Verliebt Verlobt... Verlogen - Erotischer Liebesroman (German Edition)
… Das war... das war einfach nicht möglich. Der Mann war zu schön um wahr zu sein. Eine breite Brust mit kräftigen Muskeln, die im Bauch noch mehr hervortraten. Sein Waschbrettbauch war... war vollkommen. Die Arme waren von Muskelpaketen stark gewölbt. Wie konnte er halbnackt so misteruniversummäßig aussehen und in Kleidung geschmeidig wie eine Katze erscheinen? Trotz dieser Muskelmassen bewegte er sich in keiner Weise wie ein Klotz, so wie man es von anderen Männern mit solch einer Statur gewohnt war. Er zog seine Jeans und die Socken aus, worauf es Nina vollends den Atem verschlug. Kein Härchen war auf seinem Oberkörper zusehen, bis auf den kleinen Streifen, der viel versprechend in seiner schwarzen Designerunterhose verschwand, die sowohl hinten wie auch vorn prall gefüllt war. Seine Beine waren wie seine Arme voll durchtrainiert und bei jeder Bewegung seines Körpers konnte man das Spiel der Muskeln unter der dunkelbraunen Haut sehen. Ob er unter den Shorts auch so braun war? Und das da, das Nonplusultra der männlichen Fraktion sollte schwul sein?
„Lukas?“ „Hm?“ Er kam aufs Bett zu und schlüpfte unter die Decke.
Der Kerl schlief nur in seiner Unterhose?! Oh Gott!!
„Hattest du wirklich Freundinnen?“ Er überlegte kurz bevor er ihr antwortete.
Oh, oh, sie hatte seinen unüberlegten Satz in der Küche also doch gehört. In Zukunft würde er besser aufpassen müssen. War der Fehler reparabel? Aber vielleicht war es gar kein Fehler. War das die Gelegenheit sein schwules Theaterstück auf ein bisexuelles umzuschreiben? Ein Versuch war ´s wert. Nur musste er mit viel Fingerspitzengefühl vorgehen. „Ja“ Atmete er deswegen bekennend aus.
„Ja und... wie war ´s? War ´s so furchtbar, dass du schwul geworden bist?“
Zeigte sie Interesse? „Naja, nicht unbedingt.“
„Was heißt hier >nicht unbedingt
„Ja, es war ganz nett, aber.....“ Ihm fiel nichts mehr ein, was sollte er sagen?
„... aber es war mit ‘nem Mann schöner.“ Schloss Nina für ihn seine Antwort drängend ab.
Jetzt musste er ganz diplomatisch vorgehen. „Also ehrlich gesagt,... weiß ich das nicht mehr so genau. Es ist einfach schon zu lange her.“ Ja, genau das war es. Jetzt bräuchte sie nur noch verführerisch sagen „Willst du es nicht noch mal probieren?“ oder „Komm´ ich frisch deine Erinnerungen wieder auf.“
Aber stattdessen kam ein lapidares „Achso“.
Was?!! Hatte er was Falsches gesagt? War das alles?
„Hast du ein Radio hier?“
Das konnte doch nicht ihr Ernst sein? Jetzt wollte sie Radio hören und er ahnte Schreckliches. „Ja, warum? Willst du etwa die alberne Nick-Reed-Schmalzshow hören?“
Vorwurfsvoll, wegen seiner plötzlichen miesen Laune, sagte sie: „Ja, du weißt doch, dass ich die mir jeden Abend vorm Schlafen reinziehe.“ War er stinkig weil sie ihn über seine früheren Freundinnen ausgefragt hatte?
Mit einem „Oh Mann“ drehte er sich zum Nachttisch um und stellte das Radio an. Statt sich mit ihr in einer heißen Umarmung in seinem Bett zu wälzen, lag er nun hier neben ihr und musste sich tatsächlich das dumme Geplapper dieses Psychofuzzys anhören. Da würde er doch lieber schlafen. Gesagt, getan. Weg war er.
Nina versuchte sich auf die Show zu konzentrieren und Nicks Ausführungen zu zuhören, aber ...... der Körper, der da neben ihr lag, war viel zu aufregend. Und ihr Gespräch über seine früheren Freundinnen machten sie immer noch nachdenklich. Sie betrachtete Lukas schlafendes Gesicht. Ganz entspannt mit weichen vollen Lippen lag er neben ihr. Sie stöhnte. War er vielleicht doch nicht stockschwul? Sondern nur ein bisschen ? Gab es das überhaupt? Es gab so was wie bisexuell. War er das vielleicht und wusste es nicht? Sollte sie ...? Nein! Aber vielleicht doch..... Sie konnte es ja zumindest versuchen, ganz subtil.... Er sollte nichts von seiner Verführung bemerken. Ja, sie würde Lukas Gedächtnis ein wenig auf Trab bringen. Sie würde versuchen ihn wieder auf die andere Seite des Ufers zu lotsen. Was könnte sie dabei schon verlieren?
Noch bevor sie von ihrem Tiefschlaf in den wachen Schlummerzustand glitt, spürte sie, dass an diesem Morgen etwas anders war wie sonst. Sie fühlte eine behagliche Wärme, die sie ganz umhüllte und ein durchdringendes Gefühl von zufriedener Geborgenheit. Mit geschlossenen Lidern nahm sie wahr, nicht allein im Bett zu sein. Da war Lukas. Sie konnte ihn riechen, den Lukas-Duft und sie konnte Lukas Körper.....
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