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Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Verliebt verlobt verhaftet - Roman

Titel: Verliebt verlobt verhaftet - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Brandt Andrea Brandl
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wenn« fragte, wenn er irgendwelche Passagiere sah, die zu nervös waren, zu stark schwitzten oder ihre Taschen zu fest an sich drückten. Heutzutage war praktisch jeder ein potenzieller Terrorist, und Mike fragte sich, ob dieser Argwohn auch allmählich auf sein Privatleben übergriff.
    »Was du brauchst, ist eine anständige Runde im Pool«, sagte er sich und massierte seinen Nacken, während er eine Flasche Corona aus dem Kühlschrank nahm. Er öffnete sie und kippte fast die Hälfte der Flasche in einem Zug hinunter, ehe
er seine Badehose anzog, ein Handtuch nahm und mit den Schlüsseln in der Hand das Zimmer verließ. Als Erstes würde er einen Blick auf das Fax von Lainie werfen und dann seine Anspannung mit ein paar Bahnen vertreiben. Mit ein wenig Glück würde Lainies Bericht ergeben, dass Savannah nicht mehr als ein paar geplatzte Schecks auf dem Kerbholz hatte, und er konnte seinem Impuls folgen und seine neue Mieterin fragen, ob sie mit ihm ausgehen wollte. Denn geplatzter Scheck hin oder her - er fand Savannah Taylor ausgesprochen attraktiv.
    Was eine Überraschung war, weil sie eigentlich gar nicht seinem Typ entsprach. Erstens war sie kleiner als die Frauen, mit denen er sonst ausging - sie konnte höchstens einen Meter sechzig groß sein -, aber er genoss das Gefühl, sie um ein Stück zu überragen, obwohl er selbst nur knapp über einen Meter achtzig groß war. Sie hatte irgendetwas an sich, das ihn anzog. Er konnte nicht genau sagen, was es war, doch er hatte es gleich beim ersten Mal gespürt, als er sie in diesem albernen Fischkostüm vor dem Fat Cat gesehen und sich über ihren Aufzug lustig gemacht hatte.
    Mike schloss die Tür zum winzigen Büro des Motels auf. In seiner Blütezeit war die Rezeption rund um die Uhr besetzt gewesen, doch seit das Sand Dunes baufällig geworden war, hatte das Geschäft nachgelassen, und die Familien, die ihre Urlaube früher hier verbracht hatten, waren in die neueren La Quintas oder Drop Inns am Highway 41 oder in eines der luxuriöseren Häuser am Vanderbilt Beach gezogen. Inzwischen nahmen seine Mutter oder er selbst die wenigen Anrufe entgegen, und sobald die Bauarbeiten begonnen hatten und das Motel in ein Apartmentgebäude umgebaut wurde, würde es kein Sand Dunes Motel mehr geben.

    Aus irgendeinem Grund machte dieser Gedanke Mike ein wenig traurig. Nicht dass er irgendwelche unvergesslichen Kindheitserinnerungen mit diesem Ort verband, aber in gewisser Weise stellte dieser Einschnitt das Ende einer Ära dar.
    Mike schüttelte den Kopf und lachte über seinen kleinen Ausflug ins Land der Nostalgie. Normalerweise neigte er nicht zu Sentimentalität.
    Leider vertrieb Lainies Bericht jeden Anflug davon. Er verschloss die Bürotür hinter sich und ging zurück in den Innenhof, wo er sich auf einen Liegestuhl am Pool setzte.
    »Großer Gott. Steuerhinterziehung. Geldwäsche«, stöhnte er und starrte finster auf den Bericht, während er nach seinem Bier griff. Fairerweise musste er zugeben, dass alle Anklagepunkte gegen sie fallen gelassen worden waren, obwohl Lainie in der Kürze der Zeit nicht hatte herausfinden können, warum das so war.
    Rein technisch hatte Miss Taylor also nicht gelogen, als sie ihren Bewerbungsbogen ausgefüllt hatte. Sie war niemals wegen eines Verbrechens verurteilt worden und hatte sich nicht einmal wegen einer Ordnungswidrigkeit verantworten müssen. Und eine Verhaftung ohne eine Verurteilung durfte eigentlich nicht gegen einen Menschen gewertet werden, trotzdem ließ das Ganze ernste Zweifel am Bauchgefühl seiner Mutter aufkommen.
    »Wahrscheinlich sollte ich froh sein, dass sie keine Mörderin ist«, murmelte er düster und ließ den Bericht auf sein Handtuch fallen, während er aufstand. So viel zu seiner flüchtigen Schwärmerei für seine süße Mieterin. Natürlich würde er sich unter keinen Umständen mit einer vermeintlichen Kriminellen einlassen, wie groß die Versuchung auch sein mochte, sich einzureden, dass irgendjemand irgendwo
im Rechtssprechungssystem ordentlich Mist gebaut hatte. Er arbeitete lange genug als Gesetzeshüter, um zu wissen, dass die Gefängnisse voller Leute waren, die behaupteten, unschuldig zu sein - und 99,999999 Prozent waren es nicht. Er würde einen Teufel tun und glauben, Savannah sei genau diese eine in einer Million, die fälschlicherweise angeklagt worden war.
    Leider war seine Libido ganz anderer Meinung, also ließ er sich ins Wasser gleiten, um sich auf andere Weise zu ermüden und von

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