschäftliche reden.
„Möchten Sie etwas Kaltes trinken?“
Er lehnte sich gegen die Wand und ließ sie nicht aus den Augen. „Wie wäre es, wenn ich Sie zu einem Glas einlade?“, fragte er mit dieser leisen verführerischen Stimme. „Ich meine, ach, verdammt, ich kann das nicht.“
„Was können Sie nicht?“
„Ich kann nicht so tun, als sei ich ein schüchterner Tollpatsch, der lernen muss, wie man mit Frauen umgeht.“
Sie hob langsam eine Augenbraue. „Und Sie meinen, das können Sie hier lernen?“
„So werden Sie ihr Herz gewinnen! Das stand wenigstens in dem Prospekt, den mein Freund mir gab.“
„Ach so. Also, ein bisschen was verändert hat sich hier schon. Natürlich können wir Ihnen die grundlegenden Benimmregeln beibringen, sollten Sie sie nötig haben, aber weshalb sind Sie nun wirklich gekommen?“
„Ein Freund hat mir Ihre Adresse gegeben. Er hatte im letzten Jahr hier einen Kursus in Standardtänzen belegt.“
„Wie heißt Ihr Freund?“
„John Fredericks. Er sagt, er sei letztes Jahr beinahe rausgeflogen.“ „Ach der!“ Sie lachte. „Der Arme hatte zwei linke Füße und bemühte sich verzweifelt, jemanden zu finden, der mit ihm Silvester feiern wollte.“ Dass dieser gutmütige und schüchterne Mann ein Freund von Kane McDermott war, konnte sie sich nicht vorstellen. Aber der äußere Eindruck konnte eben täuschen. Wenn die beiden wirklich Freunde waren, war ihr Misstrauen gegen Kane vielleicht doch nicht gerechtfertigt. „Wie geht es ihm?“, fragte sie.
„Er ist nach Europa versetzt worden. Er wollte Ihre Tante noch um Tipps bitten in Bezug auf die Französinnen. Das nächste Mal, wenn er hier ist, wird er sie anrufen.“
Kayla wurde das Herz schwer, als sie an ihre Tante dachte. „Sie hätte ihm sicher auch ein paar gute Ratschläge geben können. Sie mochte John.“
„Was ist mit ihr?“
„Sie und mein Onkel starben vor ein paar Monaten.“
„Zusammen?“
„Ja.“ Bei der Erinnerung an den Unfall traten ihr Tränen in die Augen,und sie senkte schnell den Blick. „Die Polizei meinte, der Wagen sei auf der regennassen Straße ins Schleudern gekommen und gegen einen Baum geprallt.“
„Es muss schrecklich für Sie gewesen sein, beide auf einmal zu verlieren. Und John wird auch traurig sein.“
„Danke für Ihre Anteilnahme. Ich habe meinen Onkel nicht sehr gut gekannt. Die beiden waren erst etwas über ein Jahr verheiratet, als sie verunglückten. Nun, wenigstens hat er meine Tante glücklich gemacht.“ Sie straffte die Schultern. „Aber das hat nichts
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