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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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mich schrecklich, aber ich wusste mir keinen Rat, und sie schien es zu genießen, in Selbstmitleid zu baden.
    »Weißt du, Angie, es tut mir wirklich leid«, sagte sie, als wir durch das dunkle Apartment in ihr Schlafzimmer stolperten. »Warum bleibst du nicht die Nacht über hier? Ich muss am Morgen sowieso zurück ins Hotel, und ich möchte nicht, dass du allein dorthin gehen musst.«
    »Na ja, es ist schon spät, und ich bin faul …« Ich schob Jenny über die riesige weiche Matratze und ließ mich neben sie fallen. »Aber nur unter der Voraussetzung, dass du nicht Löffelchen mit mir schläfst.«
    »Ich werde nicht Löffelchen schlafen, wenn du nicht singst.«
    »Klappe, Lopez.«
    »Nacht, Engländerin.«
     
    Nachdem ich mich sieben Mal herumgeworfen hatte und die Sommersonne durch Jennys Fenster fiel, zwang ich mich schließlich dazu aufzustehen.
    »Was, ich krieg nicht mal einen Kuss?«, brummelte Jenny unter der Decke.
    »Nicht, bevor du dir die Zähne geputzt hast.« Ich streckte mich und sah mich um. Jennys Zimmer war ein einziges Durcheinander. Abgesehen von den Stapeln mit Selbsthilfebüchern, die unter einem halben Dutzend leerer Kaffeebecher
hervorguckten, war jeder nur zur Verfügung stehende Platz im Raum mit Schuhen belegt. Schuhe in Kartons, Schuhe, die aus dem Schrank quollen, selbst Schuhe, die im Bücherregal zur Schau gestellt waren - halb Slingpumps, halb Ratgeber. An den Wänden hingen hunderte Fotos in Wechselrahmen. Einige davon waren Jenny und einem gut aussehenden blonden jungen Mann gewidmet, der vermutlich Jeff war. Kein Wunder, dass sie keinen neuen Freund hatte, die Wände ihres Zimmers waren ein regelrechter Heiligenschrein für ihren Ex.
    »Ich habe nachgedacht«, begann Jenny und hielt sich den Arm über die Augen, um das Sonnenlicht abzuschirmen.
    »Tatsächlich? Gestern Abend sah es nicht danach aus, als wärst du dazu in der Lage.«
    »Sei still, ehe ich es mir anders überlege.« Sie setzte sich auf, warf einen Blick auf die Kleider der letzten Nacht und schüttelte über sich selbst den Kopf. »Wie gesagt, ich habe nachgedacht. Gina ist gestern abgereist und wird frühestens in drei Monaten wieder zurückkommen, sofern sie überhaupt zurückkommt, und ich kann es mir nicht leisten, meiner, wie du dir denken kannst, ziemlichen kostspieligen Schuh-Sucht zu frönen, wenn ich keine neue Mitbewohnerin finde. Ich kann mir hingegen vorstellen, dass du es dir nicht leisten kannst, ewig im The Union zu wohnen, aber nach Hause zurück wirst du auch nicht wollen. Möchtest du vielleicht bei mir einziehen?«
    »Mann, Jenny, ist das dein Ernst?« In eine Wohnung ziehen wäre super. Das würde bedeuten, dass ich hierblieb. »Ich weiß nicht …«
    »Aber du hast bereits bewiesen, dass du mich sicher nach Hause bringst, wenn ich dicht bin. Könntest du es mit deinem Gewissen vereinbaren, mich allein herumlaufen zu lassen?
Und dass ich gestern Abend so ausgerastet bin, tut mir wirklich leid. Ich verspreche dir auch, dass das nie wieder vorkommen wird. Ich muss unbedingt über Jeff wegkommen.«
    »Hast du dir schon mal überlegt, einige seiner Fotos abzuhängen?«, schlug ich vor. Sie gaben wirklich ein umwerfendes Paar ab. Jennys große dunkle Augen und das wilde lockige Haar bildeten einen schönen Kontrast zu Jeffs kurz geschnittenen blonden Haaren und den blauen Robert-Redford-Augen mit den Lachfältchen. »Das soll nämlich helfen.«
    »Ja, das ist bis jetzt noch nicht passiert«, meinte sie kopfschüttelnd. »Es sei denn, ich habe eine neue Mitbewohnerin, die sie abnimmt. Bist du einverstanden?«
    »Wenn du die Bilder abnimmst.« Ich nickte und streckte ihr meine Hand hin.
    »Also gut«, seufzte sie, »aber nur, weil ich dein Zimmer in The Union bereits von morgen an vergeben habe und du ziemlich alt aussähst, wenn du hier nicht einzögst.«

Elf

    Der Schmerz, aus The Union ausziehen zu müssen, wurde ein wenig dadurch abgemildert, dass Jennys Apartment mehr oder weniger eine Zwei-Bett-Miniaturversion des Hotels war. Alles, was dort nicht niet- und nagelfest war, hatten Jenny und Gina sich »geborgt«.
    »Willkommen zu Hause!«, sagte Jenny und machte mit
ihren Armen eine einladende Geste. Das ganze Apartment erwies sich als nicht größer als mein Zimmer in The Union, aber es war hübsch. Hartholzfußböden, cremefarbene Wände, eine Kochnische im Wohnraum und ein Flur, von dem drei Türen abgingen.
    »Also hier ist das Badezimmer, da ist wirklich nur Platz für einen, also wirf einen

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