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Verliebt verlobt Versace Roman

Verliebt verlobt Versace Roman

Titel: Verliebt verlobt Versace Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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mich in Ruhe lassen.«
    »Sollte ich, aber das werde ich wohl nicht«, sagte ich. Meine Toleranzschwelle für Selbstmitleid war nicht sehr hoch. »Passiert das häufig?«
    »Nur, wenn ich an ihn denke«, erwiderte sie, ohne ihren Kopf zu heben.
    »Und denkst du oft an ihn?« Jetzt war es an mir, meinen Drink zu leeren und meinen Mantel anzuziehen.
    »Ständig«, wieder das gedämpfte Wimmern.
    »Hast du mal darüber nachgedacht, deine eigenen Ratschläge in die Praxis umzusetzen?« Sie auf ihrem Barhocker in eine aufrechte Position zu bringen, war schwerer, als das bei ihrem Fliegengewicht hätte der Fall sein sollen.
    »Darüber nachgedacht schon«, sagte sie und ließ zu, dass ich ihr die Jacke über die Schultern legte. »Aber nie
geschafft. Ich verdiene es nicht, über ihn hinwegzukommen.«
    »Pass auf«, sagte ich und schaute ihr fest in die Augen. »Du hast einen Fehler gemacht und wirst deinen Ex womöglich nie wiederbekommen, aber wenn du eins in der letzten Woche gelernt haben solltest, dann, dass man weglaufen und in Selbstmitleid baden kann und dann hoffentlich den goldenen Mittelweg findet, den man mit dem Leben klarkommen nennt. Und du wirst mit dem Leben klarkommen müssen, ansonsten hast du nämlich keine Autorität mehr als Coach für mein Leben, und was wird dann aus mir?«
    »Du brauchst mich wohl wirklich«, schniefte sie. »Aber ich finde einfach keinen Weg, wie ich über ihn wegkommen soll.«
    »Hast du’s mal damit versucht, um die halbe Welt abzuhauen? Das wirkt Wunder.« Ich verzog das Gesicht, als wir aus der Bar schlurften. »Und ich muss sagen, im Moment fände ich weglaufen viel besser als dein Trübsal blasen.«
    »Aber liegst du nicht auch nachts wach und wünschst dir, er wäre bei dir?«, sagte sie, neigte ihren Kopf nach hinten und lehnte sich an mich.
    »Ehrlich gesagt, nein«, erwiderte ich und sog die frische Abendluft ein, die uns entgegenwehte, als wir die Stufen im Freien hinunterschwankten. »Wir hatten ohnehin so unterschiedliche Schlafrhythmen, dass wir selten zusammen ins Bett gingen. Doch ich kann es auch nicht als ausreichende Genesungsmethode nach einer Trennung empfehlen, jeden Tag todmüde ins Bett zu fallen.«
    »Du weißt so genau, was ich meine«, lallte sie und stürzte sich auf die Straße, ohne zu schauen, ob die Ampel auf Gehen stand. »Möchtest du ihn nicht spüren? Du weißt schon, richtig spüren? Einfach sein Gewicht auf dir spüren?«

    »Oh.« Ich lief ein Stück schweigend neben ihr her. »Na ja, ich glaube, das habe ich schon eine ganze Weile nicht mehr gespürt. Wir hatten nicht gerade das beste Sexleben. Wenn ich es unter diesem Aspekt betrachte, bin ich wohl schon lange Zeit allein …«
    Als ich darüber nachdachte, wie lange ich allein gewesen war, wurde mir klar, dass ich tatsächlich allein war. Jenny war nicht mehr neben mir. Ich sah mich um und entdeckte sie an der Tür eines Imbisses, wo sie jemanden anschrie.
    »Dreh das auf!«, hörte ich sie kreischen, als ich zurückeilte. »Dreh diesen verdammten Song LAUTER!«
    »Verschwinde!« Der Typ hinter der Theke wandte sich ab, als ich Jenny am Arm packte. »Kümmern Sie sich um Ihre Freundin, Lady«, brummte er.
    »Hey, Jenny«, ich zog sie sanft weg von der Tür, »komm, wir gehen nach Hause.«
    »Dieser Song lief andauernd, als wir anfangs zusammen waren«, sagte sie und erlaubte mir, sie die Straße hinunter und zu ihrer Haustür zu ziehen. »Ich hasste ihn.«
    »Jenny, hör mir zu«, sagte ich und fummelte in Jennys Handtasche nach ihren Schlüsseln, während sie sich gegen den Türrahmen lehnte. »Du musst da rauskommen. Würde Oprah sich so benehmen nach zu vielen Cocktails?«
    »Pfeif auf Oprah«, sagte sie und fiel durch die Tür und die Treppe hinauf zu ihrem Apartment im zweiten Stock.
    »Meine Güte, ist das ernst«, sagte ich mir. Ich brauchte nicht lang, um zu merken, dass einem erstens so etwas passieren kann, wenn man viel Zeit mit jemandem verbringt, den man eigentlich gar nicht kennt, und zweitens, dass meine Zeit in New York nicht nur aus heißen Jungs und tollen Shoppingtouren bestehen würde.
    Mist.

    Während ich verfolgte, wie Jenny sich als schluchzendes Bündel aufs Sofa warf, fragte ich mich, ob ich das Gleiche für Mark empfinden sollte, obwohl ich mich eigentlich nur leer fühlte, wenn ich an ihn dachte. »So, jetzt lass uns dich ins Bett bringen«, sagte ich. »Hoffentlich kannst du das morgen mit anderen Augen sehen. Versuch jetzt ein wenig zu schlafen.« Ich fühlte

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