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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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kurzen Blick hinein«, sagte Jenny und öffnete die Tür direkt neben dem Wohnzimmer. Ich guckte hinein, Toilette, Waschbecken, Duschkabine, Rapture-Handtücher, Bademantel und Pflegeprodukte überall. »Und das ist dein Zimmer. Du hast Glück, Gina hatte die Aussicht.«
    Jenny öffnete die Tür zu meinem neuen Zimmer. Es war perfekt. Ein riesiges Doppelbett nahm den meisten Raum ein und ließ nur noch Platz für einen winzigen Tisch, der gleichzeitig als Schreibtisch und Ankleidetisch diente und neben einem Garderobenständer eingepasst war. Gina hatte das Zimmer mehr oder weniger leer geräumt, aber das Bett war gemacht (Union-Bettzeug, wie mir auffiel), und auf dem Tischchen stand ein kleiner Fernseher. Ich stellte meine Tüten aufs Bett und zwängte mich daran vorbei ans Fenster. Wir befanden uns sieben Stockwerke über der Lexington Avenue, gleich bei der 39th Straße, und wenn ich meinen Hals reckte, konnte ich das Chrysler Building sehen, das in den frühabendlichen Himmel ragte. Zu schön. Die Leute, die sich unten bewegten, ließen das Hasten und Eilen ihres Arbeitstages hinter sich, schlenderten umher und genossen ihren Feierabend draußen im Sonnenschein.
    Drinnen löcherte ich Jenny nach den sexuellen Präferenzen meiner Lieblingspromis, die bei ihr im Hotel gewohnt hatten.

    »Vince Vaughn?«
    »Hetero.«
    »Owen Wilson?«
    »Super-Hetero.«
    »Dieser absolut süße Junge aus dieser Fernsehshow, die ich so gern sehe?«
    »Schillernd.«
    »Und bedeutet schillernd hetero?«
    »Ne-eh.«
    »Oh.«
    »Also, was meinst du?«, wollte Jenny wissen und lehnte sich gegen meinen Türrahmen. »Nicht schlecht, oder? Ginas Cousine hat es uns vermietet, wir hatten richtig Glück.«
    »Es ist fantastisch, Jenny«, sagte ich. »Unglaublich hübsch. Im Fernsehen hört man immer nur Horrorgeschichten über New Yorker Apartments.«
    »Ja, nun, ich möchte nicht abstreiten, dass du noch die ein oder andere Schabe zu sehen kriegst, ehe du wieder abreist«, gab Jenny zu. »Aber es sind nur wenige und selten. Es ist ein gutes Gebäude. Aber jetzt«, sie streckte ihre Hand aus und zog mich vom Bett, als der Türsummer ging, »feiern wir!«
    Da Jennys Vorstellung von einer Feier einem Nachmittag mit Pepperoni-Pizza und ein paar Bieren auf dem Fußboden vor dem Fernseher entsprach, wo wir America’s Next Top Model schauten, wusste ich, dass wir gut miteinander auskommen würden. Wir aßen und lästerten, und sie weihte mich in ihre Geschichte mit New Yorker Apartments ein, ein von Ratten heimgesuchtes Untermietquartier an der Lower East Side, ehe dies ein In-Viertel wurde, ein Studio in einem Harlemer Gebäude, das in Luxusapartments umgewandelt wurde, eine Einzimmerwohnung in Chelsea mit
ihrem Ex und dann diese Wohnung hier mit Gina. Die gar nicht so schlecht war, wie sie mir versicherte.
    »Ich habe immer nur mit Mark zusammengewohnt, ist das nicht tragisch?«, sagte ich und kaute nachdenklich an meiner Pizza. »Abgesehen vom College, aber selbst damals waren wir ständig zusammen. Mein Gott, wie erbärmlich.« Ich spürte, wie sich ein Schatten auf mich legte.
    »Du weißt doch, dass ich dich ganz umwerfend finde«, fing Jenny an und schnippte zwei Bierdosen auf und gab mir eine davon. »Und es ist einfach großartig, dass du hier herausfinden möchtest, was du wirklich vom Leben willst. Absolut großartig.«
    »Ich habe das Gefühl, dass jetzt gleich ein Aber kommt«, erwiderte ich und trank vorsichtshalber einen Schluck.
    »Na ja, nicht wirklich, aber ich denke, du kämst am besten über Mark hinweg, wenn du darüber reden würdest«, tastete Jenny sich vor. »Und es nicht einfach beiseiteschiebst. Ansonsten kommt es wieder hoch, wenn du gar nicht mehr damit rechnest, und du fühlst dich dann beschissen.«
    »Kann sein.« Genau das hatte ich versucht nicht zu tun. Meine Mark-Probleme waren im Moment am besten zwischen mir und meinem Computer aufgehoben. »Aber wann immer ich an ihn denke, egal wie gut ich mich fühle, haut mich das immer wieder um. Ich wollte dich diesbezüglich ohnehin schon fragen. Normalerweise bin ich eine sehr stabile Person.«
    »Stabil, oder empfindest du nur weder das eine noch das andere? Manchmal gewöhnen wir uns so sehr daran, eigentlich nichts zu empfinden, nur mit dem Strom zu schwimmen, dass wir ganz vergessen, wie es sich tatsächlich anfühlt, richtig glücklich oder richtig traurig zu sein. Und wenn Mark der einzige Mann ist, mit dem du je gegangen
bist, dann vermute ich mal, dass auch

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