Verliebt verlobt Versace Roman
anderen nicht vertrauen kann. Wo ich nicht weiß, was passieren wird.«
»Man kann doch nie wissen, was passieren wird«, sagte ich und hielt seine Hände fest. »Aber ich kann dir aufrichtig versichern, dass es keinen anderen Mann gibt. Was immer Jenny dir auch erzählt haben mag, sie war so wütend auf mich. Ganz ehrlich, es gab nicht mal ansatzweise einen anderen Mann. Und es war kein heftiger Streit, ich habe ihm nur erklärt, dass ich ihn nicht mehr wiedersehen möchte. Ich möchte dich sehen. Nur dich. Was hat sie dir erzählt?«
»Das tut nichts zur Sache. Hättest du es mir denn gesagt, dass du dich auch mit jemand anderem getroffen hast, wenn ich dich nicht damit konfrontiert hätte?«, wollte er wissen. Jetzt lächelte er, aber es war so unglaublich traurig, dass ich es fast nicht ertrug. »Wenn ich es nicht in deinem Blog hätte lesen müssen?«
»O Gott, ich wünschte, ich hätte dieses Ding nie angefangen«, stöhnte ich. »Bitte, Alex, ehrlich, es gibt nur dich. Ich habe ihn kennen gelernt, bevor ich dich traf, und ich, ich habe mich nur mit ihm getroffen, ach, ich weiß auch nicht, warum. Der verdammte Blog, Jenny, Erin … nichts davon zählt. Nur du. Ehrlich und wahrhaftig und voll und ganz.«
»Also gut«, sagte er, und seine Stimme war so schwer, dass ich ihn nicht mal anschauen konnte. »Was würdest du tun, wenn es mich nicht gäbe, keine Jenny, keinen ›anderen Typen‹
und du die gleiche Entscheidung ganz allein für dich treffen müsstest? Weil es am Ende nämlich darauf hinausläuft.«
»Ich bin mir nicht sicher, Alex, aber ich möchte nicht allein sein, Alex.«
»Bist du auch nicht«, sagte er und legte seine Hand um meine Wange, als die Tränen sich wieder Bahn brachen. »Auf keinen Fall. Glaubst du, Jenny hätte sich durchgerungen, Jeff anzurufen, wenn sie sich nicht um dich sorgen würde?«
»Nein«, flüsterte ich. »Aber ich meinte auch nicht Jenny.«
»Das wird einfach etwas Zeit brauchen«, meinte er nach kurzer Pause. »Ich brauche ein wenig mehr Zeit, und ich glaube du auch. Was immer zwischen uns sein mag, ich bin mir ziemlich sicher, wir sollten nach drei Wochen nicht dasitzen und Tränen darüber vergießen.«
»Nicht«, ich stolperte über meine Worte, weil ich Jenny bemerkte, die herumschlich. Sie trug immer noch Jeffs T-Shirt, doch war es ihr offenbar gelungen, eine Jeans zu finden, ehe sie das Haus verließ. Gott sei Dank. »Stell es bitte nicht so hin, als wäre es was Schlechtes.«
»Es ist nichts Schlechtes«, erwiderte Alex lächelnd. »Es ist gut. Wirklich gut, weißt du.Vielleicht passt es einfach nicht. Ist nicht der passende Zeitpunkt.«
»Meinst du denn, ich sollte nach Hause gehen?«, fragte ich, obwohl ich gar keine Antwort hören wollte.
»Vielleicht«, nickte er und wischte meine Tränen mit seinem Daumen ab und beugte sich dann zu einem Kuss über mich. Seine Tränen hinterließen neue Spuren auf meinen Wangen. »Ich denke, du solltest das tun, was du tun möchtest, was du wirklich tun möchtest. Weißt du, ich werde
jetzt gehen, aber ich werde dich anrufen. Oder du rufst mich an, wenn du mit Jenny gesprochen hast.«
Ich nickte, wollte aber seine Hand nicht loslassen. Er würde mich nicht anrufen. Ich sah ihm hinterher, als er über den Hof ging, und verfolgte seinen Weg die Straße hinunter, bis er weg war.
»Angela?« Jenny war so still, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Um ihre Augen war überall verschmierte Wimperntusche, und ihr Haar war ein einziges Vogelnest. Sie sah aus wie ich mich fühlte. Vermutlich genauso wie ich aussah. »Angie?«
»Es tut mir so leid«, flüsterte ich, als sie sich neben mich auf die Stufe setzte. »Ich hätte nicht von Tyler oder sonst was anfangen dürfen. Ich weiß, wie sehr du Jeff liebst.«
»Halt die Klappe!« Jenny lächelte mich durch einen frischen Tränenschleier hindurch an. »Wenn du nicht gleich aufhörst, so unglaublich höflich zu sein, werden wir nie gut zusammenwohnen können. Ich musste genau das hören, was du mir zu sagen hattest. Jeff kann mir nicht verzeihen, weil ich mir selbst nicht verzeihen kann, und das ist wohl kaum dein Fehler. Ich hätte das, was ich dir an den Kopf geworfen habe, niemals sagen dürfen. Und ich hatte auch nicht die Absicht, Alex von Tyler zu erzählen, das ist einfach alles so aus mir herausgeplatzt.Von mir hat er erfahren, dass er derjenige war. Und ich könnte sehr gut verstehen, wenn du mir das nicht verzeihst.«
»Also bitte lass das«, sagte ich und legte
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