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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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meinen Kopf auf ihre Schulter. »Ich denke nämlich, jetzt bist du viel zu höflich. Hättest du mir nämlich gleich zu Anfang richtig die Meinung gesagt, dann wäre ich gar nicht in diesen Schlamassel geraten.«
    »Dann kommst du jetzt also mit nach Hause?«, fragte
Jenny, ergriff meine Hand und erhob sich. Ihre Hände waren kleiner und weicher als die von Alex, aber sie waren genauso stark.
    »Man hat mir daheim in London einen Job angeboten, Jenny«, sagte ich nüchtern. »Ich sollte ihn einfach annehmen, Jenny.«
    »Im Ernst?« Sie setzte sich wieder. »Du würdest weggehen?«
    »Es dürfte das Vernünftigste sein. Und eine logische Entscheidung. Es ist ein toller Job.«
    »Aber du weißt schon, dass du mich jetzt am Hals hast, was immer du auch tust?«, sagte Jenny. »Man überlebt keine zwei hurrikanartigen Jenny-Attacken und entledigt sich dann meiner.«
    »Ich wüsste doch gar nicht, was ich ohne dich jetzt tun sollte«, lächelte ich. Und es stimmte, ich konnte mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen. In nur drei Wochen war sie genauso ein Teil von mir geworden wie Louisa.
    »Was hat Alex dazu gesagt, dass du weggehst?«, erkundigte sie sich.
    Ich wollte lächeln, reden, aber ich konnte nur den Kopf schütteln und ein paar weitere Tränen lockern.
    Jenny zog mich in einer festen und langen Umarmung an sich. Es half. »Ich glaube, ich habe diesen Käsekuchen, den du im Wohnzimmer hast stehen lassen, nicht bis zum letzten Krümel aufgegessen«, flüsterte sie nach einer Weile. »Möchtest du nachsehen, was noch übrig ist?«
    Ich nickte benommen und ließ mich von ihr auf die Füße ziehen. Es gelang mir zwar hochzukommen, aber mein Magen klebte noch auf der Stufe, und mein Herz war so schwer, dass ich glaubte, es müsse mir jeden Moment aus meiner Brust fallen. Komisch, dass ich dieses Gefühl bei
Mark nicht gehabt hatte, überlegte ich. So fühlte es sich also an, jemanden zu verlieren.
    »Welche Entscheidung du auch immer triffst«, sagte Jenny und strich mir mein Haar hinter die Ohren und artikulierte überdeutlich, als hätte ich Verständnisschwierigkeiten, »es wird die richtige Entscheidung sein, weißt du? Ich habe mich heute Morgen nicht allzu glücklich ausgedrückt, aber wenn dieses verwirrte, ungeordnete beschissene Bündel wirklich du bist, dann, meine Liebe, halte ich dich noch immer für absolut umwerfend.«
    Ich nahm ihre Hand, und wir traten auf die Straße hinaus. Keiner starrte uns an, keiner würdigte uns eines zweiten Blicks. Zwei verheulte Mädchen in den Klamotten vom Abend davor, die sich aneinander festhielten, als hinge ihr Leben davon ab. Aber das war bestimmt nicht der seltsamste Anblick, den die Leute an diesem Tag auf der Straße zu sehen bekamen.
     
    Die Stadt war so heiß, dass ich schon anfing zu glauben, New York habe die Uhren angehalten, bis ich mich zu einer Entscheidung durchgerungen hatte. Es war fast neun Uhr abends, aber immer noch so hell und unerträglich schwül, dass es auch mitten am Nachmittag hätte sein können. Aber das war es nicht. Mitten am Nachmittag hatte ich auf den Stufen vom MoMA geschluchzt und Alex von mir weggehen sehen, und jetzt saß ich auf meiner Fensterbank und sah zu Jenny hinunter, die auf ihrem Weg zur Arbeit zu mir hochwinkte. Ich hatte all meine Überredungskunst aufgewandt (wofür ich nicht gerade berühmt war), um sie zu überzeugen, dass ich nicht abdüsen würde, ehe sie wieder zurück war, und auch keine Gefahr bestand, dass ich mich aus dem Fenster stürzte. Jedenfalls nicht, ohne sie vorher
anzurufen und eine Viertelstunde vorher zu warnen. Um mich zu suchen, hatte sie bereits eine Schicht übersprungen, und ich wollte ihr nicht noch mehr Schwierigkeiten machen. Und versorgt mit einem Ghostbusters/Ghostbusters 2 -Marathon, unterstützt von drei Bechern Ben & Jerry’s Eiskrem, konnte ja nichts schiefgehen.
    Die Leute, die unter mir vorbeiströmten, gossen sich tatsächlich Wasserflaschen über den Kopf und sahen dann zu, wie die Tropfen auf dem Bürgersteig verdampften. Selbst die Spitze des Chrysler Buildings war da oben im flirrenden Hitzedunst nur ganz verschwommen zu erkennen. Für diese Hitze war ich nicht geschaffen. Und auch nicht dafür, dass man mit mir Schluss machte. Oder dafür, viele große, das Leben einschneidend verändernde Entscheidungen in sehr kurzer Zeit zu treffen. Im nächsten Monat wollte ich auf jeden Fall versuchen, dies auf eine zu beschränken. Maximal zwei. Ich wusste wirklich nicht, was ich machen

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