Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Titel: Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Barrett Alexandra Kranefeld
Vom Netzwerk:
Lagerhalle ließ er sich ganz gern ein bisschen vom Wind zerzausen, sagte er.
    Seit Carlton sich von meiner Geschäftsidee so angetan gezeigt hatte, ging es mit der Arbeit im Eiltempo voran. Ich arbeitete Tag und Nacht, sieben Tage die Woche. Ich trank literweise Kaffee, haute in die Tastatur, bis mir die Handgelenke wehtaten, und klatschte mir auf die Wangen, wenn ich kurz davor war, am Schreibtisch einzuschlafen.
    Carlton und ich gründen unsere eigene Firma! Nie war mein Leben so aufregend. Wir bleiben bei dem Namen, den ich mir ausgedacht habe: ORGANICS 4 KIDS. Und es ist ganz allein an uns, ob wir Erfolg haben.
    Carlton muss noch zwei Seminare besuchen, bevor er mit seinem Studium ganz offiziell fertig ist. Er hat sich für Abendkurse eingeschrieben, weil er noch immer in der Lagerhalle arbeitet. Obwohl ich schon so viel zu tun habe, helfe ich ihm nach wie vor mit seinen Seminararbeiten. Ich mache es sogar gerne. Weil es mir viel leichter fällt als Carlton. Und außerdem
zahlt er jetzt auch ein paar der Rechnungen selbst, die ich bislang ganz allein bezahlt habe.
    Als Geschäftsführer braucht er seinen MBA, sagt Carlton. Das mache ihn glaubwürdiger. Und kreditwürdiger bei neuen Investoren.
    Woraufhin ich meine: »Und warum werde nicht ich Geschäftsführerin? Ich habe meinen MBA schon.«
    Carlton wird erst ganz blass, dann macht er mit meinem Vorschlag kurzen Prozess. »Da würde mein Dad nicht mitspielen«, sagt er. »Außerdem bist du doch unsere Geheimwaffe, Maddy.«
    An besagtem Abend steht die Geheimwaffe also in der Küche und bröckelt Feta in den Gurkensalat, presst eine Zitrone aus und dreht einmal mit der Pfeffermühle drüber, als Carlton zur Tür hereingestürmt kommt.
    In der einen Hand hält er seinen Fahradhelm, in der anderen eine Papiertüte. Den Helm lässt er zu Boden fallen, holt mit großer Geste eine Weinflasche aus der Tüte und sagt: »Es gibt was zu feiern, Maddy!«
    Ich schlendere zu ihm hinüber und gebe dem Mann der Stunde einen dicken Schmatzer auf den Mund. In seinen erdigen Wald-Duft mischt sich leichter Schweißgeruch von der Fahrradfahrt. Ein guter Geruch, wie ich finde. Männlich und sinnlich.
    »Und weshalb?«, frage mit meiner verführerischsten Stimme.
    »Das Meeting geht klar, Maddy! Mein Dad organisiert alles. Er selbst wird dabei sein und wahrscheinlich noch fünf andere Investoren. Nächsten Dienstag, in Houston. Bis dahin müssen wir alles fertig haben.«
    Um nicht laut aufzuschreien, halte ich mir die Hand vor den Mund. »Das ist nicht dein Ernst!«
    Carlton kickt seinen Fahrradhelm zur Seite. »Doch. Und
wenn sie unsere Idee für ebenso vielversprechend halten wie wir, sind wir im Geschäft. Mein Dad meint, drei Millionen wären als Startkapital durchaus drin.«
    »Ein paar völlig Fremde wollen uns einfach so drei Millionen geben?«, frage ich ungläubig. »Einfach so? Für unsere Firma?«
    »Oooh, wie sexy du bist, wenn du laut denkst«, sagt Carlton. Er stellt die Weinflasche ab, zerrt mich auf den Küchenfußboden und zieht seinen Reißverschluss auf.
    Carlton schiebt meinen Rock hoch und reibt meine Schenkel. Dann macht er seine kleine Spezialnummer, zieht mir das Höschen mit den Zähnen runter. Ich starre zur Decke hinauf. Die Bodenfliesen sind hart und kalt auf der bloßen Haut. Aber was tut man nicht alles.

15
    ALSO...
    Wie bekommt man denn nun eine tödliche Kohlenmonoxidvergiftung hin? Ein schöner Tod, wie ich finde. Kein Todeskampf, kein Schmerz, keine Angst. Man verliert einfach nur das Bewusstsein. Oder? Und das ist ja eigentlich ganz okay.
    Kurz entschlossen schnappe ich mir den Besen und haue gegen den Gasmelder an der Decke, bis er - krachbumm! - zu Boden scheppert. Ich hebe ihn auf und will mir die Bedienungsanleitung ansehen.
    Hmm. Es gibt aber keine Anleitung. Also nehme ich das Kunststoffgehäuse ab und schaue mir das technische Innenleben des kleinen Apparats an.
    Aha! Auf einem kleinen roten Aufkleber steht: Warnhinweis: Gerät funktioniert nur mit ordnungsgemäß eingelegter Batterie. Ich denke mal, dass es recht einfach sein dürfte, so ein Ding zu zerlegen. Ist ja kein nuklearer Sprengkopf. Einfach nur die Batterie rausnehmen, Deckel drauf und das Gehäuse wieder an der Decke anbringen. Dann ein kleines Leck am Gasherd verursachen und aus die Maus.
    Aber da muss ich an meine Brownie-Panne denken - meine glamouröse Nacht vor dem Klo - und überlege, ob ich mich wohl aus Versehen wieder selbst vergiften könnte.
    Was weiß ich über

Weitere Kostenlose Bücher