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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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schnaufend aufrichtete. Sie lächelte und drückte meine Hand.
    »Ich weiß, dass du mich für eine absolute Schlampe halten musst, aber ehrlich, so war es nicht«, sagte sie ernst. »So was tue ich nicht. Manchmal machen Menschen einfach Fehler. Ich wünschte, ich könnte Jeff davon überzeugen, dass ich alles tun würde, um ihn zurückzubekommen. Alles.«

    »Wenn es sein soll, wird er es irgendwann merken«, sagte ich, wusste aber nicht, ob es stimmte.
    »Ja.« Jenny nickte. »Was meinst du, sollen wir uns nicht aufbretzeln und deinen Rockstar feiern? Ich könnte einen Drink vertragen.«
    Ich lächelte und nahm ihre Hand. »Hört sich gut an.«
     
    Die Feiernacht in der Stadt, wie ich sie mir ausgemalt hatte, war dann doch leider nur ein ziemlich angespanntes, schweigsames Abendessen in einem Restaurant, das in der Nähe von Jennys Wohnung lag. Zwischen Jennys häufigen tränenreichen Gängen zur Damentoilette, den Dirty Martinis, die sie in sich hineinkippte, und ihren boshaften Auslassungen über die Band, die sich in The Union einquartiert und offenbar beschlossen hatte, Jenny sei keine Empfangsdame, sondern ihr persönliches Spielzeug, den Nachwirkungen meines Katers und den Einzelheiten von Erins fehlgeschlagenem Versuch, einen neuen Kosmetikkunden zu gewinnen, war die Nacht ein einziger Alptraum. Nach drei Cosmos lockerten sich die Zungen, auch wenn die Situation dadurch nicht viel besser wurde.
    »Wenn dich jemand betrogen hätte, würdest du den dann zurückhaben wollen?«, fragte Jenny und zog die brennende Orangenschale über die Oberfläche ihres Drinks. »Und ich meine damit nicht eine Beziehung, sondern was für eine Nacht.«
    Ich schürzte meine Lippen und lehnte mich zurück. Ich wollte mich auf keine »Einmal Betrüger, immer Betrüger«-Diskussion einlassen.
    »Ich weiß nicht«, sagte Erin und nippte an ihrem Drink. »Wenn er mir was bedeuten würde, nein. Aber wenn ich bereit wäre, ihn ebenfalls zu betrügen, dann ja.«

    »Ich habe mich wieder auf einen Freund eingelassen, der mich betrogen hat«, sagte Vanessa. »Und er hat mich immer wieder betrogen. Ich denke, wenn sie erst mal wissen, dass sie damit durchkommen, werden sie dich so lange betrügen, wie du dies zulässt. Das mag ein Klischee sein, aber es stimmt.«
    »Hm«, Jenny schielte mich von der Seite an. »Was meinst du, Angela? Wenn dein Ex jetzt sofort mit einem Strauß Rosen und einer Entschuldigung erschiene, was würdest du dann tun?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte ich und starrte auf mein Glas. »Ich glaube, ich würde ihn wieder dorthin zurückschicken, wo er herkam.«
    »Nein, das würdest du nicht«, Jenny schüttelte ihren Kopf und kippte ihren Drink hinunter. »Du würdest ihn sofort wieder zurücknehmen. Und das weißt du auch.«
    »Wow.« Ich biss mir auf die Lippe. »Wo kommt denn unsere Anti-Oprah her?«
    »Ach herrje«, meinte Erin, legte die Cocktailkarte hin und erhob sich. »Willkommen auf der dunklen Seite, Angela. Darf ich vorstellen, die betrunkene Jenny.«
    Ich betrachtete meine neue Freundin, deren Kopf mit hängenden Schultern an der Thekenkante ruhte.
    »Tiefe Depression, abgehakt. Entschlossen, alle runterzuziehen, abgehakt. Wird nicht aufhören, bis sie alle, die ihr je begegnet sind, beleidigt hat, selbst wenn es eine neue Freundin ist und diese feiert, dass sie einen tollen Job bekommt, abgehakt«, sagte sie, während sie sich in ihren Mantel wand. »Ich werde mir das nicht antun, meine Liebe. Morgen sieht sie das alles wieder anders.«
    Erin küsste mich und Vanessa auf die Wange und gab Jenny beim Hinausgehen einen Klaps auf den Rücken. »Reiß
dich zusammen, Puppe, oder dieser One-Night-Stand kostet dich mehr als nur einen Freund.«
    »Das ist hier das absolute Gegenteil von guter Stimmung«, seufzte Vanessa, trank ihren Drink aus und machte sich zum Aufbruch bereit. »Tut mir leid, Angela. Ich schaff das nicht schon wieder. Ein paar von meinen Freunden gehen ins Bungalow, warum kommst du nicht mit? Es ist sinnlos, wenn sie so drauf ist.«
    »Nein, ich stehe das durch«, sagte ich kopfschüttelnd, obwohl ich nicht wusste, was durchstehen in diesem Fall bedeutete, »aber danke.«
    »Bist du dir sicher? Jede Menge heißer Jungs und mein Freund kriegen uns da bestimmt rein.« Vanessa gab mir eine halbe Sekunde, um meine Meinung zu ändern, dann war sie mit einem Winken verschwunden.
    Ich wandte mich wieder Jenny zu.
    »Ich bin so erbärmlich«, nuschelte sie in ihre verschränkten Arme. »Du solltest

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