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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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ab, von jedem einzelnen Wort.Von den Menschen, die da waren, von den Menschen, die nicht da waren. Ich verschloss mich sämtlichen Ratschlägen, ob erbeten oder nicht, kein Einziger hatte mir etwas mitzuteilen gehabt, was ich hören wollte, aber sie hatten alle recht. Jenny hatte recht, ich war eine absolute Niete, Louisa hatte recht, ich war davongelaufen, und Tyler hatte recht, ich wusste wirklich nicht, was ich wollte. Aber es war Zeit, das herauszufinden.
     
    Es mochte eine Stunde oder ein ganzer Tag verstrichen sein, ehe ich mich endlich vom Boden aufrappelte. Während ich mir ein paar heimliche Tränen abwischte, die unbemerkt entkommen waren, und mein zerzaustes Haar zum Pferdeschwanz zusammenband, entdeckte ich jemanden, der auch einen starren Blick hatte. Dort am Aufzug lehnte Alex. Er lächelte traurig und hob eine Hand. Einen Moment lang erstarrte ich, winkte dann aber zurück. Er nickte mir kühl zu und kam zu mir.

    »Hey«, begrüßte er mich leise.
    »Hey«, erwiderte ich. Meine Stimme klang fremd, nachdem ich so lange geschwiegen hatte. »Was machst du denn hier?«
    »Jenny rief Jeff an, Jeff rief mich an, ich rief dich an, aber du bist nicht drangegangen«, sagte er. »Es brauchte eine ziemlich lange Telefonkette, bis ich mir überlegte, du könntest möglicherweise hier sein.«
    »Oh. Warte, Jenny rief Jeff an?«
    »Sie hatte meine Nummer nicht, und vermutlich dachte sie, du bist vielleicht zu mir gekommen«, erklärte er. Ich hatte noch keine Zeit gehabt darüber nachzudenken, wie fürchterlich ich aussehen musste. »Sie hat sich Sorgen um dich gemacht.«
    »Sie haben sich getrennt«, sagte ich und musste daran denken, wie wütend Jenny gewesen war. Ich wünschte, ich könnte dieses Gespräch mit ihr noch mal von vorn beginnen. »Jenny und Jeff. Sie ist so durcheinander.«
    »Er auch.« Alex sah mich an. »Ich hoffe, sie kriegen das wieder hin, aber es ist schwer, wenn man dem anderen nicht trauen kann.«
    »Offenbar sind alle im Moment nur damit beschäftigt, irgendwas auf die Reihe zu kriegen. Wird langweilig nach einer Weile.«
    »Stimmt, aber was soll man sonst tun?« Alex legte sanft eine Hand auf meine Schulter. »Möchtest du reden?«
    »Ja, aber nicht hier drin«, sagte ich und ließ mich von ihm zu den Aufzügen und dann nach draußen führen.
    »Also, was ist los?«, fragte er, nachdem er ruhig zugesehen hatte, wie ich drei geschlagene Minuten lang an einem kleinen Fleck auf meiner Jeans herumgekratzt hatte.
    »Man hat mir in London einen Job angeboten«, sagte ich
und schaute ihm dabei in die Augen. Es musste heraus, da war dieser Ort so gut dafür geeignet wie jeder andere. »Ich hatte einen heftigen Streit mit Jenny und rief dann zu Hause an und hatte einen heftigen Streit mit meiner dortigen Freundin, und jetzt, gerade als ich glaubte, eine Vorstellung davon zu haben, was ich will, habe ich das Gefühl, wieder von vorne anfangen zu müssen.«
    »Mann, ich habe dich doch erst gestern gesehen, oder?«, fragte er. »Was möchtest du denn tun?«
    »Was würdest du an meiner Stelle tun?«, fragte ich ihn mit schief gelegtem Kopf und versuchte in seinem Gesicht zu lesen. Doch er ließ sich nicht in die Karten schauen. »Wenn du zu deiner Familie und zu deinen Freunden zurück könntest, keine Visumprobleme und einen tollen Job hättest oder hierbleiben könntest, wo alles unsicher ist.«
    »Ich kann dir diese Entscheidung nicht abnehmen«, sagte Alex und nahm meine Hände locker in seine. »Das wäre nicht fair.«
    »Wäre es schon, wenn ich dich darum bitten würde?« Ich sah ihn mit einem halbherzigen Lächeln an, das er aber nicht erwiderte.
    »Es wäre nicht fair, weil ich nicht weiß, was für dich das Richtige ist«, sagte er und drückte meine Hand. »Du kennst meine Gefühle, aber ich werde dich nicht bitten, meinetwegen hierzubleiben. Außerdem geht es doch nicht nur um mich, oder? Was ist mit diesem anderen Typen?«
    Sag, dass das nicht wahr ist, schoss es mir durch den Kopf, als Alex sich abwandte.
    »Es gibt keinen anderen«, sagte ich rasch. »Es gibt nur dich.«
    »Ich habe deinen Blog gelesen, Ange, und deshalb weiß ich es. Bitte lüg mich nicht an.« Alex schüttelte den Kopf
und lockerte seinen Griff um meine Hände. »Und Jenny sagte, du hättest auch einen heftigen Streit mit ihm gehabt. Ich weiß nicht, Angela, ich mag dich wirklich, aber ich habe gerade erst wieder meine fünf Sinne beisammen und könnte es nicht ertragen, in einer Beziehung zu sein, wo ich dem

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