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Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman

Titel: Verliebt Verlobt Vergeltung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Barrett Alexandra Kranefeld
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Füßen im Sand. Dann schlägt er sich mit dem Schläger an den Schuh - erst an den einen, dann an den anderen.
    »Mein Dad ist letztes Jahr an Krebs gestorben. Er war auch so ein richtiger Tennisfreak«, meint er. »Wir waren sogar mal in Wimbledon.«
    »Oh, wirklich? Das muss toll gewesen sein!«, sage ich ganz begeistert.
    Nick schaut auf, und unsere Blicke treffen sich. Wir sehen uns an - den Bruchteil einer Sekunde zu lang. Und dann schauen wir beide auf unsere Schuhe. Auf einmal knistert es zwischen uns - so sehr, dass ich einen elektrischen Schlag erwarte. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.
    Deepak beobachtet uns von der Seitenlinie aus und ruft: »Hey, ihr Faulpelze, zurück an die Arbeit!« Doch dann beschließt er wohl, uns lieber in Ruhe zu lassen, und umkreist wieder die anderen Paare.
    Ich lehne mich ans Netz. »Warum nimmst du eigentlich Stunden, Nick? Ich meine, du machst nicht gerade den Eindruck, als würdest du sie brauchen.«
    »Doch, ich könnte noch ein bisschen an meiner Rückhand arbeiten«, sagt er. »Aber was ist mit dir? Du spielst doch wie ein Profi. Was machst du in diesem Kurs?«
    Diesmal halte ich mich zurück und erzähle Nick jetzt nicht, was für eine einsame und bemitleidenswerte Person ich bin, denn das könnte dann wirklich sehr einsam und bemitleidenswert klingen. Stattdessen sage ich: »Von wegen wie ein Profi! Mein Aufschlag ist auch nicht mehr das, was er mal war.«
    »Na, das wollen wir doch mal sehen«, verkündet er.

    Wir begeben uns wieder auf unsere Seiten des Platzes und liefern uns eine Stunde lang ein sehr herausforderndes Match.
    Danach gratuliert Deepak uns zu unserem guten Spiel.
    Nick nimmt seine Wasserflasche und setzt sich auf die Bank. Er schaut mich an. »Magst du noch was trinken gehen - einen Smoothie oder so?«
    Ich verstaue meinen Schläger in der Tennistasche, ziehe den Reißverschluss zu, stehe dann auf und wische mir die Hände an meinem Tennisröckchen ab.
    »Gern«, sage ich und strahle Nick mit meinem bezauberndsten Lächeln an.
    Während ich Nicks Wagen bis zum Jamba Juice hinterherfahre, überlege ich, was hier eigentlich gerade vor sich geht. Seit Carlton dem Schrecklichen hatte ich kein einziges Date mehr. Also seit Ewigkeiten. Ich frage mich, ob dieser Typ allen Ernstes an mir interessiert sein könnte. Oder braucht er einfach nur ein bisschen Gesellschaft? Vielleicht langweilt er sich nur gerade. Ja, beschließe ich, so wird es sein.
    Nick steigt aus und geht mit mir zur Bar. »Nach dir«, sagt er und hält mir die Tür auf.
    »Oh, besten Dank«, säusele ich und merke, dass ich wie Heather klinge.
    Ich bestelle mir einen Erdbeer-Banane-Pfirsich-Smoothie. Nick nimmt einen Protein-Shake. Wir suchen uns draußen einen Tisch und schlürfen unsere Drinks.
    »Erzähl mir was von dir«, sagt Nick und schaut mich an, mit diesen strahlend blauen Augen und den beiden Grübchen. Und ganz ehrlich - das bringt mich etwas aus der Fassung.
    »Ich habe sowohl mein Grundstudium als auch mein Aufbaustudium an der University of Texas gemacht«, sage ich. »Angeblich heißt es ja, wer einmal in Austin ist, kommt so schnell nicht wieder weg, und bei mir scheint das wohl der Fall zu sein.«

    Nick lacht. »Ist ja auch eine ziemlich gute Uni. Ich war in Vandy, aber im Gegensatz zu dir konnte ich es kaum erwarten, endlich aus Nashville wegzukommen. Und im Grunde meines Herzens will ich wahrscheinlich immer noch an die Ostküste zurück.«
    »Ach, von wo kommst du?«
    »Eigentlich aus Boston, aber meine Familie ist oft umgezogen.«
    »Zeugenschutzprogramm?«, frage ich, und Nick lacht.
    »Mein Dad war in der Air Force«, sagt er. »Aber erzähl mir mehr von dir. Hast du Geschwister?«
    »Einen jüngeren Bruder - Ronnie. Der ist echt klasse«, sage ich und lächele, wie eine stolze große Schwester eben so lächelt.
    Daraufhin kaut Nick erst mal eine Weile an seinem Strohhalm herum, starrt schweigend vor sich hin.
    »Stimmt was nicht?«
    »Was? Oh, nein, nein, alles in Ordnung. Also, ich bin Einzelkind und habe mir immer gewünscht, einen Bruder zu haben.«
    »Ich wüsste nicht, was ich ohne Ronnie machen würde«, sage ich, trinke meinen Smoothie aus und drücke den Becher zusammen. Dann werfe ich ihn aus recht beachtlicher Entfernung in den Abfalleimer und … Treffer!
    »Zwei Punkte«, sagt Nick.
    »Also noch mal danke für das gute Match.« Auf einmal fühle ich mich müde, verschwitzt und etwas unattraktiv. Ich wüsste gern, was Nick wohl von mir

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