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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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Bauchnabel einen Pfad zu seinem Hosenbund zeichneten. Und natürlich Sonnenbrille. Er ließ sein Buch in einen Lederrucksack fallen, der so mitgenommen war, dass ich meine Marc-Jacobs-Tasche vor dem Anblick derartigen Missbrauchs schützen wollte. »Wenn Ihre Freundin nicht rechtzeitig gegangen wäre, hätte ich es aufgegeben. Wie kann man sich nur solchen Schwachsinn anhören?«

    »Was denn für Schwachsinn?«, fragte ich, abgelenkt durch seinen erstaunlich muskulösen Bizeps. Kam wohl vom Gitarrespielen. Oh.
    »Ja also im Ernst«, sagte er schon im Gehen begriffen. »Hören Sie nicht auf sie, Regeln fürs Verabreden sind Mist. Dreimal verlobt und nicht verheiratet? Nicht gerade die vertrauenswürdigste Person für Ratschläge.«
    Mir blieb der Mund offen stehen. Er hatte alles mitgehört? »Aber wie konnten Sie das mithören? Sie hatten doch Ihren iPod an?«
    »Dann haben Sie mich also doch bemerkt.«
    Verdammt großkotzig.
    »Egal, Max Brenner’s am Union Square am Samstag - gegen sieben? Ist zwar etwas touristisch, aber da gibt’s die beste heiße Schokolade der Stadt. Was keine Beleidigung für dieses Lokal sein soll.« Er bedachte die Kellnerin mit einem treuen Hundelächeln auf seinem Weg nach draußen. Ich sah, wie sie sichtbar welkte, als er am Fenster vorbeiging, ohne ihr einen zweiten Blick zu schenken.
    Und schon war ich verliebt.
    Schon wieder.

Zehn

    Vanessa hatte Dienst am Empfang, als ich in die Lobby gerauscht kam, in deren überwältigendem Duftkerzendunst ich mich bereits zu Hause fühlte.
    »Hey,Vanessa. Ist Jenny in der Nähe?«

    Sie nickte. »Aber ja, sie ist hinten. Bei uns wohnt doch derzeit diese Band, und sie wollen sie unbedingt als ihre Lieblings-Empfangsdame haben. Möchtest du sie aus ihrem Versteck herausholen?« Vanessa ließ mich durch die nahtlos eingefügte unsichtbare Türe in den Aufenthaltsraum der Angestellten, wo ich Jennys hohen Pferdeschwanz über einem weichen, durchgesessenen Sofa hervorgucken sah.
    »Du wirst es nicht glauben«, schrie ich durch den Raum. »Ich habe gerade selbst einen Rockstar kennen gelernt … Jenny?«
    Als ich das Sofa umrundet hatte, blieb ich abrupt stehen. Jenny hatte rote Flecken und überall verschmierte Wimperntusche im hübschen Gesicht.
    »Du weinst ja«, fasste ich das Offensichtliche in Worte.
    »Hey, das ist ja toll«, schniefte sie und rieb sich ihr Gesicht am Arm ihrer schwarzen Bluse ab. »Los, erzähl schon.«
    »Nein, erst erzählst du mir alles«, sagte ich und setzte mich neben sie. »Was ist los?«
    »Oh, so was Dummes.« Sie versuchte zu lächeln, doch es kamen nur noch mehr Tränen. »Ich habe Jeff gesehen. Meinen Ex.«
    »Oh«, sagte ich, weil mir nichts Besseres einfiel.
    »Und, was ist passiert? Hat er was gesagt?«
    »Nichts Gutes.«
    »So ein Mistkerl!« Ich schüttelte den Kopf und setzte mich neben sie.
    »Nichts da«, Jenny schüttelte traurig den Kopf. »Ich bin der Mistkerl. Ich habe ihn betrogen.«
    »Tatsächlich?« Jenny war doch keine Betrügerin, sie war eine so nette, rücksichtsvolle Person, die sich unglaublich um andere Menschen kümmerte. Das war unmöglich. »Hast du wirklich?«

    »Ja, ich war wirklich, wirklich dumm«, seufzte sie und rieb sich die Stirn. »Und jetzt kam er zufällig vorbei und ließ mich wissen, dass er mit einer anderen geht.«
    »Aber, ich meine, du hast doch wegen eines anderen mit ihm Schluss gemacht?« Ich versuchte es zu verstehen, ohne zu werten, aber das fiel mir schwer. Wie sich herausstellte, war ich doch nicht ohne Vorurteile.
    »Nein, ich war ziemlich betrunken und schlief mit Joe aus dem Hotel und habe es dann meinem Freund erzählt, weil ich mich so schuldig fühlte«, sagte Jenny benommen. »Und da nannte er mich eine Hure, schmiss mich raus, und ich zog bei Gina ein. Ich wollte nicht mit ihm Schluss machen, ich habe einfach einen Fehler gemacht, der sich nicht wiedergutmachen ließ.«
    »Oh.«
    »Ich weiß, was du jetzt denkst«, sagte sie leise.
    »Ganz ehrlich, ich weiß nicht, was ich denke«, sagte ich und drückte ihre Hand. »Aber ich kann nur von dem ausgehen, was ich über dich weiß, und ich kenne dich als lieben Menschen.«
    »O Gott!«, platzte es aus Jenny heraus. »Ich vermisse ihn so sehr.« Sie ließ sich langsam seitwärts auf meinen Schoß fallen. Weil ich nicht wusste, was ich sonst tun sollte, kämmte ich ihr mit meinen Fingern durch ihren Pferdeschwanz und schwieg, bis sie zu schluchzen aufhörte. Es waren lange fünf Minuten, ehe Jenny sich schwer

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